- Harald Bertheau
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Harald Bertheau (* 1924 in Hamburg) ist ein deutscher evangelischer Pfarrer, Synodaler der Evangelischen Kirche von Berlin-Brandenburg und Stadtverordneter der CDU (DDR).
Leben und Wirken
Bertheau erlangte die Hochschulreife, um Theologie studieren zu können, musste jedoch als Soldat der Wehrmacht am Zweiten Weltkrieg teilnehmen. Danach nahm er in Göttingen sein Theologiestudium auf. Mit einem Studienaufenthalt in Philadelphia (USA) 1950 erweiterte er seine Kenntnisse. Im gleichen Jahr noch siedelte er in die DDR über, wurde in das Vikariat der Berlin-Brandenburger Kirche aufgenommen und 1952 zum Pfarrer ordiniert. Danach war er in verschiedenen Pfarrstellen tätig, so in Bollensdorf, Illmersdorf und in Cottbus. Hier trat er in seinen Ruhestand ein.
Bertheau gehörte 1958 zu den Gründungsmitgliedern des „Weißenseer Arbeitskreises“ (WAK) und war Mitglied des Vorstands des WAK.[1] Er war auch Mitglied der Christlichen Friedenskonferenz (CFK).
Harald Bertheau war seit 1970 Stadtverordneter der Bezirksstadt Cottbus der CDU der DDR.
Auch nach dem Beitritt der DDR zur Bundesrepublik Deutschland mischt er sich in gesellschaftliche Diskussionen ein, die sich im Raum der Kirche entzünden – etwa in der Bewertung des kirchlichen Umgangs mit hervorgehobenen und teils stark umstrittenen Personen aus dem Kreis der SED-Funktionäre. Weil die Ansprache einer evangelischen Pastorin am Grabe von Karl-Eduard von Schnitzler von einem Kirchenblatt heftig kritisiert worden war, machte er sich zum Anwalt der Angegriffenen und mahnte bei der Kirchenzeitung die Einhaltung biblisch-christlicher Mindeststandards an. Der Brief wurde in den „Weißenseer Blättern“, dem Organ des WAK, abgedruckt.[2]
Einzelnachweise
- ↑ Gerhard Besier / Stephan Wolf (Hg.): 'Pfarrer, Christen und Katholiken'. Das Ministerium für Staatssicherheit der ehemaligen DDR und die Kirchen, Neukirchener, 1992, S. 235.
- ↑ http://www.weissenseerblaetter.de/h01_04.htm#t06
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