Gustav Angelo Venth

Gustav Angelo Venth

Gustav Angelo Venth (* 6. Mai 1848[1] in Aachen; † 13. April 1903 in Aachen) war ein deutscher Bildhauer und Gewerbeschullehrer.

Leben und Wirken

Gustav Angelo Venth war der Sohn des Aachener Porträt- und Historienmalers Aloys Hubert Michael Venth und der Adelheid Beckers. Von 1866 bis 1872 war Gustav Venth als Schüler in der Bildhauerwerkstatt von Gottfried Götting tätig. [2] Die lieblicheren Züge der Salome-Skulptur lassen seine Handschrift vermuten. An der Technischen Hochschule beteiligte er sich 1870 bis 1871 an Modellierübungen. In den Jahren 1872 bis 1877 gehörte er als Gehilfe zu der Werkstatt von Wilhelm Pohl (1841–1908). Als selbstständiger Bildhauer war er seit 1877 tätig.

1886 gehörte er zu den Gründern der gewerblichen Schulen in Aachen, die er mit dem 1902 verstorbenen Direktor Joseph Spennrath aufbaute. Im Jahr 1900 war Ludwig Mies van der Rohe Schüler dieser gewerblichen Tagesschule, die deshalb seit 1986 seinen Namen trägt. [3] An der gewerblichen Tagesschule sowie der Zeichen- und Kunstgewerbeschule war Bildhauer Venth als Lehrer tätig. Venth war Mitglied der Constantia, des 1839 gegründeten Männergesangsvereins Concordia, [4] der katholischen Vereinigung Handwerkerwohl und des katholischen Bürgervereins der Pfarre St. Jakob in Aachen.

Gustav Angelo Venth erlitt im Alter von 55 Jahren einen Gehirnschlag und verstarb am Montag, den 13. April 1903 in Aachen. Am Mittwoch, den 15. April 1903 zog um 14 Uhr der Trauerzug von seinem Sterbehaus Stromgasse 38 aus, um ihm die letzte Ehre zu erweisen. Er war verheiratet mit Maria Venth, geborene Errens. Seine Hinterbliebenen trauerten in Aachen, Brügge, Mülheim an der Ruhr, Duisburg und Köln. [5]

Werke

  • 1878 blockförmiger, dorischer „Grabaltar“ mit Urnen-Darstellung aus Sandstein für die „Grabstätte der Familie Carl Schreiber“ auf dem Aachener Ostfriedhof [6]

Einzelnachweise

  1. International Genealogical Index Batch-No.: C992574
  2. a b c d e Frdl. Ausk v. Herr und Frau Karl Venth.
  3. http://www.mies-van-der-rohe-schule.de/Schulgeschichte.html Mies van der Rohe Schule
  4. Aachener Musikgeschichte
  5. Todesanzeigen in Echo der Gegenwart, 15. April 1903, erstes Blatt, 55. Jahrgang, Nr.260, Vorabend Ausgabe; Josef Lambertz: „Aachener Leben im Spiegel des Echo der Gegenwart. Katalog und Register.“ Aachen, 2003.
  6. Carl Schreiber war 1838 als Tapezierer tätig, gründete mit Hubert Schreiber, seinem älteren Bruder einen Tapeten- und Teppichhandel, den er später alleine als Teppich- und Tapetenhandel am Kapuzinergraben leitete. Ingeborg Schild, Elisabeth Jansen: Der Aachener Ostfriedhof. Mayer, Aachen, 1991. (Ostfriedhof), S.80, 120, 128, 159, 286.
  7. Bergkapelle Eupen
  8. Echo der Gegenwart“, 21. Januar 1894. Erstes Blatt, Nr.16, 46. Jahrgang; Josef Lambertz Registerkatalog. Das Siebengebirgsmuseum in Königswinter mit dem Altarbild „Hl. Familie“ von Franz Ittenbach Das Hochaltarbild der Weinbergkapelle in Naumburg wurde ebenfalls nach Franz Ittenbachs Gemälde angefertigt.
  9. „Geschichte der Nisperter Kapelle in Eupen „Haus Nispert mit rechts angebauter Kapelle“ von Johann Joseph Couven
  10. St. Peter Aachen.
  11. Abb. ebd.

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