- Gustav Januš
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Gustav Januš (* 19. September 1939 in Zell, Kärnten) ist ein österreichischer Maler, Übersetzer und Dichter, der ausschließlich slowenisch schreibt.
Inhaltsverzeichnis
Biografie
Nach dem Gymnasium schloss er ein Studium an der Pädagogischen Akademie in Klagenfurt ab. Nach dem Studium arbeitete er als Grundschullehrer für Slowenisch, Physik und Mathematik in einer Grundschule in Sankt Jakob im Rosental. Heute lebt er im Ortsteil Frießnitz von Sankt Jakob bei Rosenbach und konzentriert sich hauptsächlich auf seine künstlerische Arbeit. Er veröffentlicht in verschiedenen Zeitschriften und nahm an zahlreichen Kunstausstellungen teil. 1984 wurde er mit dem internationalen Petrarca-Preis für Poesie ausgezeichnet. Als Übersetzer übersetzt er aus dem Deutschen ins Slowenische.
Literarisches Werk
Januš ist als Dichter und Maler Autodidakt. Er schreibt gemäßigt modern in freien Versen. Satirisch stellt er die Realität des Landes Kärnten dar und meditiert über allgemeine existenzielle Probleme. Bis 1981 veröffentlichte Januš einen Großteil seiner Texte in der Zeitschrift mladje, für deren Lyrik-Teil er viele Jahre verantwortlich war.[1] Er hat mehrere Bücher mit Gedichten veröffentlicht: P(e)s(m)i (1978), Pesmi (Gedichte) (1983), Gedichte – Gedichte – Poesiis (1985) Ko bom prekoračil besedo (So werde auch ich meine Ankunft erneuern) (1988), Sredi stavka (Mitten im Satz) (1991), Krog je zdaj moje oko (Der Kreis ist jetzt mein Fenster) (1998), Moja beseda klije navzgor kot slika (Mein Wort keimt auf als Bild). Peter Handke übersetzte Gustav Januš’ Bücher ins Deutsche. Handke bezeichnete Januš als das einzige lebende Genie[2].
Malerei
Seine künstlerische Sprache ist modern wie seine Poesie. Januš verwendet eine kunstvolle Bildsprache, die ihren Zeichencharakter mit der wiederholten Wahl bestimmter Formen unterstreicht.
Seine Malerei ist häufig eine Abstraktion von Naturformen. Ein häufig wiederkehrendes Motiv sind Zacken, die zum einen einer Krone zugeordnet werden können, genauso aber einem Berggipfel oder gar der Sonne. [3]
Quellen
- Enciklopedija Slovenije; knjiga 4, Mladinska knjiga, Ljubljana, 1990
- Janež, Stanko, Pregled Slovenske književnosti, Založba Obzorja Maribor, 1978
Einzelnachweise
- ↑ Janez Strutz: Entwicklungslinien der Kärntner slowenischen Prosaliteratur im 20. Jahrhundert. In: Andreas Moritsch (Hrsg.): Kärntner Slovenen 1900-2000. Bilanz des 20. Jahrhunderts. Mohorjeva/Hermagoras, Klagenfurt/Celovec, Ljubljana, Wien 2000, ISBN 3-85013-753-8, S. 281-301, hier 288-297.
- ↑ zitiert nach Mirko Bogataj: Die Kärntner Slowenen. Ein Volk am Rand der Mitte. kitab, Klagenfurt 2008, ISBN 978-3-902585-16-5, S. 227.
- ↑ Christian Brugger, Karin Leitner-Ruhe, Gottfried Biedermann: Moderne in Kärnten. Carinthia Verlag, Klagenfurt 2009, ISBN 978-3-85378-582-9, S. 236.
Weblinks
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