Guido Samson von Himmelstjerna

Guido Samson von Himmelstjerna

Hermann Guido Samson von Himmelstjerna (* 18. Januarjul./ 30. Januar 1809greg.[1] auf Gut Korast (estnisch: Kooraste), Gemeinde Kannapäh (estnisch: Kanepi) in Estland; † 18. Januarjul./ 30. Januar 1868greg. in Dorpat) war ein deutsch-baltischer Militärarzt und Hochschullehrer in Dorpat.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Als Sohn des Gutsbesitzers Karl Hermann Christian Samson besuchte Samson das Gymnasium in Dorpat. Ab 1826 studierte er zunächst drei Jahre Jura, dann bis 1832 Medizin. 1834 promovierte er zum Dr. med..[2] Er war Mitglied des Corps Curonia Goettingensis VII (1823) und Ehrenmitglied der Curonia Dorpat.[3]

Seine wissenschaftlichen Studien setzte er in Berlin, Würzburg und Wien unter Carl von Rokitansky fort. 1836 heiratete er in Würzburg die Tochter des königlichen Landrichters Peter v. Welz.

In seine Heimat zurückgekehrt, trat er zunächst in den Dienst der Marine. Er wurde am 12. April 1837 am Kalinkin-Hospital in St. Petersburg angestellt und machte in den folgenden Jahren kurze Seereisen. Im Juli 1842 siedelte er als Oberarzt des Alexander-Kadettenkorps nach Brest-Litowsk über.

Am 28. Mai 1845 wurde Samson an der Universität Dorpat als o. Professor auf den neuen Lehrstuhl für Staatsarzneikunde berufen. Zugewiesen wurde ihm auch die klinische Ausbildung der zukünftigen Militärärzte, der er sich im Stadthospital widmete. Vom 21. Januar 1865 bis zu seinem Tode war er Rektor der Universität Dorpat.

Werke

  • Beobachtungen über den Scorbut vorzüglich in pathologisch-anatomischer Hinsicht. Berlin 1843
  • Mittheilungen aus dem praktischen Wirkungskreise des Professors der Staatsarzneikunde. Dorpat 1847, 1852, 1859 [4]
  • Ueber Spinalneurosen. Med. Zeitung Rußlands 1844, Nr. 8
  • Beobachtungen während einer Epidemie im Jahre 1840 zu Moskau. Häser’s Archiv, Bd. V, 1844
  • mit G. v. Oettingen: Populäre Anleitung zur Pflege und Behandlung der unter der ländlichen Bevölkerung in den Ostseeprovinzen Rußlands insbesondere in Livland am häufigsten vorkommenden Augenkrankheiten. Mitau 1860

Einzelnachweise

  1. Eintrag im Taufregister der Gemeinde Kannapäh (estnisch: Kanepi kogudus)
  2. Dissertation: De extracto aethereo oleoso-resinoso seminum cinae
  3. Kösener Korps-Listen 1910, 65, 61
  4. Die Mitteilungen waren für die Gerichtsärzte der russisch-deutschen Ostseeprovinzen von Bedeutung.

Literatur

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Samson von Himmelstjerna — Wappen derer von Samson Himmelstjerna Samson Himmelstjerna, früher auch Samson von Himmelstjerna, ist der Name eines ursprünglich aus Nordbrabant stammenden baltischen Adelsgeschlechts. 1819 hatte das Geschlecht den Beinamen Himmelstjerna… …   Deutsch Wikipedia

  • Samson von Himmelstjerna — Armoiries des Samson von Himmelstjerna La famille Samson von Himmelstjerna (ou Himmelstierna) est une famille de la noblesse allemande de la Baltique originaire du Brabant. Cette famille partagée en plusieurs branches subsistent toujours. Le nom… …   Wikipédia en Français

  • Georg von Oettingen — (November 10, 1824 February 16, 1916) was a German physician and ophthalmologist who was a native of Gut Wissust (today known as Visusti, Estonia). He was a brother to theologian Alexander von Oettingen (1827 1905), and physicist Arthur von… …   Wikipedia

  • Georg Philipp von Oettingen — Georg von Oettingen Georg Philipp von Oettingen (* 10. November 1824 auf Gut Wissust (estnisch: Visusti) bei Dorpat, Livland (heute Estland; † 16. Februar 1916 in Dorpat) war ein deutsch baltischer Mediziner, Chirurg und …   Deutsch Wikipedia

  • Georg von Oettingen — Georg Philipp von Oettingen (* 10. Novemberjul./ 22. November 1824greg. auf Gut Wissust (estnisch: Visusti), Gemeinde Ecks (estnisch: Äksi) bei Dorpat, L …   Deutsch Wikipedia

  • Corps Curonia Goettingensis — Conventsquartier des Corps Curonia Goettingensis Das Corps Curonia Goettingensis ist ein Corps (Studentenverbindung) im Kösener Senioren Convents Verband (KSCV), dem ältesten Dachverband deutscher Studentenverbindungen, und aufgrund seiner… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Rektoren der Universität Tartu — Inhaltsverzeichnis 1 Academia Gustaviana (1632–1665) 2 Academia Gustavo Carolina (1690–1710) 3 Kaiserliche Universität zu Dorpat (1802–1893) …   Deutsch Wikipedia

  • Дзинтари (концертный зал) — У этого термина существуют и другие значения, см. Дзинтари (значения). Дзинтари Место нахождения Юрмала, Латвия Координаты 56.978056, 23.812778 …   Википедия

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”