- Hanseatic (1993)
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Hanseatic Allgemeines[1] Schiffseigner: Bunnys Adventure and Cruise Shipping Co. Ltd. Betreiber: Hapag-Lloyd Kreuzfahrten GmbH Registrierung: Nassau, Bahamas Identifikation: IMO: 9000168, MMSI: 309577000, Rufzeichen: C6KA9 Bauwerft: Finnyards Ltd. (Rauma, Finnland) Ablieferung: März 1993 Status: in Dienst (März 1993) Abmessungen, Gewichte und Kapazitäten[1] Länge: 122,83 m (403 Fuß) Breite: 18 m (59,1 Fuß) Tiefgang: 4,90 m (16,1 Fuß) Vermessung: 8.378 BRZ Verdrängung: 1.177 t Decks: 7 Besatzung: 125 Passagiere: 184 Raumverhältnis: 45,5 BRZ/Passagier Maschinendaten[1] Energie-
versorgung:gesamt 5.880 kW (ca. 7.996 PS)
2x MaK 8M453, je 2.940 kW (ca. 3.998 PS)Antrieb: mechanisch über Getriebe und Wellenanlage, 2x Verstellpropeller, 2x Balance-Ruder Geschwindigkeit: ca. 14 Knoten (25,9 km/h) Die Hanseatic ist ein Kreuzfahrtschiff der Reederei Hapag-Lloyd Kreuzfahrten GmbH, das hauptsächlich für Expeditionsreisen genutzt wird. Sie wurde von der Klassifikationsgesellschaft Germanischer Lloyd mit "+ 100 A5 E4 with freeboard 2.106 m, Passenger Ship with Cabins, IW ERS P5D11" klassifiziert. Der Rumpf der Hanseatic erfüllt die Anforderungen der höchsten Eisklasse für Passagierschiffe (E4: korrespondierende Finnisch-Schwedische Eisklasse 1A Super).
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Bau und Indienststellung
Die Hanseatic wurde zunächst unter dem Namen „Society Explorer“ für die Discoverer-Reederei in Bremen als Baunummer 306 auf der finnischen Werft Finnyards in Rauma am 3. September 1990 auf Kiel gelegt. Der Stapellauf fand am 5. Januar 1991 statt. Im Juni 1991 wurde das Schiff fertiggestellt, die Reederei konnte den Neubau wegen finanzieller Probleme jedoch nicht übernehmen. Das Schiff, das nie unter seinem ursprünglichen Namen unterwegs war, wurde am 23. März 1993 in Hanseatic umbenannt und von der damaligen „Tagesschau“-Sprecherin und Moderatorin Dagmar Berghoff getauft. Anschließend wurde die Hanseatic von dem Veranstalter Hanseatic Tours im so genannten Bareboat-Charter übernommen.
Einsatz
Am 27. März 1993 lief die Hanseatic zur Jungfernfahrt aus, die von Hamburg nach Sevilla führte. Als Hanseatic Tours im Jahr 1996 von Hapag-Lloyd übernommen wurde, blieben auf Wunsch des Eigners Schiffsname und Schornsteinbemalung erhalten. Die Hanseatic wird weltweit für Expeditionskreuzfahrten eingesetzt. Dank der geringen Größe können auch Flüsse wie der Amazonas befahren werden. Aufgrund seiner Klassifizierung ist das Schiff besonders für Fahrten in Arktis (u. a. Nordwestpassage) und Antarktis geeignet.
Zwischenfälle
- Am 13. Juli 1997 lief die Hanseatic im Hinlopenfjord (Spitzbergen) auf Grund. Die Passagiere wurden evakuiert und das Schiff wieder freigeschleppt. Nach einer Untersuchung des Rumpfs konnte die Fahrt wieder fortgesetzt werden.[2]
- Am 15. Dezember 2002 wurde die Hanseatic vor der Küste Neuseelands von einer Welle getroffen. Dabei wurde ein Fenster der Brücke eingedrückt und elektrische Systeme beschädigt.[2]
- Am 21. August 2005 lief die Hanseatic in der Nähe der Insel Luroy vor der norwegischen Küste auf Grund. Dabei wurde ein Loch in den Rumpf gerissen. Die Passagiere wurden mit Tenderbooten nach Bodø gebracht. Das Schiff blieb jedoch stabil und konnte mit eigener Kraft den Hafen von Bodø erreichen.[2]
Kabinen und Bordeinrichtungen
Die Hanseatic ist mit 92 Außenkabinen in sieben Kategorien ausgestattet, die sich überwiegend mittschiffs und im Bugbereich ("Explorer"-Deck) befinden. Die vier Suiten liegen auf dem „Brücken“-Deck. Das Hauptrestaurant "Marco Polo" befindet sich im Heck des gleichnamigen Decks. Die darüber liegende "Explorer-Lounge" ist mit einer Tanzfläche und einer kleinen Bühne ausgestattet. Für Anlandungen und Ausflüge in seichten Gewässern stehen insgesamt 14 motorisierte Schlauchboote des Typs Zodiac Mark V HD mit Yanmar-Außenbordmotoren zur Verfügung. Im Jahr 2003 wurde das elektronische Unterhaltungssystem für die Passagiere umfassend modernisiert.
Trivia
- Die Hanseatic gehört zu den wenigen Schiffen, auf denen Passagiere den Maschinenraum im Rahmen einer Führung besichtigen können.
Andere Schiffe der Flotte
Literatur
- Douglas Ward: Complete Guide to Cruising & Cruise Ships 2009. Berlitz Publishing, 2009, ISBN 978-3-493-60255-5.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b c Germanischer Lloyd AG, aufgerufen am 25. Mai 2010
- ↑ a b c cruisejunkie.com, aufgerufen am 3. September 2010
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