Hans-Helmut Peters

Hans-Helmut Peters

Hans-Helmut Peters (* 21. Juli 1908 in Harburg-Wilhelmsburg; † 6. Dezember 1987) war ein deutscher evangelisch-lutherischer Theologe und Landessuperintendent der Sprengel Celle und Calenberg-Hoya der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannover.

Leben

Peters studierte nach dem Abitur am Kaiserin-Auguste-Viktoria-Gymnasium in Hannover-Linden ab Sommersemester 1926 Theologie in Erlangen, Berlin und Göttingen. Von 1931 bis 1933 besuchte der das Predigerseminar auf der Erichsburg. Am 15. Oktober 1933 wurde er in der Michaeliskirche in Hildesheim als Pastor der hannoverschen Landeskirche ordiniert. Von 1933 bis 1939 wirkte Peters als Reiseprediger mit Sitz in Nizza in Südfrankreich und übernahm die Verwaltung der Gemeinden Sanremo und Bordighera in Italien. Am 1. November 1939 wechselte er als Hilfsarbeiter ins kirchliche Außenamt der Deutschen Evangelischen Kirche (DEK) in Frankfurt am Main und wurde Sekretär des Evangelischen Hilfswerks für Internierte und Kriegsgefangene. Im gleichen Jahr veröffentlichte er eine Studie über "Luthers Einfluß in Frankreich und deutsche Lutheraner 1517 bis 1626". Am 15. Juli 1940 trat er eine Stelle an der deutschen evangelisch-lutherischen Christuskirche in Paris an. Hier fungierte er zugleich als Sonderbeauftragter des Kirchlichen Außenamts der DEK in Frankreich.

Nach Deutschland zurückgekehrt wurde Peters 1944 Pastor in Hattendorf. 1946 übernahm er als Pfarrer der Landeskirche die Funktion des Landesjugendpastors in Hannover. Er wurde Vorsitzender der Kommission für Jugendarbeit des Lutherischen Weltbundes und organisierte 1952 die ökumenische Jugendtagung in Hannover. Nach einer kurzen Tätigkeit als Hilfssachbearbeiter im Landeskirchenamt wurde er am 1. Oktober 1955 Pastor und Superintendent an der Stadtkirche in Celle. Am 1. Juli 1959 wurde er Landessuperintendent für den Sprengel Celle. 1969 wurde er zusätzlich mit der Versehung des alten Sprengels Calenberg-Hoya betraut. Nach der Auflösung des Sprengels Celle übernahm er 1971 die Leitung des vergrößerten Sprengels Calenberg-Hoya. Am 1. August 1976 trat er in den Ruhestand.

Auch während seiner Amtszeit als Landessuperintendent pflegte Peters Beziehungen ins Ausland. Er nahm als Delegierter der hannoverschen Landeskirche an deutschen-französischen Theologentagungen und internationalen kirchlichen Konferenzen teil, unter anderem am Kolloquium "Zehn Jahre Ökumenismusdekret" der Päpstlichen Universität San Anselmo in Rom (1974). 1966 visitierte er in einer mehrmonatigen Reise die Lutherische Goßner-Kirche von Chota-Nagpur und Assam.[1]

Einzelnachweise

  1. Landessuperintendent Peters wurde 65. In: Die Botschaft 29. Juli 1973

Literatur

  • Kirchliches Amtsblatt für die Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers, 1/1988, S. 13
  • Eckard Michels: Das deutsche Institut in Paris 1940-1944 - Ein Beitrag zu den deutsch-französischen Kulturbeziehungen und zur auswärtigen Kulturpolitik des Dritten Reiches, Franz Steiner Verlag 1993, S.79-82

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Hans Jochen Peters — (* 24. Februar 1944 in Wesselburen; † 9. Oktober 2008 in Zagreb) war ein deutscher Diplomat und von 2006 bis zu seinem Tod 2008 Botschafter an der deutschen Botschaft in Zagreb, Kroatien. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften …   Deutsch Wikipedia

  • Peters — ist ein deutscher Familienname. Herkunft und Bedeutung Peters ist ein patronymisch gebildeter Familienname mit der Bedeutung Sohn des Peter. Für Varianten, siehe ebenda. Personen des Familiennamens Inhaltsverzeichnis A B C D E F G H I J K L …   Deutsch Wikipedia

  • Hans Peters — ist der Name folgender Personen: Hans Peters (Maler) (1885–1978), deutscher Graphiker und Maler Hans Peters (Art Director) (1894–1976), britischer Art Director Hans Peters (SPD) (1928–1999), deutscher Politiker Hans Peters (Hamburg), deutscher… …   Deutsch Wikipedia

  • Helmut Siebert — (* 17. März 1942) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler, der als Spieler von TSG Ulm 1846, VfB Stuttgart und dem Freiburger FC in den Jahren 1962 bis 1972 in der Oberliga Süd, Regionalliga Süd und der Fußball Bundesliga aktiv war.… …   Deutsch Wikipedia

  • Hans Breinlinger — (1958) Hans Breinlinger (* 8. Juli 1888 in Konstanz; † 10. Februar 1963 in Konstanz) war ein deutscher Maler, Fotograf und Grafiker. Im Umkreis von Konstanz schuf Breinlinger über 80 Glasfenster und zahlreiche …   Deutsch Wikipedia

  • Hans Albers — (rechts) in seiner Paraderolle als Liliom im Berliner Hebbeltheater, 1946 Hans Philipp August Albers (* 22. September 1891 in Hamburg; † 24. Juli …   Deutsch Wikipedia

  • Hans Karl Filbinger — Hans Filbinger zusammen mit Werner Dollinger auf dem CDU Parteitag im Oktober 1978 Hans Karl Filbinger (* 15. September 1913 in Mannheim; † 1. April 2007 in Freiburg …   Deutsch Wikipedia

  • Hans Tilkowski —  Spielerinformationen Geburtstag 12. Juli 1935 Geburtsort Dortmund Husen,  …   Deutsch Wikipedia

  • Hans Albers — Hans Albers, en compagnie d une femme non identifiée Hans Philipp August Albers (né le 22 septembre 1891 à Hambourg; mort le 24 juillet 1960 à Kempfenhausen près de Starnberg) est un acteur et chanteur allemand …   Wikipédia en Français

  • Helmut von Bracken — (* 21. Mai 1899 in Saarn bei Mülheim an der Ruhr; † 16. Februar 1984 in Marburg an der Lahn) war ein deutscher Psychologe, Mediziner und Pädagoge, Autor und Publizist. Er gilt als „Nestor der deutschen Sonderschulpädagogik“ …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”