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Rorichum Gemeinde MoormerlandKoordinaten: 53° 19′ N, 7° 21′ O53.3208333333337.35527777777780Koordinaten: 53° 19′ 15″ N, 7° 21′ 19″ O Höhe: 0–3,6 m ü. NN Fläche: 8,865 km² Einwohner: 403 (31. Dez. 2007) Eingemeindung: 1. Jan. 1973 Postleitzahl: 26802 Vorwahl: 04924 Moormerland im Landkreis Leer
Der kleine Ort Rorichum gehört zu den alten Warftsiedlungen am rechten Ufer der Ems. Er gehört zur Gemeinde Moormerland und liegt etwa 10 km östlich des Seehafens der Stadt Emden in Ostfriesland, nahe Oldersum.
Etymologie
In alten Urkunden wird der Ort auch Rorechum, Rorichsheem, Rarichum und Rarchum genannt. Vermutlich ist der Ortsname von einem Personennamen abgeleitet: „Roderiks Heem“, „Haus“ oder „Heim des Roderik“ oder „Roderich“. Der Ort kommt bereits als Rarughem im Güter- und Heberegister des Klosters Werden um das Jahr 1000 vor. Der bedeutendste Missionar in Friesland, Liudger, hatte viele Ländereien an das von ihm gegründete Kloster übertragen.
Baulichkeiten
Die Backsteinkirche mit dem freistehenden Glockenturm, das ehemalige Pfarrhaus und das ehemalige Schulgebäude bilden ein wertvolles bauliches Ensemble auf dem höchsten Punkt der Warft. Die Kirche in Rorichum, ist eine rechteckige Einraumkirche ohne Apsis. Sie stammt vom Anfang des 14. Jahrhunderts. Der freistehende Glockenturm ist bereits Jahrzehnte vor der Kirche gebaut worden. Die Apsis ersetzte in der Kirche von Rorichum der Raum hinter der Orgelempore, in dem drei Grabplatten aus dem 17. und 18. Jahrhundert aufbewahrt werden. Die Gemeinde wechselte kurz nach dem Oldersumer Religionsgespräch im Jahre 1526 vom katholischen zum reformierten Glauben. Seit 1920 hat Rorichum keine Pastoren mehr und wird durch das Oldersumer Pfarramt betreut.
Neben dem Warftdorf gibt es fünf weitere „alte“ Wohnplätze: die Höfe Tammegast und Venneplatz, die bäuerlichen Siedlungen Woltersterborg und Middelsterborg sowie den Buschplatz, ein ehemaliges Vorwerk des Klosters Langen. Seit der Gemeindegebietsreform von 1972 gehört Rorichum zur Gemeinde Moormerland im Landkreis Leer, Niedersachsen, bei der Eingemeindung brachte Rorichum 351 Einwohner mit in die neue Gemeinde. Der bäuerlich-dörfliche Charakter von Rorichum blieb auch während des Strukturwandels nach dem Kriege weitgehend erhalten. Seit einigen Jahren ist Rorichum mit der Einrichtung einer „Paddel– und Pedalstation“ Ausgangspunkt von Boots- und Fahrradausflügen.
Weblinks
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