Jörg-Peter Weigle

Jörg-Peter Weigle

Jörg-Peter Weigle (* 1953 in Greifswald) ist ein deutscher Dirigent. Er ist Professor für Chordirigieren an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin und seit 1. April 2008 deren Rektor.

Leben

Jörg-Peter Weigle erhielt seine musikalische Ausbildung bereits von 1963 bis 1971 beim Leipziger Thomanerchor an der Thomasschule. Von 1973 bis 1978 studierte er an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin bei den Professoren Horst Förster (Dirigieren), Dietrich Knothe (Chorleitung) und Ruth Zechlin (Kontrapunkt). Er vervollständigte seine Ausbildung durch die Teilnahme am Weimarer Musikseminar 1976 bei Kurt Masur sowie beim Internationalen Meisterkurs in Wien 1978.

Von 1977 bis 1980 war Jörg-Peter Weigle Dirigent am Staatlichen Sinfonieorchester Neubrandenburg, 1980 bis 1988 leitete er den Rundfunkchor Leipzig (seit 1985 als Chefdirigent). Mit der Spielzeit 1986/87 wurde er zum Chefdirigenten der Dresdner Philharmonie berufen. Von da an führten ihn Konzertreisen durch Europa, Nord- und Südamerika sowie nach Japan. Er gastierte im In- und Ausland, z. B bei der Staatskapelle Dresden, verschiedenen Rundfunkorchestern in Deutschland und Schweden sowie bei den Bamberger Symphonikern. Ab September 1991 arbeitete Weigle in verschiedenen Produktionen der Komischen Oper Berlin sowie an der Dresdner Semperoper.

Von 1995 bis 2003 war Jörg-Peter Weigle Chefdirigent und Künstlerischer Leiter der Stuttgarter Philharmoniker. Seine fruchtbare, inspirierende und erfolgreiche Arbeit mit dem Orchester wird seit Jahren durch zahlreiche Kritiken belegt. Es gab diverse Tourneen des Orchesters durch ganz Europa sowie durch Nord- und Südamerika.

Von 1994 bis 2000 arbeitete Jörg-Peter Weigle an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden als Leiter des Hochschulorchesters. 1995 erhielt er dort eine Honorarprofessur. Darüber hinaus konnte er seiner Neigung zur Chormusik immer wieder bei verschiedenen Rundfunkanstalten nachgehen. So produzierte er mit dem Chor des Bayerischen Rundfunks A-cappella-Werke und leitete chorsinfonische Konzerte. Bei Chor und Orchester des NDR Hamburg dirigierte er Rossinis Stabat Mater und Verdis Quattro pezzi sacri, mit der NDR Radiophilharmonie Hannover und dem NDR-Chor Max Bruchs Die Glocke. Im Jahr 2000 wurde er zum ersten Mal zu einem Konzert mit dem RIAS Kammerchor in Berlin eingeladen.

CD-Aufnahmen runden das Bild ab. In letzter Zeit sind mehrere CDs mit Orchesterwerken des Schweizer Komponisten Hans Huber sowie eine Gesamtaufnahme der Symphonien Felix Draesekes erschienen, eines spätromantischen Komponisten, dessen Werk zunehmende Beachtung findet.

Seit 2001 ist er Professor für Chordirigieren an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in Berlin. Im Oktober 1999 dirigierte Jörg-Peter Weigle die h-Moll-Messe von Johann Sebastian Bach beim Philharmonischen Chor Berlin, seit der Saison 2003/2004 ist er dort Künstlerischer Leiter.

Der Dirigent Sebastian Weigle und der Bratschist Friedemann Weigle sind seine Neffen.

Auszeichnungen

Am 26. Mai 1997 wurde ihm von Landtagspräsident Erich Iltgen die Sächsische Verfassungsmedaille verliehen.

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