Hermann Adolph von Haxthausen

Hermann Adolph von Haxthausen

Hermann Adolph Simon Franz Mauritius von Haxthausen (* 3. März 1703 in Welda; † 9. Mai 1768 in Welda) war ein Obermarschall und Landeshauptmann im Hochstift Paderborn.

Inhaltsverzeichnis

Familie

Hermann von Haxthausen zu Welda stammt aus der weißen Linie (Abbenburger Linie) des Adelsgeschlechts Haxthausen. Die Familie gehört zum Uradel im Fürstbistum Paderborn und besass einige wichtige Ämter im Staat. Die Familienlinie in Welda hat Gottschalck von Haxthausen, welcher das Lehen von Welda und das Burglehen in Warburg durch den Paderborner Bischof 1469 erhielt, begründet. Hermanns Eltern war der Vater Johann Friedrich Konrad von Haxthausen zu Welda und die Mutter Sophia Henrichina Franziska von Galen zu Ermelinghof (im Märkischen bei Hamm). Hermann Adolph heiratete in erster Ehe 1733 Agnes Ursula von der Lippe zu Vinsebeck, Kanonissin in Geseke und in zweiter Ehe Marie Therese von Westfalen. Mit seinem Tode starb der Weldaer Zweig der Familie Haxthausen in männlicher Linie aus. Seine Schwester Wilhelmina war von 1763–1774 Äbtissin des adeligen Kanonissenstifts in Geseke. Die Lehnerbin wurde die Tochter Wilhelmine (* 1765), vormals Stiftsdame zu Metelen, welche Franz Georg von Brackel in Jahre 1788 ehelichte. Über das Weldaer Erbe gab es einen langjährigen Rechtsstreit (1768–1840) mit der Familienlinie der Haxthausen zu Bökendorf, welche das Lehn in Welda beanspruchten. Der Jurist Ludwig Pernice wurde von den Haxthausen beauftragt ein Rechtsgutachten zu verfassen.

Funktionen

Er war Obermarschall und Landeshauptmann der Ritterschaft im Hochstift Paderborn sowie kurkölnischer Kammerherr und Geheimer Rat. Er war ebenso Oberschützendechant der Schützenvereine. In Gerichtsunterlagen wird er auch als Drost und Conductor des Fürstlichen Hauses Calenberg bezeichnet.

Leben

Zur Hochzeit mit seiner ersten Frau Agnes Ursula, musste er ihr versprechen ein repräsentatives Schloss in Welda zu bauen. Er beauftragte den Hildesheimer Landbaumeister des Bistums Hildesheim Justus Wehmer, der zuvor 1720 das Schloss Vinsebeck, Wohnsitz seiner Schwiegereltern entworfen hatte, mit den Arbeiten. Der Bau des neuen Schlosses lief von 1734 bis 1736. Seine beiden Ehen blieben ohne männliche Nachkommen. Hermann Adolph galt als strenger Lehnsherr in Welda, der auch vor körperlicher Züchtigung nicht zurückschreckte.

Literatur

  • Bruno Hake: Welda ein Dorf zwischen Adel und Kirche, Hermes-Verlag, Warburg. 1994

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