- Hatshausen
-
Hatshausen Gemeinde MoormerlandKoordinaten: 53° 21′ N, 7° 28′ O53.3535567.464258-0.7Koordinaten: 53° 21′ 13″ N, 7° 27′ 51″ O Höhe: -0,7–0,6 m ü. NN Fläche: 18,97 km² Einwohner: 571 (31. Dez. 2007) Eingemeindung: 1. Jan. 1973 Postleitzahl: 26802 Vorwahl: 04945 Moormerland im Landkreis Leer
Hatshausen ist eine Ortschaft der Gemeinde Moormerland im niedersächsischen Landkreis Leer.
Geschichte
Hatshausen wird erstmals im münsterschen Pfarregister des 15. Jahrhunderts, als "Harstahusum" genannt.
Am 21. Januar 1458 schwört der Häuptling Broder Galtisna zu Hatshausen dem Hamburger Ratsherrn und Amtmann zu Emdem, Wigershop die Urfehde. Galtisna schwört, dass er den Frieden halten, keine Blockhäuser und Festungen weder in Hatshausen noch sonst in Friesland erbauen will. Weiterhin schwört er, dass er nicht ohne ausdrückliche Genehmigung nach Emden kommen wird. Wenn er entgegen diesem Schwur handelt, sollen alle seine Güter verfallen sein. Memmo Eggena zu Timmel verbürgt sich für Broder Galtisna gegenüber den Hamburger, dass dieser Schwur gehalten wird. Über Broder Galtisna weiß der Volksmund zu berichten, dass dieser um 1400 sein Unwesen getrieben haben soll. Angeblich hat er die Seeräuber begünstigt und ihnen das spätere Vorwerk Sieve des Johanniterklosters Hasselt als Schlupfwinkel und Stapelplatz für Beutewaren überlassen.[1]
Um 1613 war der Prediger Johann Fabricius als Seelsorger in der Gemeinde tätig. Er gilt als der Entdecker der Sonnenflecken und verfasste darüber eine lateinische Schrift "De macullis in sole observatis", die er im Jahr 1611 in Wittenberg drucken ließ. Ihm und seinem Vater David Fabricius wurde 1892 in Osteel ein Denkmal gesetzt.
Der Prediger Anton Christian Bolenius wirkte in der Zeit von 1707 bis 1716 in der Gemeinde. Er führte das Moorbrennen und damit den Buchweizenanbau in Ostfriesland ein.[2]
Die Maria-Magdalena-Kirche datiert von 1783 und wurde axial auf der Grenze zu Ayenwolde erbaut.
Die ehemals selbständige Gemeinde bildet seit der Gemeindereform 1973 zusammen mit zehn weiteren Dörfern die Gemeinde Moormerland.
Der Ort hatte am 31. Dezember 2007 571 Einwohner.[3]
Weblinks
- http://www.hatshausen-ayenwolde.de/
- http://www.ostfriesischelandschaft.de/ortschronisten/Ortsartikel/HOO_Hatshausen_Ayenwolde_N1.pdf
Einzelnachweise
- ↑ Hartmut Schoon in "Timberlae - Timmel Entwicklungen eines Dorfes, Beiträge zur Ortsgeschichte" Herausgeber: Dörpverein "Uns Timmel e.V.", 2011
- ↑ Dettmar Coldewey: Frisia Orientalis - daten zur Geschichte des Landes zwischen Ems und Jade, Wilhelmshaven 1967
- ↑ Gemeinde Moormerland: Standort- und Situationsanalyse
Ortsteile von MoormerlandBoekzetelerfehn | Gandersum | Hatshausen | Jheringsfehn | Neermoor | Oldersum | Rorichum | Terborg (Moormerland) | Tergast | Veenhusen | Warsingsfehn
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Maria-Magdalena-Kirche (Hatshausen) — Lutherische Kirche in Hatshausen Die evangelisch lutherische Maria Magdalena Kirche in Hatshausen, Gemeinde Moormerland (Ostfriesland), wurde 1783 als symmetrische Saalkirche axial auf der Grenze zu Ayenwolde erbaut. Inhaltsverzeichnis … Deutsch Wikipedia
Moormerland — Wappen Deutschlandkarte … Deutsch Wikipedia
Jacobikirche (Warsingsfehn) — Die Jacobikirche Die evangelisch lutherische Jacobikirche steht in Warsingsfehn, einem Ortsteil der ostfriesischen Gemeinde Moormerland. Das Gotteshaus wurde in seiner Geschichte mehrfach umgebaut. Seit 1994 trägt es durch Beschluss des… … Deutsch Wikipedia
Maria-Magdalena-Kirche — Maria Magdalena Kirche, Magdalenenkirche, St. Magdalenenkirche, St. Magdalena u.ä. sind nach der Hl. Maria Magdalena benannte Kirchen. Patrozinium ist 22. Juli. Inhaltsverzeichnis 1 Kirchen 1.1 Dänemark 1.2 Deutschland … Deutsch Wikipedia
Timmel — Gemeinde Großefehn Koordinaten … Deutsch Wikipedia
Liste der historischen Kirchen in Ostfriesland — Hinweise zur Nutzung der Tabelle Diese Liste ist sortierbar. Die Voreinstellung erfolgt nach dem Namen des Ortes, in dem die Kirche steht. Darüber hinaus kann sie nach dem Namen der Kirche (alphabetisch), dem Namen der Stadt oder Gemeinde… … Deutsch Wikipedia
Gandersum — Gemeinde Moormerland Koordinaten … Deutsch Wikipedia
Jheringsfehn — Gemeinde Moormerland Koordinaten … Deutsch Wikipedia
Johann Fabricius (Astronom) — Johann Fabricius (auch Johannes Fabricius; * 8. Januar 1587 in Resterhafe (Ostfriesland); † 10. Januar 1616[1] in Dresden) war ein deutscher Astronom. Er entdeckte unabhängig von Galileo Galilei und anderen die Sonnenflecken. Inhaltsverzeichnis 1 … Deutsch Wikipedia
Johann Gottfried Rohlfs — (* 27. Juni 1759 in Esens; † 25. Juli 1847 ebenda) war ein Orgelbauer, der in Ostfriesland wirkte. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Siehe auch … Deutsch Wikipedia