- Helgenæs
-
Helgenæs ist eine kleine Halbinsel am Südrand von Mols, das wiederum Teil der Halbinsel Djursland im östlichen Jütland in Dänemark ist. Helgenæs ragt in die Århusbucht. Die Halbinsel ist Teil des Natura 2000-Gebiets 51 Begtrup Vig og kystområder ved Helgenæs, und die Nordwestküste ist seit 2009 Teil des Nationalparks Mols Bjerge.[1]
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Helgenæs umfasst eine Landfläche von rund zwanzig Quadratkilometern. Die Landschaft entstand vor rund 12.000 Jahren am Ende der letzten Eiszeit. Die Eismassen auf Jütland waren fast geschmolzen, als sich zwei Eiszungen als Folge eines erneuten Kälteeinbruchs über Mols schoben. Die Gletscher hinterließen eine Hügelkette aus Sand und Schotter, die heutigen Mols Bjerge. Größere Eisklumpen blieben zurück und schmolzen nur langsam. Dieses so genannte Toteis bildete Toteislöcher mit steilen Hängen.
Die schmalste Stelle der Halbinsel ist mit etwa 240 m der Isthmus von Dragsmur. Diese soll schon den Wikingern als Portagestelle für ihre Langboote gedient haben und ersparte ihnen 4 sm Segelstrecke.[2]
Auf Helgenæs liegen die Ortschaften Kongsgårde, Borup, Ørby, Esby und Fejrup.
Geschichte
Der Name Helgenæs stammt vom dänischen Wort hellig (heilig) und næs (Landspitze)[3] und wurde 1231 urkundlich erwähnt als „Hælghænæs“.[4] Auf dem 99 m hohen Ellemandsbjerg wurden laut Sage Opferungen an die nordischen Götter vorgenommen. 1773 wurde die Stødov Kirke erbaut.
Am Isthmus von Dragsmur, der Helgenæs mit Mols verbindet, wurden im deutsch-dänischen Krieg (1848–1850) Schanzen errichtet. Von dieser Auffangstellung auf Helgenæs wurden die dänischen Truppen 1849 ausgeschifft und in der Schlacht um Fredericia eingesetzt. Zuvor waren sie unter Leitung von General Olaf Rye vom preußischen Heer auf die Halbinsel getrieben worden.
Verkehr
Die Buslinie 361 verbindet Helgenæs an Wochentagen stündlich von 5 bis 18 Uhr mit Rønde. Die Linie ist gegen den Uhrzeigersinn über die Halbinsel geführt.
Vor Kongsgård in der Begtrup Vig befindet sich eine kleine Marina mit einem Steg.Sehenswürdigkeiten
- Bo Bendixen-Galerie in Ørby[5]
- Ellemandsbjerg (99 m), bietet eine weite Sicht nach einem kleinen Wanderweg im Nationalpark
- Rye-Schanzen bei Dragsmur
- Sletterhage Fyr, Leuchtturm von 1894 an der Südspitze von Helgenæs
- Stødov Kirke und ein kleines lokales Geschichtsmuseum daneben
- Tyskertårnet, eine Wachtturmruine östlich von Sletterhage Fyr aus der Zeit der deutschen Besatzung Dänemarks im Zweiten Weltkrieg (1940–1945)
Weblinks
-
Commons: Helgenæs – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Dänischsprachige Website von Helgenæs
Einzelnachweise
- ↑ Karte des Nationalparks Mols Bjerge, Danmarks Nationalparker, abgerufen am 30. August 2011
- ↑ http://www.denstoredanske.dk/Danmarks_geografi_og_historie/Danmarks_geografi/Jylland/Helgenæs, abgerufen Februar 2010
- ↑ Aage Houken: Håndbog i danske stednavne, Gyldendalske Boghandel 1976, ISBN 87-01-31021-6, S. 114, 179, 182
- ↑ Liber Census Daniæ
- ↑ BoBendixen.dk, Bo Bendixen. Letzter Zugriff Februar 2010.
56.12850833333310.526627777778Koordinaten: 56° 8′ N, 10° 32′ OKategorien:- Halbinsel (Dänemark)
- Halbinsel (Europa)
- Halbinsel (Ostsee)
- Syddjurs Kommune
Wikimedia Foundation.