- Herbert Merker
-
Herbert Merker (* 15. Juni 1901 in Bornstedt bei Potsdam; † unbekannt, nach 1943) war ein deutscher SA-Führer.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Merker trat am 29. Juli 1925 in die NSDAP ein (Mitgliedsnummer 28.700). Zur gleichen Zeit wurde er Mitglied der Sturmabteilung (SA), der Parteiarmee der NSDAP, in der er rasch Karriere machte.
1931 ist Merker als Führer des SA-Sturmbanns II/24 in Ostprignitz nachweisbar. In dieser Eigenschaft hatte er scharfe Auseinandersetzungen mit Richard Kackstein, dem örtlichen NSDAP-Kreisleiter, was zu seinem kurzzeitigen Parteiausschluss im Oktober 1931 führte. Im Herbst desselben Jahres wurde Merker aufgrund seiner Beteiligung am Kurfürstendamm-Krawall verhaftet, kam aber im Dezember 1931 oder Januar 1932 wieder auf freien Fuß.
1932 erhielt Merker im Rang eines Standartenführers das Kommando über die SA-Standarte 24 Neuruppin. Daneben übernahm er eine Stellung als Schulführer in der SA-Führerschule auf Schloss Harnekop bei Wriezen. Während der als Röhm-Putsch bekannt gewordenen Säuberungswelle der Nationalsozialisten vom 30. Juni 1934 wurde Merker verhaftet und einige Wochen im Columbia-Haus gefangen gehalten.[1] In der Exil-Publizistik wurde er verschiedentlich irrtümlich als ermordet gemeldet.[2]
Nach seiner Freilassung wurde Merker zunächst z.b.V. der Gruppe Berlin-Brandenburg gestellt, bevor er kurzzeitig erneut als Führer der Standarte 29 eingesetzt wurde. Später wurde er nach Westfalen versetzt, wo er eine SA-Brigade 68 in Arnsberg führte und zunächst zum SA-Oberführer und schließlich zum Brigadeführer (1939) befördert wurde.
1938 wurde Merker auf der „Liste des Führers zur Wahl des Großdeutschen Reichstages am 10. 4. 1938“ als Reichstagsabgeordneter vorgeschlagen, ohne jedoch ein Mandat gewinnen zu können.
Beförderungen
- SA-Sturmbannführer: Um 1930
- SA-Standartenführer: 1932
- SA-Oberführer: um 1935
- SA-Brigadeführer: 30. Januar 1939
Literatur
- Erich Stockhorst: 5000 Köpfe. Wer war was im Dritten Reich, 1967, S. 291.
Einzelnachweise
- ↑ Heinz Höhne: Mordsache Röhm, 1984, S. 301.
- ↑ Weissbuch über die Erschiessungen des 30. Juni 1934, 1934, S. 90 und 100 und Otto Strasser: Die deutsche Bartholomäusnacht, 1998, S. 123 (als "Märker"). Strasser identifiziert Merker fälschlich als Sohn von Georg Ludwig Rudolf Maercker.
Wikimedia Foundation.