Gustav Johannes von Allesch

Gustav Johannes von Allesch

Gustav Johannes von Allesch (auch: Johannes von Allesch; * 25. Oktober 1892 in Graz; † 11. Juni 1967 in Göttingen) war ein deutscher Psychologe.

Inhaltsverzeichnis

Biografie

Allesch studierte Geisteswissenschaften in Graz, München und Berlin wo er 1909 zum Dr. phil. promovierte und ab 1912 außerplanmäßiger Assistent am Psychologischen Institut war. 1914 meldete sich von Allesch als Freiwilliger und diente als Leutnant erlitt jedoch während der serbischen Offensive 1916 einen Nervenzusammenbruch. Im November 1918 entlassen, ging er wieder zurück nach Deutschland und wurde 1921 planmäßiger Assistent am Psychiologischen Seminar der Universität Berlin, wo er 1924 habilitierte. Er ließ sich auch von seiner bisherigen Frau scheiden und heiratete die Professorin Maria Anna Steudel, die an der heutigen HfG Offenbach lehrte, auch von ihr ließ er sich scheiden. 1927 erhielt er einen Lehrauftrag an der Universität Greifswald, wo er 1931 zum außerordentlichen Professor ernannt wurde.

Im Rahmen der Politik von Alfred Rosenberg und dem Amt Wissenschaft in der Reichsleitung der NSDAP kam Allesch an die Universität Halle, um als ordentlicher Professor der Psychologie zu wirken. Im Jahr 1940 wurde er zum Mitglied der Gelehrtenakademie Leopoldina gewählt. 1941 ging er schließlich nach Göttingen und war auch für die Wehrmacht tätig als Psychologe in der Personalprüfstelle des Wehrkreises XI (Hannover). Nach 1945 setzte er seine Arbeit fort und blieb noch bis zur Emeritierung 1948 Direktor des Instituts für Psychologie und Pädagogik in Göttingen. Ein Schüler von ihm war Robert Musil.

1947 war er der Wiedergründer der Deutschen Gesellschaft für Psychologie nach dem 2. Weltkrieg in der britischen Besatzungszone sowie 1949 mit Gustav Kafka (Wiedergründer in der amerikanischen Besatzungszone) gemeinsam für die BRD.

Werke

  • 1941 - Die Wahrnehmung des Raumes als psychologischer Vorgang, Leipzig, zusammen mit Max Steck (in: Die Gestalt, Heft 3, 1941)

Quellen

Weblinks


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