Jorinde und Joringel

Jorinde und Joringel
Kleinbogen der Deutschen Post der DDR, 1969

Jorinde und Joringel ist ein Märchen (Typ 405 nach Aarne und Thompson). Es kommt in der Autobiographie Heinrich Stillings Jugend von Johann Heinrich Jung vor (danach genannt Jung-Stilling). Die Brüder Grimm übernahmen es in ihre Kinder- und Hausmärchen an Stelle 69 (KHM 69).

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

In einem Schloss im Wald wohnt eine alte Zauberin. Sie verwandelt sich tagsüber in eine Katze oder Nachteule (in Jung-Stillings Version auch in einen Hasen). Sie lockt Tiere an, um sie zu schlachten. Wer dem Schloss zu nahe kommt, der kann sich nicht mehr bewegen. Jungfrauen verwandelt sie in Nachtigallen, die sie im Schloss aufbewahrt. Jorinde und Joringel sind ein junges Liebespaar, das versehentlich in die Nähe des Schlosses kommt. Sie werden erst ganz traurig, dann wird Jorinde zu einer Nachtigall, und während Joringel sich nicht bewegen kann, fängt die Hexe sie ein und nimmt sie fort. Joringel fleht sie an, sie freizulassen, aber sie lässt sich nicht erweichen. Joringel verbringt lange Zeit in der Fremde als Schäfer und läuft oft um das Schloss herum. Dann träumt er von einer blutroten Blume mit einer Perle in der Mitte. Er wandert neun Tage und findet die Blume morgens mit einem Tautropfen in der Mitte. Dagegen ist die Hexe machtlos. Als sie versucht, einen Vogel wegzutragen, erkennt er Jorinde und befreit nach ihr die anderen.

Stilistische Besonderheiten

Die Geschichte ist trotz mancher Einzelheiten kurz erzählt. Einfache, aneinandergereihte Satzstrukturen ergeben lockeren Erzählton. Dabei sind manche Ausdrücke eigentümlich gewählt, so die erfundenen Namen Jorinde und Joringel. Das macht die Sprache natürlich und gehoben zugleich. Sätze wie mitten in einem großen dicken Wald, darinnen wohnte eine alte Frau ganz allein oder da ward er nicht fest, sondern ging fort bis ans Tor scheinen mehr zu bedeuten. Besonders auffällig sind die beiden Gedichte. Zuerst singt Jorinde bei ihrer Verwandlung:

„Mein Vöglein mit dem Ringlein rot singt
Leide, Leide, Leide:
es singt dem Täubelein seinen Tod,
singt Leide, Lei – zicküth, zicküth, zicküth.“

Die alte Frau spricht Joringel mit einem zweiten Vierzeiler los. Obwohl die kürzeren Verse Bruchstücke der Melodie aus Jorindes Lied enthalten, passen sie hier nicht recht zueinander. Sie klingen plump, besonders am Schluss:

„Grüß dich, Zachiel,
wenn's Möndel ins Körbel scheint,
bind los Zachiel,
zu guter Stund.“

Die märchentypische Schwarz-Weiß-Malerei vom Sieg der Treue über Hexerei passt gut zu Jung-Stillings sehr pietistischer Erziehung. Gleichzeitig steht die Beziehung des Paares im Vordergrund. Untypisch ist, dass auch die Hexe zuerst ausführlich beschrieben wird, und dass sie nicht bestraft wird. Sie scheint mit Jorindes Erlösung zu verschwinden (wie in KHM 179 Die Gänsehirtin am Brunnen).

Interpretation

Darstellung einer Turteltaube

Das Liebespaar wird mit Turteltauben verglichen (Redensart: verliebt wie die Turteltauben): Als Jorinde weint und klagt, singt eine Turteltaube kläglich auf den alten Maibuchen. Als Jorinde verwandelt wird, singt sie vom „Vöglein mit dem Ringlein rot“ (Turteltauben haben einen roten Ring um ihre runden Augen). Die Taube ist bis heute Symbol für Friede, Reinheit und Unschuld (siehe auch Venus). Die Turteltaube ist besonders schön, und sie hat einen hellen Bauch (ein reines Herz). Mit der Maibuche kann nur die gewöhnliche Rotbuche gemeint sein, ein Baum mit glatter Rinde und feinen, glatten (wachshaltigen) Blättern, wobei sich sog. Sommerblätter und Winterblätter deutlich unterscheiden. Sie ist nach westfälischer Folklore Fruchtbarkeitssymbol.[1] Auch die Nachtigall, in die Jorinde verwandelt wird, wird mit Liebe in Verbindung gebracht. Ihr nächtlicher Gesang verleiht dem aber eine sinnliche oder melancholische Färbung.

Die rote Blume stellt die Liebe und Treue dar, die Joringel beweist, als er statt einer anderen Frau in der Fremde Schafe hütet. Eine Blume ist lebendig und schön, die Perle oder der Tautropfen sind Zeichen der Unberührtheit, einer Träne ähnlich, und Rot ist die Farbe für Liebe oder Blut. Man kann die Blumensymbolik auch ausweiten auf eine schöne Frau oder überhaupt auf den Menschen[2] (vgl. KHM 9 Die zwölf Brüder, KHM 56 Der Liebste Roland, KHM 76 Die Nelke, KHM 85 Die Goldkinder, KHM 160 Rätselmärchen, KHM 188 Spindel, Weberschiffchen und Nadel). Joringels Blume entspricht Jorindes „Ringlein rot“, beide sind rund mit etwas glänzendem in der Mitte. Sie stehen für den Ring am Fuß gezähmter Vögel oder den Ehering. In anderen Märchen legt oft der Mann der Frau zur Erkennung einen Ring in den Weinkelch[3] (KHM 65 Allerleirauh, KHM 25 Die sieben Raben, KHM 93 Die Rabe, KHM 101 Der Bärenhäuter, AaTh 947).

Führt man die sexuelle Deutung von Ring und Blume mit Tautropfen fort, so personifiziert die Zauberin in ihrer lähmenden, aber auch behütenden Wirkung die Angst beider junger Menschen vor der Initiation (vgl. KHM 12 Rapunzel, KHM 50 Dornröschen, KHM 53 Schneewittchen). Ihre Beschreibung mit großen roten Augen und krummer Nase ähnelt der Eule, in die sie sich verwandelt. Der Ruf „Schu – hu – hu – hu“ und die glühenden Augen passen am besten zu einer Waldohreule, wie die Katze ein nachtaktives Raubtier (siehe auch Artemis, Hekate, Freya). Beide wurden, ganz im Gegensatz zu Tauben, mit Hexen assoziiert (s. KHM 70 Die drei Glückskinder, KHM 174 Die Eule). Auch der Mond, von dem die Hexe spricht, steht im Gegensatz zum Sonnenschein, in dem das Liebespaar spazieren geht (siehe auch Lilith, Luna).

Die Hexe nutzt aus, dass sie ihre Opfer anzieht (vgl. KHM 8 Der wunderliche Spielmann), sie lähmt sie, und sie speit Gift. Ihr Neid auf junge Frauen oder ihre Angst vor Sexualität stehen in Zusammenhang mit dem Wunsch nach Unsterblichkeit oder Angst vor dem Tod. Das sagt u.a. der Satz aus dem Text: Sie waren so bestürzt, als wenn sie hätten sterben sollen. Die Hexe ähnelt damit einer Schlange, deren Gift auch lähmend wirkt und die wegen ihrer Häutungen (Verwandlungen) als unsterblich verehrt wurde (siehe auch Meduse, Basilisk, Gilgamesch-Epos). Durch ihren Körperbau und zwiespältige Bedeutung im Alten Testament und in gnostizistischem Gedankengut ist sie wichtiges Symbol der Dualität bzw. deren Überwindung (Ouroboros).

Die Bilder dieses Märchens vereinen Gespaltenheit mit Geschlossenheit. Das gilt für den Mond mit seiner zu- und abnehmenden Hälfte. Die Eule, obgleich bedrohlich, galt als scharfsichtig und weise. Die eigenwillige, elegante Katze ist als Haustier beliebt. In Jorindes Lied verrät die Formulierung „Mein Vöglein“ die Identität der jungen Frau mit der Hexe. Umgekehrt beweist die alte Frau Gnade, als sie Joringel losbindet „wenn's Möndel ins Körbel scheint“, was bildlich der Perle im Blütenkelch und sprachlich der Verkleinerungsform „mein Vöglein mit dem Ringlein rot“ entspricht. Bannkreise, als Schadenszauber oder zur Heilung, ähneln einem Binden mit magischem Seil.[4] Im Märchentyp Jungfrau im Turm (Rapunzel) erfolgt die Befreiung in einem Korb an einem Seil.[5] So erscheint die Entwicklung von Jorinde (wie Rinde) und Joringel (wie sich ringeln) als Allegorie von Abgrenzung und Einheit.

Die Geliebte als Vogel im Käfig ist ein altes Literaturmotiv, das schon auf schamanistische Vorstellungen zurückgeht.[6] Hier sind es Körbe, was auf den Faden der griechischen Schicksalsgöttin Lachesis oder aber auch auf Bienenkörbe anspielen kann. Die antiken Mysterienkulte, die vielen literarischen Texten als geheimer Subtext zugrunde gelegen haben sollen (zum Beispiel Ovids Metamorphosen), arbeiteten auch mit dem Wechsel von Nacht und Tageslicht. Im Mithraskult gehörten Schlange, Bienenpuppe, Taube und Licht mit der Liebesgöttin Venus zum zweiten Weihegrad Nymphus, dagegen Hirte, Eule, Nachtigall und Dämmerung mit dem Mond zum fünften Grad Perses.[7] Laut der Anthroposophin Friedel Lenz wurde bei den Eleusinischen Mysterien eine Opfergabe in einem Korb dargebracht, wobei der Mond in den Korb scheinen musste. Sie vermutet, dass in Zachiel der Erzengel Zachariel anklingt, also eine eigentlich gute, aber hier verstümmelte Göttlichkeit. Zachariel (Zadkiel) kommt in apokryphen Schriften vor. Gefallene Engel gibt es sowohl im Alten Testament als auch im Gnostizismus.

In der Alchemie erfolgte die Veredelung des Menschen über eine schwarze Phase (Sterben), gefolgt von einer weißen (Reinheit) und einer roten (Morgenröte). Letztere sind auch das Weibliche und das Männliche, die sich dann vereinen.[8] In Spagyrik und Homöopathie wird die rote Tigerlilie bei Frauenleiden und Herzbeschwerden mit dem Gefühl berstend voller Blutgefäße verwendet.[9] Die Anthroposophie sieht den Menschen als umgedrehte Pflanze. Psychoanalytisch gedeutet ist das Schloss der Zauberin ihr Körper, dem man nicht zu nahe kommen darf. Nach der analytischen Psychologie Carl Gustav Jungs steht die böse Hexe in vielen Mythen für den Archetypus des Schattens oder der nefasten Mutter, aus deren Fängen der Held die Anima befreien muss. In der modernen Psychologie werden Identitätsstörungen mit extremem Schwarz-Weiß-Denken mit der Borderline-Persönlichkeitsstörung in Verbindung gebracht. Der Psychotherapeut Rudolf Müller interpretiert das Märchen als Konflikt einer symbiontischen Beziehung zwischen unfertigen Persönlichkeiten (vgl. KHM 15 Hänsel und Gretel), deren innere Abhängigkeit erst durch eine Phase äußerer Trennung und Depression überwunden wird.[10]

Jung-Stillings Autobiographie

Johann Heinrich Jung (Jung-Stilling) beginnt seine Autobiographie Heinrich Stillings Jugend mit dem Heiratswunsch seines Vaters, wobei zwei Nachtigallen erwähnt werden, die wechselseitig auf das allerliebste singen. Das Elternhaus steht am Fuße des Geisenberges, auf dem das Geisenberger Schloss steht, eine Ruine, um die der Geist des einäugigen Räubers Johann Hübner spukt. Es ist die Ginsburg auf dem Ginsberg (heute bei Grund, Stadtteil von Hilchenbach). Stillings Vater und seine Frau Dortchen gehen dort während der Hochzeit und nach der Geburt ihres Sohnes spazieren. Bei beiden Gelegenheiten wird ein bedeutungsschweres Lied wiedergegeben, das die Stimmung abbildet. Dortchen fühlt sich krank und freudlos und stirbt später, worauf ihr Mann untröstlich immer wieder im Wald herumgeht.

Das Märchen selbst wird an späterer Stelle von Tante Mariechen erzählt. Währenddessen sucht der Großvater Holz und hat eine Vision seines bevorstehenden Todes, in der das verstorbene Dortchen „wie eine Jungfrau“ aus der Tür eines Schlosses tritt. Im letzten Satz des Buches werden nochmal ein Paar einsame Täubchen auf dem Grab des Großvaters erwähnt, die sich zwischen den Blumen liebkosen. Auch in der Fortsetzung Heinrich Stillings Jünglingsjahre gibt es immer wieder Rückblicke zu Mutter und Großvater bei der Schlossruine, wobei auch in eigenen Gedichten von untergehender Sonne, Tauben, Mond und Morgentau die Rede ist. Die übrigen Teile enthalten keine Anspielungen mehr. In seinem Roman Die Geschichte des Herrn von Morgenthau ist wieder eine Waldruine melancholischer Zufluchtsort des Trauernden, der nach Rettung durch von Morgenthau kommentiert, er habe da „unter Zichim und Ochim gewohnt“ (vgl. Zachiel im Lied der Hexe). Die Szene wird wieder mit Mond, Abend- und Morgensonne, klagender Musik, Turteltaube, Tautropfen, Rose und Königskerzen beschrieben.[11] Jung-Stillings Hauptwerk Das Heimweh kreist besonders um den Gedanken von Wiedergeburt aus Tränen. Die Initiationsrituale des Helden erinnern an antike Mysterienkulte, in denen göttliche Wahrheit gesehen wird.[12]

Jung-Stilling schrieb seine Jugendbiographie 1772 nach seinem Medizinstudium. Sein Studienfreund Johann Wolfgang von Goethe kürzte und veröffentlichte sie 1777 als Henrich Stillings Jugend. Eine wahrhafte Geschichte. Der Verfasser blieb trotz verfremdeter Personen- und Ortsnamen nur kurze Zeit unerkannt und wurde dann nach der Hauptperson Jung-Stilling genannt. Nach seiner Aussage hatte Goethe dem Buch keine "Verzierungen" hinzugefügt. Die Fortsetzung (1778) und die übrigen Bücher veröffentlichte er selbst.[13] Es lässt sich nicht nachprüfen, ob er das Märchen wirklich von seiner Tante gehört hat oder inwieweit es sich sonst um ein Volksmärchen handelt. Die sorgfältige Wahl von Ausdrücken und Symbolen spricht für ein hohes Maß an literarischer Überarbeitung.

Jung-Stilling wurde durch Thüring von Ringoltingens Melusine (1456) beeinflusst, die er als Kind las und im Wald allein nachspielte:[14] Ein Grafensohn tötet versehentlich bei der Jagd seinen reichen Vetter, bei dem er lebt. Verzweifelt irrt er durch den Wald und findet morgens an einer Quelle die Wasserjungfrau Melusine, die ihn heiratet, reich und glücklich macht unter der Bedingung, dass er ihr an Samstagen nicht nachstellt. Als er eines Tages das Tabu bricht, sieht er sie im Bad mit dem Unterleib einer Schlange. Sie tut als sei nichts gewesen, doch der Sohn begeht Brandstiftung. Als der Mann sie anklagt, verliert sie ihre ersehnte Seligkeit als sterbliche Frau, entweicht durchs Fenster und umfliegt dreimal die Burg, und er verliert sein Glück.[15]

Dieter Cunz schreibt: Wir wissen, daß es Herder war, der Stillings Ohr geschärft hatte für das Raunen und Geistern in alten Bergruinen.[16] Die Tendenz zu Hell-Dunkel-Dualismen, die sich auch sprachlich ausdrücken, ist typisch für pietistische Literatur.[17] Als Inspirationsquelle kommt gerade für Jung-Stilling die Bibel in Frage, zum Beispiel das Hohelied Salomons. Für die Zauberin mag Circe aus Homers Odyssee Vorbild gewesen sein, die Stilling gerne las (in Heinrich Stillings Jünglingsjahre[18]), oder zum Beispiel Nimue aus der Artussage. Stilling kannte auch Shakespeares Romeo und Julia.[19] Jorindes Lied klingt ähnlich wie Desdemonas Lied in Othello (Akt 4, Szene 3). Shakespeare verwendet auch viele blumige Umschreibungen (zum Beispiel Hamlet, Akt 1, Szene 3).

Grimms Märchen

Bekannt ist das Märchen hauptsächlich durch die Brüder Grimm. Ihre Kinder- und Hausmärchen enthalten es seit der Erstausgabe 1812 an Stelle 69. Jung-Stillings Lebensgeschichte gehörte wohl zu ihren frühesten Erwerbungen und könnte sie nachhaltig beeinflusst haben.[20] Abgesehen davon, dass sich bei Jung-Stilling die Hexe auch in einen Hasen verwandelt, nahmen sie nur geringfügige sprachliche Glättungen vor. In ihren Anmerkungen weisen sie noch auf eine mündliche Erzählung aus den Schwalmgegenden hin von zwei Kindern und einer Hexe, die den Jungen in einen Vogel verwandelt. Das Mädchen befreit ihn mit einer Blume und verwandelt die Hexe in einen Raben, erlöst dann aber auch sie. KHM 123 Die Alte im Wald entstand vermutlich nach dem Vorbild von Jorinde und Joringel. Auf den Einfluss von Jorinde und Joringel scheint die Verwendung des Gedichtes in KHM 179 Die Gänsehirtin am Brunnen und das ums Schloss herumlaufen des Geliebten in KHM 198 Jungfrau Maleen zurückzugehen, da dies jeweils im Originaltext nicht vorkommt.

KHM 181 Die Nixe im Teich hat einen ähnlichen Handlungsverlauf. Um den Partner in der Dunkelgestalt und Verwandlung als Vogel geht es auch in Märchen vom Tierbräutigam (AaTh 425: KHM 88 Das singende springende Löweneckerchen, KHM 127 Der Eisenofen). Motivähnlichkeiten bestehen zur Jungfrau im Turm (AaTh 310, 870: KHM 12, 76, 198) oder Schwanenjungfrau (AaTh 400, 401: KHM 92, 93, 193), zum Blumenmädchen (AaTh 407: KHM 56, 76) sowie zum Totenvogel in KHM 47 und der Versteinerung in KHM 60, 74a, 85, 113. Ein Haus im Wald (KHM 9, 13, 22, 31, 40, 53, 68, 93, 123, 125, 127, 163, 169) oder Schloss im Wald (KHM 137, 197) gibt es oft.

Novalis

Novalis mochte Märchen und kannte Jung-Stillings Werk.[21] Er verwendet in seinem Roman Heinrich von Ofterdingen eine ähnliche Symbolsprache wie er: Ruinen im Wald, Lauf der Sonne, Sympathie der Gegensätze. Insbesondere gibt es eine Szene Ende des vierten Kapitels, wo er und die orientalische Sklavin Zulima im Wald unter aufgehendem Mond zum Schloss aufsteigen, wo sie einer Horde Kreuzritter dienen muss.[22] Die dabei zum Ausdruck kommende Sehnsucht nach dem Morgenland erinnert auch an Stillings Roman Das Heimweh. Verglichen mit Stillings moralisch-seelischem Ansatz scheint Novalis die Natur geistig erkennen zu wollen, was sich in der Suche nach einer hohen blauen Blume ausdrückt. Sie wurde Sinnbild der Romantik.

Varianten und Rezeptionen

Die Märchenklassifikation von Aarne und Thompson nennt einen eigenen Typ 405 Jorinde und Joringel[23], für den sich aber kaum Beispiele aus der Volksdichtung fanden. Während also Zeitgenossen das Märchen noch für authentisch hielten, interessiert sich die vergleichende Märchenforschung nur am Rande dafür. Zingerle findet ein tiroler Märchen von einem Bauer, der im Mondschein noch sein Korn schneiden will und eine Stimme hört: der tag ist dein, / die nacht ist mein, / schere dich nach hause bald, / sonst verfallst du einer üblen gewalt.[24] Psychologisch verwandt ist zum Beispiel ein südafrikanisches Märchen von der Himmelsfrau, die am Lichtfaden eines Sterns zur Erde kam, mit einem geheimen Himmelsgut in einem Korb.[25] Ursula Enderle berichtet eine Variante Der Mädchenvogel aus dem serbokroatischen Raum.[26] Bühneninterpreten, aber auch der Anthroposoph Rudolf Meyer legen Jorinde und Joringel weitere Gedichte in den Mund.[27] Hans-Jörg Uther findet Belege für mündliche Erzählungen besonders im skandinavischen, irischen, deutschen und slawischen Raum, die meist auf die Grimm'sche, seltener auf Jung-Stillings Version zurückgehen, sowie Parodien, die die Hexe als Rivalin auffassen.[28] Letzteres würde an Märchen von der falschen Braut erinnern (AaTh 403, 533: KHM 13, 89, 135). In einer spanischen Variante tötet Joringel eine Schlange als Wächter.[29] Vgl. Die Hexe und die Königskinder in Ludwig Bechsteins Deutsches Märchenbuch (zu Rose, Tau und Nachtigallen auch Die Rosenkönigin in der Ausgabe von 1845) und Vom Knaben, der das Hexen lernen wollte, Klare-Mond, Vom Hasen und dem Elefantenkönige in Neues deutsches Märchenbuch.

In der DDR erschien eine Briefmarkenserie mit Jorinde und Joringel-Motiv. In Dänemark heißt offenbar ein Verlag Jorinde & Joringel. Der Name Jorinde hat als Vorname eine gewisse Verbreitung gefunden.

Bühnenstücke

Hans Schönfelds Theaterstück Joringel und Jorinde (1930) fasst das Paar als Adoptivgeschwister auf. Joringel als Schäfer heilt vergeblich ein Goldgräberpaar von Habsucht, begegnet im Gebirge einem ausgesetzten Sünder und findet die blaue Blume auf einem schneebedeckten Gipfel. Man erkennt die Bildsprache aus Jung-Stillings Büchern wieder, zum Beispiel Gelb als Farbe des Verderbens. Auch Erich Bauer kombiniert 1949 Novalis' blaue Blume mit Stillings Gelb als Trauerfarbe.

Es gibt eine Oper Jorinde und Joringel von Günter Bialas (1963), die der Musikwissenschaftler Heinz-Albert Heindrichs hervorhebt.[30] Das Internet nennt Bühnenstücke von Martha Schlinkert, Karlheinz Komm, Claudia Hann, ein Musikstück von Rolf Lukowsky, auf den Brüder-Grimm-Märchenfestspielen in Hanau mehrmals ein Theaterstück und 1999 ein Musical in Uraufführung und ein Stück der Gruppe Wilde Reiter in Hannover 2007 (Jorinde und Joringel. A true Lovestory. Regie: Wolfgang A. Piontek).

Filme

Der erste Film Jorinde und Joringel war wohl ein deutscher Zeichentrickfilm 1920[31], der nicht erhalten ist. Die DEFA in der DDR drehte 1957 einen Puppentrickfilm (20 min, Regie: Johannes Hempel) und 1986 einen Spielfilm (76 min, Regie: Wolfgang Hübner) gleichen Titels: Jorinde und Joringel. Auf Niederländisch existiert ein zehnminütiger Zeichentrickfilm Jorinde en Joringel (1978, Regie: Niek Reus). In der japanischen Zeichentrickserie Gurimu Meisaku Gekijo (japan. Erstausstrahlung 1987–1988), die auch auf deutsch synchronisiert wurde, ist Folge 17 yorinde to yoringeru (30 min). Die amerikanische Filmemacherin Lisa Hammer drehte 1995 einen 30-minütigen Schwarzweiß-Stummfilm Jorinda and Joringel.

Literatur

Primärliteratur

  • Johann Heinrich Jung-Stilling. Henrich Stillings Jugend, Jünglingsjahre, Wanderschaft und häusliches Leben. Bibliographisch ergänzte Ausgabe. Reclam, Stuttgart 1997, ISBN 3-15-000662-7, S. 73–75.
  • Brüder Grimm. Kinder- und Hausmärchen. Vollständige Ausgabe. Mit 184 Illustrationen zeitgenössischer Künstler und einem Nachwort von Heinz Rölleke. 19. Auflage. Artemis & Winkler, Düsseldorf und Patmos, Zürich 1999, ISBN 3-538-06943-3, S. 382–384.
  • Brüder Grimm: Kinder- und Hausmärchen. Ausgabe letzter Hand mit den Originalanmerkungen der Brüder Grimm. Mit einem Anhang sämtlicher, nicht in allen Auflagen veröffentlichter Märchen und Herkunftsnachweisen herausgegeben von Heinz Rölleke. Band 3: Originalanmerkungen, Herkunftsnachweise, Nachwort. Durchgesehene und bibliographisch ergänzte Ausgabe. Reclam, Stuttgart 1994, ISBN 3-15-003193-1, S. 131, 473.

Nachschlagewerke

Sekundärliteratur und Deutungen

  • Hans-Jörg Uther: Die Brüder Grimm und Heinrich Jung-Stilling. Von Jorinde und Joringel und anderen Erzählungen. In: Ulrich Müller. Margarete Springeth: Paare und Paarungen. Festschrift für Werner Wunderlich zum 60. Geburtstag. Heinz, Stuttgart 2004, ISBN 3-88099-425-0, S. 294–305.
  • Hedwig von Beit: Symbolik des Märchens. Francke, Bern 1952. S. 280.
  • Hedwig von Beit: Gegensatz und Erneuerung im Märchen. Zweiter Band von «Symbolik des Märchens». 2. Auflage. Francke, Bern 1956, S. 56, 61, 71, 210, 239, 561.
  • Lutz Röhrich: Märchen und Wirklichkeit. Steiner, Wiesbaden 1956, S. 66, 81, 185, 187.
  • Lutz Röhrich: „und weil sie nicht gestorben sind …“. Anthropologie, Kulturgeschichte und Deutung von Märchen. Böhlau, Köln, Weimar, Wien 2002, ISBN 3-412-11201-1.
  • Verena Kast: Wege aus Angst und Symbiose. Märchen psychologisch gedeutet. dtv, München 1987, ISBN 3-530-42100-6, S. 190–198.
  • Ulla Wittmann: Ich Narr vergaß die Zauberdinge. Märchen als Lebenshilfe für Erwachsene. Ansata, Interlaken 1985, ISBN 3-7157-0075-0, S. 85–92.

Anthroposophie

  • Rudolf Müller: Jorinde und Joringel. Wenn durch Trennung die Liebe erwacht. Weisheit im Märchen. Kreuz, Stuttgart 1997, ISBN 3-268-00044-4.
  • Friedel Lenz: Bildsprache der Märchen. 8. Auflage. Freies Geistesleben und Urachhaus, Stuttgart 1997, ISBN 3-87838-148-4, S. 197–203, 245, 250, 256–264.
  • Edzard Storck: Alte und neue Schöpfung in den Märchen der Brüder Grimm. Lorber und Turm, Bietigheim 1977, ISBN 3-7999-0176-0, S. 413–415, 408–411.
  • Rudolf Meyer: Die Weisheit der deutschen Volksmärchen. 5. Auflage. Urachhaus, Stuttgart 1963, S. 144–146, 198–199.
  • Marcus Kraneburg: Grimmsche Märchen als Spiegel der Seele. Mayer, ISBN 978-3-86783-002-7, S. 109–116.

Theaterstücke

  • Claudia Hann: Jorinde und Joringel. Theaterstück. Ein Musikmärchen nach Heinrich Jung Stillung. Uraufführung Cassiopeia Theater Köln, 2000
  • Hans Schönfeld: Joringel und Jorinde. Ein Märchenspiel in 5 Akten. Talis, Leipzig.
  • Ella Gloël: Jorinde und Joringel. Ein Märchenspiel nach dem gleichnamigen Märchen von Gebr. Grimm. Buchner, München 1941.
  • Erich Bauer: Jorinde und Joringel. Ein Märchenspiel nach Gebr. Grimm. Mit Musik. Buchner, München 1949.
  • Harald Grill: Jorinde und Joringel im Wackersdorfer Wald. 22 Bilder einer Himmelsbeerdigung. Theaterstück. Unterforsthuber & Roßmanit, Traunreut 1987. Städtische Bühnen Regensburg, Uraufführung am 6. November 1987

Weblinks

 Wikisource: Jorinde und Joringel – Quellen und Volltexte

Speaker Icon.svg Hörfassung (MP3; 4,8 MB)

Einzelnachweise

  1. Rudolf Müller: Jorinde und Joringel. Wenn durch Trennung die Liebe erwacht. Weisheit im Märchen. Kreuz, Stuttgart 1997, ISBN 3-268-00044-4, S. 32.
  2. Hedwig von Beit: Symbolik des Märchens. Francke, Bern 1952, S. 280; Hedwig von Beit: Gegensatz und Erneuerung im Märchen. Zweiter Band von «Symbolik des Märchens». 2. Auflage. Francke, Bern 1956, S. 56, 61, 71, 239, 561.
  3. Klaus Graf: Ring. In: Enzyklopädie des Märchens. Band 11. Berlin, New York 2004, S. 688–696.
  4. Christoph Daxelmüller: Festbannen. In: Enzyklopädie des Märchens. Band 4. Berlin, New York 1984, S. 1043–1052.
  5. Hans-Jörg Uther: Jungfrau im Turm. In: Enzyklopädie des Märchens. Band 7. Berlin, New York 1993, S. 791–797.
  6. Klaus E. Müller: Schamanismus. Heiler, Geister, Rituale. 3. Auflage, Beck, München 2006, ISBN 978-3-406-41872-3, S. 21–22.
  7. Reinhold Merkelbach: Mithras. Hain, Meisenheim 1984, ISBN 3-445-02329-8, S. 85–118.
  8. Helmut Gebelein: Alchemie. Sonderausgabe. Hugendubel, Kreuzlingen, München 2000, ISBN 3-89631-402-5, S. 44, 48, 53–54; C. G. Jung: Erlösungsvorstellungen in der Alchemie (Psychologie und Alchemie 2). Aus: Grundwerk C. G. Jung. Band 6. Hrsg. Lilly Jung-Merker, Elisabeth Rüf et al.. 5. Auflage. Walter, Zürich, Düsseldorf 1999, ISBN 3-530-40786-0, S. 12–13.
  9. Lilium tigrinum. In: Martin Bomhardt: Symbolische Materia Medica. 3. Auflage. Homöopathie und Symbol, Berlin 1999, ISBN 3-9804662-3-X, S. 778; S. R. Phatak: Homöopathische Arzneimittellehre. 2. Auflage. Urban & Fischer, München 2004, ISBN 3-437-56860-4, S. 375–378.
  10. Rudolf Müller: Jorinde und Joringel. Wenn durch Trennung die Liebe erwacht. Weisheit im Märchen. Kreuz, Stuttgart 1997, ISBN 3-268-00044-4
  11. Johann Heinrich Jung-Stilling: Die Geschichte des Herrn von Morgenthau. In: Johann Heinrich Jung genannt Stilling. Sämmtliche Schriften. Band VI 9. Olms, Hildesheim, New York, 1979, ISBN 3-487-06816-8, S. 435–436, 450–453. Nachdruck der Ausgabe Stuttgart 1835–1838. Dem Nachdruck liegen die Exemplare der Württembergischen Landesbibliothek Stuttgart zugrunde. Signatur: Misc. oct 1304)
  12. Johann Heinrich Jung-Stilling: Das Heimweh. Vollständige, ungekürzte Ausgabe nach der Erstausgabe von 1794–1796 herausgegeben. Eingeleitet und mit Anmerkungen und Glossar versehen von Martina Maria Sam. Im Anhang: Jung-Stillings «Schlüssel zum Heimweh». Am Goetheanum, 1994, ISBN 3-7235-0741-7, S. 287.
  13. Dieter Cunz. In: Johann Heinrich Jung-Stilling: Henrich Stillings Jugend, Jünglingsjahre, Wanderschaft und häusliches Leben. Bibliographisch ergänzte Ausgabe. Reclam, Stuttgart 1997, ISBN 3-15-000662-7, S. 367–368, 377–378, 398.
  14. Johann Heinrich Jung-Stilling: Henrich Stillings Jugend, Jünglingsjahre, Wanderschaft und häusliches Leben. Bibliographisch ergänzte Ausgabe. Reclam, Stuttgart 1997, ISBN 3-15-000662-7, S. 51, 53, 60–61, 70.
  15. Kurt Ruh: Die 'Melusine' des Thüring von Ringoltingen. Bayerischen Akademie der Wissenschaften, München 1986, ISSN 0342-5991, ISBN 3-7696-1538-7, S. 5–9. (Bayerische Akademie der Wissenschaften. Philosophisch-Historische Klasse. Sitzungsberichte. Jahrgang 1985. Heft 5.)
  16. Dieter Cunz. In: Johann Heinrich Jung-Stilling: Henrich Stillings Jugend, Jünglingsjahre, Wanderschaft und häusliches Leben. Bibliographisch ergänzte Ausgabe. Reclam, Stuttgart 1997, ISBN 3-15-000662-7, S. 410.
  17. Dieter Cunz. In: Johann Heinrich Jung-Stilling: Henrich Stillings Jugend, Jünglingsjahre, Wanderschaft und häusliches Leben. Bibliographisch ergänzte Ausgabe. Reclam, Stuttgart 1997, ISBN 3-15-000662-7, S. 413.
  18. Johann Heinrich Jung-Stilling: Henrich Stillings Jugend, Jünglingsjahre, Wanderschaft und häusliches Leben. Bibliographisch ergänzte Ausgabe. Reclam, Stuttgart 1997, ISBN 3-15-000662-7, S. 101–102, 111.
  19. Johann Heinrich Jung-Stilling: Henrich Stillings Jugend, Jünglingsjahre, Wanderschaft und häusliches Leben. Bibliographisch ergänzte Ausgabe. Reclam, Stuttgart 1997, ISBN 3-15-000662-7, S. 284.
  20. Hans-Jörg Uther: Die Brüder Grimm und Heinrich Jung-Stilling. Von Jorinde und Joringel und anderen Erzählungen. In: Ulrich Müller, Margarete Springeth: Paare und Paarungen. Festschrift für Werner Wunderlich zum 60. Geburtstag. Heinz, Stuttgart 2004, ISBN 3-88099-425-0, S. 294.
  21. Hans W. Panthel: From the 'blutrothe' to the Blaue Blume. In: Neophilologus. 72, 1988, ISSN 0028-2677, S. 582–587; G. Stecher: Jung-Stilling als Schriftsteller. Berlin 1913, S. 266–267; Dieter Cunz. In: Johann Heinrich Jung-Stilling: Henrich Stillings Jugend, Jünglingsjahre, Wanderschaft und häusliches Leben. Bibliographisch ergänzte Ausgabe. Relam, Stuttgart 1997, ISBN 3-15-000662-7, S. 415.
  22. Gerhard Schulz (Hrsg.): Novalis Werke. 4. Auflage. Beck, München, ISBN 3-406-47764-X, S. 176.
  23. Antti Aarne, Stith Thompson: The types of the folktale. A classification and bibliography. ". Auflage. Helsinki 1961, S. 135.
  24. I. V. Zingerle: Sagen aus Tirol. In: J. W. Wolf (Hrsg.). Zeitschrift für Deutsche Mythologie und Sittenkunde. Zweiter Band. Dieterichschen Buchhandlung, Göttingen 1855, S. 355.
  25. Siegfried Neumann: Das Märchen vom Korb der Himmelsfrau. In: Märchenspiegel. Zeitschrift für internationale Märchenforschung und Märchenpflege. Februar 1999, ISSN 0946-1140, S. 23.
  26. Ursula Enderle (Hrsg.): Märchen der Völker Jugoslawiens. Insel, Leipzig 1990, ISBN 3-7351-0121-6, S. 390–392. Originaltitel: Bajke Naroda Jugoslavije. Aus dem Serbokroatischen übertragen und mit einem Vorwort von Ursula Enderle. Kommentare von Jaromir Jech.
  27. Rudolf Meyer: Die Weisheit der deutschen Volksmärchen. 1935. 5. Auflage. Urachhaus, Stuttgart, 1963, S. 198–199.
  28. Hans-Jörg Uther: Jorinde und Joringel. In: Enzyklopädie des Märchens. Band 7. Berlin, New York 1993, S. 633.
  29. Antti Aarne, Stith Thompson: The types of the folktale. A classification and bibliography. 2. Auflage. Helsinki 1961, S. 135.
  30. Heinz-Albert Heindrichs: Warum es Märchenopern gibt. In: Märchenspiegel. Zeitschrift für internationale Märchenforschung und Märchenpflege. Februar 1998, ISSN 0946-1140, S. 21.
  31. Roy Kinnard: Horror in silent films: A Filmography, 1896–1929. McFarland, Jefferson, North Carolina, und London 1995, ISBN 0-7864-0036-6, S. 118.

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