Gose (Abzucht)

Gose (Abzucht)
Gose
Die Abzucht in der historischen Altstadt Goslars

Die Abzucht in der historischen Altstadt GoslarsVorlage:Infobox Fluss/KARTE_fehlt

Daten
Gewässerkennzahl DE: 48214
Lage Niedersachsen, Deutschland
Flusssystem WeserVorlage:Infobox Fluss/FLUSSSYSTEM_falsch
Abfluss über Abzucht → Oker → Aller → Weser → Nordsee
Quelle Bei Auerhahn im Harz
51° 51′ 27″ N, 10° 21′ 54″ O51.857510.365615
Quellhöhe ca. 615 m ü. NN [1]Vorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen
Mündung In Goslar in die Abzucht
51.89916666666710.415555555556285

51° 53′ 57″ N, 10° 24′ 56″ O51.89916666666710.415555555556285
Mündungshöhe ca. 285 m ü. NN [1]Vorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen
Höhenunterschied ca. 330 m
Länge ca. 7,1 kmdep1[2]
Einzugsgebiet 10 km²[3]

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Die Gose ist ein ca. 7,1 km langer, orografisch linker Nebenfluss der Abzucht in Niedersachsen, Deutschland.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Die Gose entspringt im Harz nördlich von Auerhahn an der Ostflanke des Bocksbergs (726 m). Ihre Quelle liegt unterhalb der Bundesstraße 241 auf einer Höhe von 615 m ü. NN. In einem engen, steilhängigen Tal fließt der Bach nach Nordosten, zunächst gefällereich entlang des Bärweges und dann entlang der Bundesstraße 241. Schließlich mündet die Gose am Westrand der Stadt Goslar, für die sie namengebend war, auf 285 m ü. NN in die Abzucht. Sie führt an der Mündung mehr Wasser als die Abzucht, deren Einzugsgebiet um ein Drittel kleiner ist.

Auf ihrem 7,1 km langen Weg überwindet die Gose einen Höhenunterschied von 330 m, was einem mittleren Sohlgefälle von 46,5 ‰ entspricht. Sie entwässert ihr 10 km² großes Einzugsgebiet über Abzucht, Oker, Aller und Weser zur Nordsee.

Geschichte

Der Gasthof Auerhahn nahe der Gose-Quelle am Ende der Auerhahn-Kaskade an der B 241

Das Wasser der Gose wurde im Mittelalter u. a. zum Brauen des obergärigen Gose-Bieres genutzt. Da die Abzucht durch den Bergbau des Rammelsberges belastet war, wurde bereits im 13. Jahrhundert ein Kanal oberhalb des Zusammenflusses von Gose und Abzucht abgeleitet und unabhängig vom Verlauf der Abzucht durch die Stadt geleitet. Vom Hauptkanal aus, der auch Mühlen betrieb, wurde das Trinkwasser anfangs über offene Rinne (Beeken) und später durch Pipen (hölzerne Röhren) zwischen die einzelnen Grundstücke geleitet und versorgte die Goslarer mit Frischwasser. Dieses Wasserversorgungssystem wurde erst 1876 durch das Heranführen von Quellwasser aus dem Gelmketal abgelöst, da der Wasserbedarf der Stadt stetig gestiegen war. Unabhängig von diesem Gosekanal wurde auch das Wasser der Abzucht vielfältig genutzt. Die doppelte Namensgebung spiegelt sich noch heute in mehreren Straßennamen wider, wie bspw. An der Abzucht, An der Gose oder Abzuchtstraße.

Seit Mitte der 1970er Jahre haben die Harzwasserwerke die Möglichkeit, oberhalb des Campingplatzes Sennhütte erhöhte Abflüsse und Hochwässer über den sogenannten Goseschacht in den Oker-Grane-Stollen einzuleiten, der an dieser Stelle das Gosetal unterquert. Seitdem sind wirkliche Hochwässer mit Überflutung des Marktplatzes in Goslar sehr selten geworden.

Quellen

  • Goslarsche Zeitung, 2. November 1951.
  • H. G. Griep: Die Geologie und Topographie. In: Goslar. Führer durch Goslar. Bd. 6, Goslar, 1993.
  • Martin Stöber : Goslarer Mühlen vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Kulturamt Goslar, 1992.
  • [1] Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft und Küstenschutz (NLWK), Gewässergütebericht Oker 2002, 2002 .

Einzelnachweise

  1. a b Geodatenportal Niedersachsen
  2. Messung anhand Topografischer Karte 1:10.000
  3. Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft und Küstenschutz (Gewässergütebericht Oker 2002)

Weblinks

Wiktionary Wiktionary: Gose – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

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