Gressholmen

Gressholmen

Vorlage:Infobox Insel/Wartung/Bild fehltVorlage:Infobox Insel/Wartung/Höhe fehlt

Gressholmen
Gewässer Oslofjord (Nordsee)
Geographische Lage 59° 52′ 56,9″ N, 10° 42′ 59,18″ O59.88247222222210.716438888889Koordinaten: 59° 52′ 56,9″ N, 10° 42′ 59,18″ O
Gressholmen (Akershus)
Gressholmen
Fläche 5 ha

Gressholmen (deutsch „kleine Grasinsel“) ist eine kleine Insel im inneren Oslofjord, unweit des Stadtzentrums der norwegischen Hauptstadt Oslo mit einer Fläche von ca. 5 Hektar. Zu der Insel zählen die kleinen Halbinseln Rambergøya und Heggholmen. Über eine Fährverbindung ist sie mit Oslo verbunden. Weite Teile der Insel sind heute Naturschutzgebiet, aber es gibt dort auch einen größeren Yachthafen und einige Wohn- und Wochenendhäuser.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Jagd und Schießstand

Seit dem 17. Jahrhundert diente die damals weitgehend unbewohnte Insel als königliches Jagdrevier. Im Jahr 1864 wurde im südlichen Teil der Insel der erste öffentlich zugängliche Schießstand in Oslo, damals noch Christiania, eröffnet. Hier konnten die Bürger der Stadt mit eigenen Schusswaffen trainieren. Die Anlage wurde später weiter ausgebaut, der Betrieb allerdings mit dem Beginn des zweiten Weltkrieges vorübergehend eingestellt. Mitte der 1970er Jahre wurde die Anlage endgültig geschlossen. Bis zum Frühjahr 2007 war die Insel über viele Jahre bekannt für die große Population der dort lebenden und weitgehend zahmen Wildkaninchen. Hierbei handelte es sich wohl um Nachkommen von zu Jagdzwecken im 19. Jahrhundert ausgesetzten Kaninchen. Da diese jedoch zunehmend Schaden an Flora und Fauna des Naturschutzgebietes anrichteten, entschloss man sich, die Population im Frühjahr 2007 drastisch zu reduzieren.

Ein Wasserflugzeug auf Gressholmen im Sommer 1936

Wasserflughafen

Auf der Insel befand sich in den Jahren von 1927 bis 1939 der erste Flugplatz für Wasserflugzeuge Oslos, bis er vom neu erbauten und 1939 eröffneten Flughafen Oslo-Fornebu abgelöst wurde. Während des Zweiten Weltkrieges und der deutschen Besetzung Norwegens war von den Besatzern auf der Insel eine Werft für deutsche Wasserflugzeuge eingerichtet worden; zur Verteidigung errichtete man oberhalb des Anlegers eine kleine Stellung mit einem See-/Landzielgeschütz. Alle militärischen Anlagen sind zwar mittlerweile entfernt, jedoch der alte betonierte Anleger sowie die Abfertigungs- und Werkstattgebäude blieben erhalten. Auch der ehemalige Hangar, der über eine Ablauf- und Transportbahn mit dem Anleger verbunden war, besteht noch heute und wird als Bootshalle des dortigen Yachtclubs genutzt. Von der ehemaligen Geschützstellung ist noch das Betonfundament erhalten.

Gewerbebetriebe

Trotz ihrer geringen Größe von nicht einmal fünf Hektar hatten sich hier zwei Gewerbebetriebe angesiedelt, die bis Mitte des 20. Jahrhunderts existierten. Aufgrund von Anwohnerklagen über die Luftverschmutzung zog Mitte des 19. Jahrhunderts eine Seifenfabrik aus der eng bebauten Innenstadt von Oslo auf die Insel. Es entstanden neben der Werkshalle weitere Wohn- und Verwaltungsgebäude. Als im Jahr 1965 der Betrieb eingestellt wurde, verfiel das Werksgelände zunächst, bis Teile der erhaltenen Gebäude zu Ferienwohnungen umgebaut wurden und so erhalten werden konnten.

Daneben befand sich auf Gressholmen seit etwa 1900 ein Betrieb zur Herstellung von Lacken und Farben. Zum Materialtransport zwischen dem Anleger und dem Werksgelände wurde eigens eine knapp 400 Meter lange Schmalspurbahn mit eigener Drehscheibe errichtet. Die Anlage wurde zwar bereits mit Beginn des Zweiten Weltkrieges aufgegeben, dennoch finden sich noch heute Reste der Kleinbahnstrecke samt Drehscheibe auf der Insel.

Nacherholungsgebiet

Seit den 1960er Jahren dient die Insel fast ausschließlich als Naherholungsgebiet für die Einwohner von Oslo. Weite Teile der Insel wurden 1992 als „Naturreservat“ unter Naturschutz gestellt und es gibt mehrere Badestellen und Liegewiesen auf der Insel. In einem ehemaligen Fabrikarbeiter-Wohnhaus der Seifenfabrik entstanden Ferienwohnungen und während der Sommermonate ist das Gasthaus Gressholmen Kro geöffnet. Jeglicher motorisierter Verkehr ist auf der Insel verboten.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Gressholmen — is an islet located in the Oslofjord, just south of central Oslo. Administratively it belongs to the borough of Gamle Oslo.Gressholmen airport was for the years 1927 through 1939 the location of the main airport for Oslo, until the construction… …   Wikipedia

  • Gressholmen Airport — Infobox Airport name = Gressholmen nativename = IATA = ICAO = type = Public owner = operator = Deutsche Luft Hansa, Det Norske Luftfartsselskap city served = Oslo location = Gressholmen, Norway elevation f = 0 elevation m = 0 coordinates =… …   Wikipedia

  • Oslo Airport location controversy — Oslo Airport, Gardermoen has been the main airport serving Oslo since 1998 The location of the airport serving Oslo, Norway, has been the subject of several political debates since 1918. The fist controversy was initially related to choice… …   Wikipedia

  • Norwegian Air Lines — Det Norske Luftfartselskap IATA SK ICAO DNL Callsign Scandinavian Founded 16 October 1933 Commenced operations 11 June 1935 Ceased operations …   Wikipedia

  • Oslo Airport, Fornebu — Oslo lufthavn, Fornebu IATA: FBU – ICAO: ENFB Summary Airport type Public …   Wikipedia

  • Glomfjordtreffene — is a non commercial yearly convention where friends of Glomfjord, primarily those who have left Glomfjord participate. It started out in June 1996 as an experiment and has continued due to great popularity and been kept alive by people with a… …   Wikipedia

  • Oslo Airport, Gardermoen — Gardermoen redirects here. For other uses, see Gardermoen (disambiguation). Oslo Airport redirects here. For other uses, see Oslo Airport (disambiguation). Oslo Airport, Gardermoen Oslo lufthavn, Gardermoen …   Wikipedia

  • Oslofjord — For other uses, see Oslofjord (disambiguation). Map of Oslofjord. The Oslofjord (Norwegian: Oslofjorden) is a bay in the south east of Norway, stretching from an imaginary line between the Torbjørnskjær and Færder lighthouses and down to… …   Wikipedia

  • Det Norske Luftfartselskap — IATA Code: DNL …   Deutsch Wikipedia

  • Marinens Flyvebaatfabrikk M.F.10 — M.F.10 M.F.10 F.204. Role Military trainer seaplane …   Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”