- Heinz Bongartz (Dirigent)
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Heinz Bongartz (* 31. Juli 1894 in Krefeld; † 5. Mai 1978 in Dresden) war ein deutscher Dirigent und Komponist.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Bongartz studierte von 1908 bis 1914 Musik am Konservatorium seiner Heimatstadt Krefeld sowie bei Elly Ney, Otto Neitzel und Fritz Steinbach. 1919 begann seine berufliche Laufbahn zunächst als Chordirigent; 1923 bereits wurde er Operndirektor des Stadttheaters Mönchengladbach. 1924 bis 1926 war Bongartz Kapellmeister beim Berliner Sinfonieorchester, anschließend bis 1930 Leiter der Landeskapelle Meiningen, danach bis 1933 Musikalischer Oberleiter in Gotha. 1933 bis 1937 bekleidete er das Amt des 1.Staatskapellmeisters in Kassel und war von 1939 bis 1944 Generalmusikdirektor in Saarbrücken.
Danach widmete sich Bongartz nach Jahren der Tätigkeit als Operndirigent verstärkt dem Konzert und wurde Chefdirigent der Dresdner Philharmonie, der er von 1947 bis 1963 als Chefdirigent vorstand. In der Anfangszeit dieser Jahre war Bongartz Professor für Dirigieren an der Leipziger Musikhochschule (1946 und 1947).
Als Dirigent setzte er sich vornehmlich für Werke zeitgenössischer Komponisten (z. B. Paul Hindemith) ein und machte sich vor allem mit seinen Interpretationen der Werke von Johannes Brahms und Anton Bruckner einen Namen. Er hinterließ Einspielungen mit Werken von Beethoven, Brahms, Reger und Hindemith.
Bongartz war 1950 bis 1952 Mitglied im sächsischen Landtag (SED).[1]
Kompositionen und Einspielungen
- Zwei Suiten für Orchester (1940 und 1949)
- Verwandlungen und Fuge über ein Thema von Mozart (1942)
- Orchesterlieder "Japanischer Frühling"; für Sopran und Orchester (1943)
- Burleske und Scherzo (1957)
- Patria o muerte 1961)
- Sinfonie (1964)
- Rembrandt-Suite (1967)
Literatur
- Horst Seeger: Musiklexikon, Leipzig 1981
- Horst Seeger: Opernlexikon, Berlin 1986
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ siehe Normdaten-Eintrag
Chefdirigenten der Dresdner PhilharmonieHermann Mannsfeldt (1870–1885) | Michael Zimmermann (1885–1886) | Ernst Mörike (1886–1890) | August Trenkler (1890–1903) | Willy Olsen (1903–1915) | Edwin Lindner (1915–1923) | Eduard Mörike (1924–1929) | Paul Scheinpflug (1929–1930) | Werner Ladwig (1932–1934) | Paul van Kempen (1934–1942) | Carl Schuricht (1943–1944) | Gerhart Wiesenhütter (1945–1946) | Heinz Bongartz (1947–1964) | Horst Förster (1964–1972) | Kurt Masur (1967–1972) | Günther Herbig (1972–1977) | Herbert Kegel (1977–1985) | Jörg-Peter Weigle (1986–1994) | Michel Plasson (1994–2001) | Marek Janowski (2001–2003) | Rafael Frühbeck de Burgos (seit 2004)
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