Hans-Ulrich von Marchtaler

Hans-Ulrich von Marchtaler

Hans-Ulrich von Marchtaler (* 5. Februar 1906 in Berlin; † 4. April 1977 in Löwen, Belgien) war ein deutscher Diplomat.

Leben

1923 machte Hans-Ulrich von Marchtaler sein Abitur auf dem Eberhard-Ludwig-Gymnasium in Stuttgart. Er studierte Rechtswissenschaft in Tübingen, Freiburg und München und legte 1927 sein Referendarexamen ab. 1930 legte er die zweite juristische Staatsprüfung ab und 1930 wurde er zum Doktor der Rechtswissenschaften promoviert. Marchtaler trat 1934 in den auswärtigen Dienst ein. Bis 1945 war er Botschaftsrat in Berlin, Budapest, Dublin und Tokio. Am 1. April 1940 war er der NSDAP beigetreten.

Über seine Entnazifizierung ist nichts bekannt.

1950 wurde er als Botschaftsrat 1. Klasse in den auswärtigen Dienst der Bundesrepublik Deutschland aufgenommen. Ab 1950 war er im Verbindungsbüro bei der interalliierten Hochkommission eingesetzt. Von 1950 bis 1951 war er Generalsekretär der deutschen Delegation bei der Montan-Union in Paris. 1954 war er Botschaftsrat in Rio de Janeiro.[1]

Ab Juni 1958 war Marchtaler als deutscher Botschafter in Stockholm tätig. Nachdem dieses Amt im April 1961 an Dr. Karl Werkmeister übertragen wurde, bekleidete er später als Nachfolger von Hasso von Etzdorf die Funktion als Leiter der Abteilung West II.[2]

Literatur

  • Maria Keipert (Red.): Biographisches Handbuch des deutschen Auswärtigen Dienstes 1871–1945. Herausgegeben vom Auswärtigen Amt, Historischer Dienst. Band 3: Gerhard Keiper, Martin Kröger: L–R. Schöningh, Paderborn u. a. 2008, ISBN 978-3-506-71842-6.

Einzelnachweise

  1. Alexander Muschik: Die beiden deutschen Staaten und das neutrale Schweden, ISBN 978-3825890445
  2. Hans Ulrich von Marchtaler, Diplomat. munziger.de, abgerufen am 20. November 2010.


Vorgänger Amt Nachfolger
Herbert Siegfried Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Stockholm
Juni 1958 bis April 1961
Karl Werkmeister

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