- Godo Lieberg
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Godo Lieberg (* 30. Dezember 1929 in Kaarma (Karmel), Estland) ist ein baltendeutscher Klassischer Philologe.
Godo Lieberg studierte nach dem Zweiten Weltkrieg Klassische Philologie an den Universitäten Göttingen und Tübingen, wo er 1954 bei Wolfgang Schadewaldt promoviert wurde. 1960 ging er für zwei Jahre nach Rom und habilitierte sich anschließend 1962 in Tübingen. 1965 folgte er einem Ruf der neugegründeten Ruhr-Universität Bochum auf den Lehrstuhl für Latinistik. 1981 wechselte er an die Universität Siena. Nach seiner Emeritierung war er als Lehrbeauftragter am Seminar für Klassische Philologie der Ruhr-Universität Bochum tätig.
Liebergs Forschungsarbeit konzentriert sich auf die lateinische Dichtung (Catull, Tibull) und Prosa (Caesar). In seiner Dissertation hatte er sich mit der aristotelischen Lehre über die Lust beschäftigt. Des Weiteren setzt er sich für die aktive Verwendung der lateinischen Sprache ein.
Schriften (Auswahl)
- Über die Lehre von der Lust in den Ethiken des Aristoteles- München 1958 (Zetemata 19; Dissertation, Tübingen 1954).
- Puella divina. Die Gestalt der göttlichen Geliebten bei Catull im Zusammenhang der antiken Dichtung- Amsterdam 1962 (Habilitationsschrift, Tübingen 1962)
- Poeta creator. Studien zu einer Figur der antiken Dichtung. Darmstadt 1982
- Zu Idee und Figur des dichterischen Schöpfertums. Bochum 1985
- Strukturalistische Analyse von Tibull I 5. Bochum 1988
- Caesars Politik in Gallien. Interpretationen zum Bellum Gallicum. Bochum 1998
- Tersus atque elegans maxime Tibullus. Testimoniensammlung zum Stil Tibulls von der Antike bis zur Gegenwart. Bochum 2009
Literatur
- Who’s who in Germany, 7. Ausgabe (1980), S. 656.
Weblinks
- Literatur von Godo Lieberg im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Gräzistik: Hellmut Flashar (1965–1982) | Bernd Effe (1984–2007) | Manuel Baumbach (seit 2009)
Latinistik I: Godo Lieberg (1965–1981) | Gerhard Binder (1982–2002) | Claudia Klodt (seit 2002)
Latinistik II: Robert Schröter (1968–1986) | Siegmar Döpp (1987–1995) | Reinhold F. Glei (seit 1996)
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