Gustav von Struensee

Gustav von Struensee

Gustav von Struensee (* 13. Dezember 1803 in Greifenberg in Pommern; † 29. September 1875 in Breslau) war ein preußischer Beamter (zuletzt Oberregierungsrat) und Schriftsteller, der unter dem Pseudonym Gustav vom See schrieb.

Gustav Karl Otto von Struensee war der Sohn von Karl Georg Philipp von Struensee und dessen Ehefrau Friederike, geb. von Laurenz. Sein Vater war Landrat in Greifenberg und wurde später als Polizeipräsident nach Köln versetzt. Gustav von Struensee studierte von 1823 bis 1826 Rechtswissenschaften in Bonn und Berlin. Noch als Student verlobte er sich mit Josephine Imhoff, der Tochter eines katholischen Buchhändlers in Köln, die er 1831 heiratete. Er wirkte zunächst als Regierungsrat in Koblenz und Arnsberg, bis er 1847 nach Breslau ging, wo er 1848 zum Oberregierungsrat ernannt wurde. Hier in Breslau freundete sich der Rheinländer mit Felix Eberty, Karl von Holtei und Rudolf Gottschall an. Langjährige Briefwechsel verbanden ihn mit Friedrich Wilhelm Hackländer und Elise Polko. 1863 wurde er als Abgeordneter der liberalen Partei in die zweite Kammer des Preußischen Landtags gewählt. 1866 trat Struensee auf eigenen Wunsch in den Ruhestand und widmete sich fortan ausschließlich seinen schriftstellerischen Arbeiten.

Das große Vorbild Struensees war der britische Romancier Bulwer-Lytton, den Struensee als Autor sicher nicht erreichte. Er galt als gediegener und beliebter Unterhaltungsschriftsteller, schrieb neben historischen Romanen auch Gesellschaftsromane, u.a. Rancé (1845), Die Egoisten (1853), Vor 50 Jahren (1859), Zwei gnädige Frauen (1860), Herz und Welt (1862), Falkenrode (1870), Bücher, die mit großem Interesse auch von Kaiserin Augusta oder dem Herzog Ernst II. (Sachsen-Coburg und Gotha) gelesen wurden.

Literatur

  • Gustav vom See: Gesammelte Schriften. 18 Bde., Breslau: Trewendt, 1867-1868.

Sekundärliteratur


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