- Harald Neubert
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Harald Neubert (* 1932; † 19. August 2009) war ein deutscher Historiker und Buchautor.
Leben
Von Beruf Tischler, studierte Neubert von 1949 bis 1952 an der Arbeiter-und-Bauern-Fakultät in Halle. Daran anschließend folgte ein Studium der Geschichte in Leningrad von 1952 bis 1957. In den Jahren 1958 bis 1963 war er als wissenschaftlicher Assistent am Institut für Allgemeine Geschichte der Humboldt-Universität zu Berlin tätig.
Im Jahre 1964 promovierte er an der Humboldt-Universität zu Berlin mit einer Arbeit über das frühe Mittelalter Italiens. Zehn Jahre darauf erfolgte seine Habilitation zum Thema Geschichte der italienischen Arbeiterbewegung der neuesten Zeit. Von 1974 bis 1989 war er Direktor an der Akademie für Gesellschaftswissenschaften für das Institut für Internationale Arbeiterbewegung.
1987 war Neubert ein Teilnehmer der Gespräche um das gemeinsame Papier der SPD und SED Der Streit der Ideologien und die gemeinsame Sicherheit.
Er veröffentlichte zahlreiche Artikel und Bücher. Unter anderem beschäftigte er sich mit Antonio Gramsci. Nach der Wende beschäftigt ihn vor allem die Frage, warum der Sozialismus gescheitert war. Zudem betätigte er sich zeitlebens als Herausgeber verschiedener Schriften und Werke anderer Theoretiker und Politiker, u.a. den Reden von Palmiro Togliatti.
Harald Neubert war bis zu seinem Tod Mitglied der Linkspartei. Hier war er vor allem in der Grundsatzkommission der Partei, in der AG Friedens- und Internationale Politik, sowie dem Ältestenrat und im Marxistischen Forum tätig.
Werke (Auswahl)
Antonio Gramsci - Hegemonie, Zivilgesellschaft, Partei: Eine Einführung. VSA, Hamburg 2001, ISBN 978-3-87975-820-3.
Was wurde aus der Oktoberrevolution oder hat Sozialismus eine Perspektive?. Edition Ost, Berlin 2007, ISBN 978-3-89793-150-3.
Linie Gramsci - Togliatti - Longo - Berlinguer: Erneuerung oder Revisionismus in der kommunistischen Bewegung?. VSA, Hamburg 2009, ISBN 978-3-89965-349-6.
Weblinks
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