Hanns Dietel

Hanns Dietel

Hanns Dietel (* 17. Dezember 1905 in Hof (Saale); † 1987 in Hamburg) war ein deutscher Gynäkologe und Geburtshelfer.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Wirken

Dietel studierte Medizin an der Ludwig-Maximilians-Universität und wurde 1926 Mitglied des Corps Hercynia München.[1] Nach dem Studium war er Assistentenzarzt in Danzig und Erlangen. 1933 wechselte er an das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf und arbeitete dort bis 1948 unter Theodor Heynemann (1878-1951). Hier habilitierte er sich und wurde 1937 zum Privatdozenten, später zum Professor ernannt. Während des Zweiten Weltkrieges diente er als Sanitätsoffizier bei der Kriegsmarine. 1948 wurde Dietel Chefarzt der Frauenklinik Altona, die er bis 1952 leitete, und Direktor der Frauenklinik Finkenau in Hamburg, der er bis zu seinem Ruhestand 1972 vorstand.

Dietel war Vorsitzender der Hamburger Geburtshülflichen Gesellschaft, 1960 Vorsitzender der Nordwestdeutschen Gesellschaft für Gynäkologie (NGGG), von 1968 bis 1970 Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und organisierte deren Kongress 1970 in Hamburg. Die DGGG und die NGGG ernannten ihn später zum Ehrenmitglied.

Hanns Dietel verstarb 1987 im Alter von 82 Jahren in Hamburg.

Schriften (Auswahl)

  • Hanns Dietel: Grundriss der Gynäkologie. Nölke Verlag, Hamburg 1948
  • Hanns Dietel: Herrn Prof. Heynemann zum 70. Geburtstag. Zbl Gynäkol 72 (1950)
  • Helmut Kade, Hanns Dietel: Die Prognose der Schwangerschaft bei prädiabetischen und diabetischen Frauen. Dtsch med Wochenschr 77 (1952), 673-675, doi:10.1055/s-0028-1116058
  • Hanns Dietel: Lucina Hamburgensis: Studie zur Geschichte der Geburtshilfe in Hamburg. Hamburger Ärzte-Verlag, 1964
  • Hans Karl Wendl, Hanns Dietel: Die allgemeine und örtliche Betäubung in der Geburtshilfe. Urban und Schwarzenberg, 1965
  • Hanns Dietel: Rodrigo de Castro (1546-1627), berühmtester theoretischer Geburtshelfer Hamburgs. Hamburg 1976
  • Hanns Dietel: 75 Jahre Nordwestdeutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe: 1909 bis 1984. Hamburg 1984

Einzelnachweise

  1. Kösener Corpslisten 1996, 73, 671

Literatur

  • Hans Ludwig, Walter Jonat: Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe – Vom Programm zur Botschaft. A short history (1886–2008) of the German Society of Gynecology and Obstetrics reviewing its 57 congresses. 2. Auflage 2008. Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe, ISBN 3-00-009676-0
  • Hanns Dietel, Jürgen Heinrich: Die Norddeutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe. Eine Dokumentation anläßlich des 95jährigen Bestehens. NGGG 2004, online (PDF-Dokument; 2,9 MB)
  • Ich habe nur Umgang mit Mörderinnen. Der Spiegel 23 (1971), online bei Spiegel Online

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Dietel — ist der Familienname folgender Personen: Clauss Dietel (* 1934), deutscher Formgestalter; Präsident des Verbandes Bildender Künstler der DDR Doreen Dietel (* 1974), deutsche Schauspielerin Erich Dietel (1912–1991), deutscher Fußballtrainer Hanns… …   Deutsch Wikipedia

  • Ernst-Joachim Hickl — Ernst Joachim Hickl, ca. 1990 Ernst Joachim Hickl (* 18. Januar 1931 in Nürnberg; † 16. Januar 2010 in Hamburg[1]) war ein deutscher Gynäkologe und Geburtshelfer …   Deutsch Wikipedia

  • Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe — (DGGG) Zweck: medizinische Fachgesellschaft für Gynäkologie und Geburtsh …   Deutsch Wikipedia

  • Dieter Krebs (Arzt) — Dieter Krebs (* 18. Januar 1933 in Lüchow Dannenberg; † 25. Februar 2011 in Bonn) war ein deutscher Gynäkologe und Geburtshelfer. Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Schriften (Auswahl) 3 …   Deutsch Wikipedia

  • Ernst Philipp — (* 22. Oktober 1893 in Münsterberg (Schlesien); † 24. Dezember 1961 in Kiel) war ein deutscher Gynäkologe und Geburtshelfer. Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • Gerhard Schubert (Arzt) — Gerhard Schubert (* 5. Januar 1907 in Trebnitz/Schlesien; † 18. Februar 1964 in Hamburg) war ein deutscher Gynäkologe, Geburtshelfer, Chirurg, Humangenetiker und Strahlenbiologe. Schubert studierte Medizin an den Universitäten Breslau und Wien.… …   Deutsch Wikipedia

  • Heinz Kirchhoff — (* 4. Juni 1905 in Wilhelmshaven; † 6. Januar 1997 in Göttingen) war ein deutscher Gynäkologe und Geburtshelfer. Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Schriften (Auswahl) 3 …   Deutsch Wikipedia

  • Walter Jonat — (* 21. August 1949 in Hamburg) ist ein deutscher Frauenarzt und Geburtshelfer. Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Mitgliedschaften 3 Schriften (Auswahl) …   Deutsch Wikipedia

  • Klaus Diedrich — Klaus Hermann Rolf Diedrich (* 28. April 1946 in Nordenham) ist ein deutscher Gynäkologe und Geburtshelfer. Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Schriften (Auswahl) 3 Ehrungen …   Deutsch Wikipedia

  • Klaus Thomsen — (* 22. Juli 1915 in Altona; † 16. Dezember 1992 in Hamburg) war ein deutscher Gynäkologe und Geburtshelfer. Leben und Wirken Klaus Thomsen studierte Medizin an den Universitäten Jena, Innsbruck und Hamburg. 1942 legte er sein Staatsexamen ab.… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”