Herbert Koller

Herbert Koller

Herbert Koller (* 19. Juli 1911 in Wösendorf, Niederösterreich; † 27. April 1995 in Krems an der Donau) war ein österreichischer Manager und von 1961 bis 1977 Generaldirektor der VÖEST.

Leben

Koller besuchte das Stiftsgymnasium Melk, wo er zu den besten Schülern gehörte. Danach studierte er Rechtswissenschaften an der Universität Wien und promovierte 1934. Er wurde zunächst wissenschaftlicher Mitarbeiter der Universität, dann Sekretär des Industriellenverbandes in St. Pölten. In der Zeit des Nationalsozialismus war Koller SS-Mitglied, er avancierte zum Untersturmführer. 1938 bis 1944 war er Referent bei der Reichsarbeitsverwaltung in Wien und Graz, im Frühjahr 1944 wurde er ins Reichssicherheitshauptamt versetzt.[1] Ab 1944 diente er dann in der Kriegsmarine, die Jahre 1945 bis 1947 verbrachte er in britischer Kriegsgefangenschaft.

Zur VÖEST kam er 1949 als Sachbearbeiter, bis 1955 arbeitete er sich zum Werksdirektor der Hütte Krems hoch. 1961 wurde er schließlich Generaldirektor des Gesamtkonzerns. Er erwarb sich besondere Verdienste um die Rekonstruktion und Umstrukturierung der verstaatlichten Stahlindustrie. Nach seiner Pensionierung war er Funktionär der Wirtschaftskammer. 1980 wurde er in den Generalrat der Oesterreichischen Nationalbank berufen, 1981 bis 1988 war er deren 1. Vizepräsident.

Koller war Ehrensenator der Johannes-Kepler-Universität Linz.[2]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Zeitgeschichte: Die rote Nazi-Waschmaschine, Profil, 15. Jänner 2005. Abgerufen am 7. November 2011.
  2. Ehrendoktoren und Ehrensenatoren der JKU Linz

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Koller (Familienname) — Koller ist ein Familienname. Bekannte Namensträger Inhaltsverzeichnis A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z …   Deutsch Wikipedia

  • Herbert Eichholzer — (* 31. Jänner 1903 in Graz; † 7. Jänner 1943 in Wien) war ein österreichischer Architekt und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus. Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Schule 3 Stud …   Deutsch Wikipedia

  • Herbert Prohaska —  Spielerinformationen Geburtstag 8. August 1955 Geburtsort Wien, Österreich …   Deutsch Wikipedia

  • Herbert Joos — (* 21. März 1940 in Karlsruhe) ist ein deutscher Jazztrompeter bzw. flügelhornist und Graphiker. Mit seinen fein pastellierten Klangbildern gehört der Musiker nach Martin Kunzler auch zur Spitzengruppe europäischer Jazzkomponisten.… …   Deutsch Wikipedia

  • Herbert Potts — Pour les articles homonymes, voir Potts. Herbert Potts …   Wikipédia en Français

  • Oskar Koller — (* 16. Oktober 1925 in Erlangen; † 17. Mai 2004 in Fürth) war ein deutscher Maler. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Retrospektive zum 80. Geburtstag in der kunst galerie fürth …   Deutsch Wikipedia

  • Hans-Koller-Preis — Der Hans Koller Preis ist ein seit 1997 jährlich vergebener österreichischer Jazzpreis. Der Preis wird in den Sparten „Musiker des Jahres“, „Newcomer des Jahres“, „Sideman des Jahres“, „Album des Jahres“ und „European Jazz Prize“ vergeben.… …   Deutsch Wikipedia

  • Hans Koller Preis — Der Hans Koller Preis ist ein seit 1997 jährlich vergebener österreichischer Jazzpreis. Er wird in den fünf Sparten „Musiker des Jahres“, „Newcomer des Jahres“, „Sideman des Jahres“, „Album des Jahres“ und „European Jazz Prize“ vergeben.… …   Deutsch Wikipedia

  • Uwe Köller — (* 1964 in Neuss) ist ein deutscher Trompeter. Leben Uwe Köller begann mit Trompetenunterricht 1978. Im Zuge seiner musikalischen Ausbildung wurde er Stipendiat der Herbert von Karajan Stiftung. Seine Karriere als Solo Trompeter begann im… …   Deutsch Wikipedia

  • Peter Herbert — (* 29. Februar 1960 in Bludenz, Vorarlberg) ist ein österreichischer Kontrabassist und Komponist. Leben und Wirken Peter Herbert wuchs in Bregenz auf und b …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”