- Heinrich Muhlius
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Heinrich Muhlius (* 7. März 1666 in Bremen; † 7. Dezember 1733 in Kiel) war ein deutscher evangelischer Theologe.
Leben
Heinrich Muhlius wurde in Bremen am 7. März 1666 geboren und studierte zunächst an der Universität Kiel. Die Universität Leipzig verlieh ihm 1690 den Grad eines Magisters. Anschließend stellte man ihn als Professor an der Kieler Universität für griechische und morgenländische Sprachen, für Dichtkunst sowie für Rhetorik. 1695 unterrichtete er nur noch die Theologie, gleichzeitig setzte man ihn als Inspektor schleswig-holsteinischer Schulen ein. Zwei Jahre darauf ernannte man ihn als Nachfolger seines Schwiegervaters Gabriel Wedderkop zum Hauptpastor der Nikoliakirche in Kiel, obwohl der Magistrat damit angeblich nicht einverstanden war. Deswegen gab er im gleichen Jahr noch sein Amt wieder ab, wurde im Gegenzug dafür jedoch sowohl Generalsuperintendent, Oberhofprediger als auch Oberkonsistorialrat sowie Propst. Nebenbei behielt er eine Stelle als Professor ehrenhalber an der Universität inne, promovierte 1699 zum Doktor der Theologie und war seit 1706 auch als Visitator der Universität tätig. Das Amt des Theologielehrers an der Universität bekleidete er seit 1708 erneut. Kurz darauf musste er jedoch das Visitator-, Inspektor- sowie das Hofprediger-Amt abgeben, Generalsuperintendent sowie Professor blieb er aber weiterhin. Nachdem Muhlius 1724 Senior der Universität geworden war, verstarb er dort am 7. Dezember 1733 im Alter von 67 Jahren.
Muhlius gehört zu den Oberhäuptern des Pietismus in Schleswig-Holstein seiner Zeit und war in mehrere Kontroversen verwickelt.
Werke
- Kurze Anzeige der falschen Beschuldigungen Dr. J. Schwarzens gegen ihn (Schleswig 1702)
- Erörterung verschiedener jetziger Zeit erregten Materien, nebst einem Vorbericht von Dr. J. Schwarzens neulichst wider ihn herausgegebenen Tractat Chiliastische Vorspiele etc. (1705)
- De eo quod iustum est circa religionem et libros nos symbolicos (1713)
Literatur
- Carsten Erich Carstens: Muhlius, Heinrich. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 22, Duncker & Humblot, Leipzig 1885, S. 481 f.
- Manfred Jakubowski-Tiessen, Der frühe Pietismus in Schleswig-Holstein. Entstehung, Entwicklung und Struktur, Göttingen 1983
Vorgänger Amt Nachfolger Caspar Hermann Sandhagen Generalsuperintendent für Holstein herzoglichen Anteils
1698 - 1733Georg Heinrich Reimarus Generalsuperintendent für Schleswig herzoglichen Anteils
1698 - 1714
(1713/1720 wurde Schleswig herzoglichen Anteils dem königlichen Anteil zugeschlagen)Theodor Dassov
(als Generalsuperintendent für ganz Schleswig)
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