- Heinrich Walther (Politiker)
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Heinrich Walther (* 7. September 1862 in Ober-Schmitten bei Darmstadt; † 18. Mai 1954 in Kriens; heimatberechtigt in Luzern und Sursee) war ein Schweizer Politiker (Katholisch-Konservative).
Inhaltsverzeichnis
Leben
Heinrich Walther, Sohn des aus Deutschland stammenden Apothekers Karl Friedrich Walther und der Bertha geborene Gaule, Maturant an der Kantonsschule Alpenquai, studierte zunächst Medizin, anschliessend Rechtswissenschaften an den Universitäten Basel, Leipzig und Heidelberg. Heinrich Walther – er trat nach seinem Studiumsabschluss in den luzernischen Staatsdienst ein – amtierte zuerst von 1887 bis 1893 als Departementssekretär, danach bis 1894 als Staatsschreiber.
Walther – er konvertierte 1879 vom reformierten zum katholischen Glauben – wurde 1894 im Alter von erst 32 Jahren in die Luzerner Kantonsregierung gewählt, der er bis 1938 angehörte. Er stand dort dem Militär-, Polizei- und Sanitätsdepartement vor und hatte mehrere Male das Amt des Schultheissen inne. 1908 wurde Walther in der Nachfolge des in den Bundesrat berufenen Josef Anton Schobinger in den Nationalrat gewählt, in dem er bis 1943 vertreten war, davon 1929 als Präsident. Als Präsident der katholisch-konservativen Fraktion der Bundesversammlung war er von 1919 bis 1940 einer der einflussreichsten Politikers des Landes. Mit dem Abrücken vom streng antifreisinnigen Kurs wurde er zum Wegbereiter einer Zusammenarbeit der bürgerlichen Parteien.
Walther fungierte zudem als Präsident des Verwaltungsrats der Schweizerischen Bundesbahnen (1931–1940) und der Centralschweizerische Kraftwerke (1937–1954) sowie als Vizepräsident des Schweizerischen Schulrats (1937–1947). Heinrich Walther – er heiratete 1896 Hedwig geborene Felder – verstarb 1954 91-jährig in Kriens.
Siehe auch
Literatur
- Walther Killy,Rudolf Vierhaus (Hrsg.): Deutsche Biographische Enzyklopädie. Band 10. K.G. Saur Verlag GmbH & Co. KG, München 1996, ISBN 3-598-23163-6, S. 324.
- David Luginbühl: Vom «Zentralorgan» zur unabhängigen Tageszeitung? Das «Vaterland» und die CVP 1955–1991. Academic Press, Fribourg 2007, ISBN 978-3-7278-1577-5 (Religion, Politik, Gesellschaft in der Schweiz. Bd. 45), S. 23 (online).
Weblinks
- Josef Widmer: Walther, Heinrich im Historischen Lexikon der Schweiz
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