Lutz Gössing

Lutz Gössing

Ludwig „Lutz“ Gössing (* 13. Mai 1938 in Dortmund) ist ein ehemaliger deutscher Vielseitigkeitsreiter, der 1972 mit der Mannschaft die Olympische Bronzemedaille gewann.

Lutz Gössing wuchs in Schleswig-Holstein auf dem elterlichen Hof auf. Er startete 1968 für den Reiterverein Warendorf und 1972 für den Reiterverein Brockhagen-Kölckebeck. 1966 und 1967 gewann er die Deutsche Meisterschaft. Bei den Olympischen Spielen 1968 trat Gössing mit Arved an, schied aber nach dem Geländereiten aus. Vier Jahre später wurde Gössing nach einem Sieg in Luhmühlen auch für die Olympischen Spielen 1972 nominiert. Auf dem zehnjährigen Schimmelwallach Chicago belegte er den 13. Platz in der Einzelwertung. Zusammen mit Harry Klugmann, Karl Schultz und Horst Karsten erhielt Gössing in der Mannschaftswertung die Bronzemedaille hinter den Teams aus dem Vereinigten Königreich und aus den Vereinigten Staaten.

Lutz Gössing war neben der Vielseitigkeitsreiterei immer auch als Springreiter aktiv. Der Landwirt betreibt zusammen mit seiner Gattin in Brockhagen, Gemeinde Steinhagen einen eigenen Turnierstall. Die Pferde des Stalls wurden auf Turnieren durch die Springreiterin Mylène Diederichsmeier, die auf dem Hof der Familie Gössing bereits ihre Ausbildung machte, vorgestellt.[1] Da Gössing plante, seinen Stall aus wirtschaftlichen und persönlichen Gründen Ende September 2010 zu schließen, verließ Diederichsmeier den Stall Gössing.[2] Seit Herbst 2010 werden die Pferde der Familie Gössing von Tim Rieskamp-Goedeking im Sport vorgestellt.[3]

Literatur

  • Volker Kluge: Olympische Sommerspiele. Die Chronik III. Sportverlag Berlin, 2000 ISBN 3-328-00741-5
  • Nationales Olympisches Komitee für Deutschland: München Kiel 1972. Die Olympiamannschaft der Bundesrepublik Deutschland. Frankfurt am Main 1972

Weblinks

  • Lutz Gössing in der Datenbank von Sports-Reference.com (englisch)

Einzelnachweise

  1. Porträt: Mylène Diederichsmeier
  2. Meldung "Lutz und Christa Gössing bleiben Pferdebesitzer – aber: Turnierstall wird aufgelöst" vom 15. April 2010
  3. Tim Rieskamp-Goedeking mit neuem Beritt, 14. Oktober 2010

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