- Hesketh V 1000
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Hesketh Hesketh V 1000
Hesketh V 1000 Hersteller: Hesketh Produktionszeitraum: 1980–1984 Klasse: Superbike Motor: Viertaktmotor, luftgekühlter Zweizylinder-V-Motor, DOHC, Nockenwellenantrieb über Kette, vier Ventile pro Zylinder, Ölsumpfschmierung, zwei Dell'Orto Schiebervergaser mit 36 mm Durchmesser, Transistorzündung Bohrung (mm): 95,0 Hub (mm): 70,0 Verdichtung: 9,5 : 1 Hubraum (cm³): 992 Leistung (kW/PS): 86 PS bei 6.500 min-1 Drehmoment (Nm): 95 bei 5.500 min-1 Höchstgeschwindigkeit (km/h): 193 Kraftstoff: Benzin Kraftstoffverbrauch: Getriebe: 5-Gang-Getriebe Antrieb: Kette Fahrwerk/Rahmen: unten offener Stahlrohrrahmen, Telegabel vorne, Zweiarmschwinge mit Federbein hinten Bremsen: vorne: Doppelscheibenbremse 280 mm / hinten: 280 mm Scheibenbremse Radstand (mm): 1.510 Bereifung vorne: 100/90 V-19 später 110/80 ZR-18 auf Alufelge Bereifung hinten: 130/90 V-17 später 150/70 ZR–17 auf Alufelge Leergewicht (kg): 247 Tankvolumen (Liter): 23 Liter Vorgängermodell: keines Nachfolgemodell: keines Die Hesketh V 1000 war ein Motorrad des englischen Herstellers Hesketh Motorcycles, das von 1980 bis 1984 gebaut wurde.
Inhaltsverzeichnis
Entwicklung
1977 bekam Harry Weslake von Lord Alexander Hesketh den Auftrag, einen Motor für ein britisches Superbike zu konstruieren. Der erste Prototyp der Hesketh war mit Kardanwelle ausgerüstet, doch sollte sich dies nicht als praktikabel erweisen. Im April 1980 wurde das Motorrad der Presse vorgestellt, Testfahrer war Mike Hailwood. Bereits bei der Pressevorstellung traten Probleme auf, die nie richtig behoben werden konnten. Die Serienproduktion begann erst im August 1981, auch wegen finanzieller Schwierigkeiten.[1]
Technische Daten und Schwierigkeiten
Der über 100 kg schwere lüftgekühlte V-Motor von Weslake wurde in einen unten offenen Stahlrohrrahmen aus Reynolds 531-Rohren mittragend integriert. Der hintere Zylinder litt dabei unter mangelnder Kühlung, der Motor selbst unter Schmierungsproblemen. Die Bremsen lieferte Brembo, die Telegabel stellte Marzocchi her, und das gesamte Motorrad wurde als eine „Mixtur von Komponenten“ bezeichnet, „die nie richtig zusammen passten“.[2] Erste Tests fielen negativ aus, so wurde die hohe mechanische Geräuschkulisse des Motors bemängelt und das Getriebe als schlecht schaltbar eingestuft. „Undichtigkeiten am Nockenwellenantrieb, lose Hauptlager und poröse Zylinderköpfe“[3] führten bereits am Anfang der Produktion zu Reklamationen.
Zwei Konkurse und Kleinserie
Am 16. Juni 1982, knapp ein Jahr nach Produktionsbeginn, meldete Hesketh Motorcycles Konkurs an. Bis dahin wurden 132 Exemplare gefertigt. Das neu gegründete Unternehmen Hesleydon Limited übernahm im September 1982 nach einer Versteigerung die Restbestände der Produktion. Auch die 1983 vorgestellte Hesketh Vampire, eine vollverkleidete V 1000, von der 18 Exemplare gebaut wurden, konnte den zweiten Konkurs im Januar 1984 nicht verhindern.[4]
Mick Broom, bereits unter Hesketh Produktionsleiter, gründete zusammen mit dem Hesketh Owner Club die Firma Broom Development. Diese stellt seit 1984 die Hesketh V 1000 auf Bestellung in Kleinserie her. Broom versuchte in der Kleinserie die „zahllosen Konstruktionsfehler“ zu korrigieren. Ein modifizierter Ölkreislauf, unter anderem eine externe Steigleitung für die Kipphebel der Einlassventile, Mahle-Kolben, größerer Durchmesser der Marzocchi-Telegabel (45 statt 39 mm), Brembo-Bremsscheiben (310 statt 280 mm) und Kennfeldzündung sollten das „Motorrad für Liebhaber“ attraktiver machen.[5] Von der Hesketh V 1000 sollen bislang insgesamt 200, von der Vampire 50 Exemplare gefertigt worden sein.[6][7]
Literatur
- Paul Collins: Britische Motorradmarken, Motorbuch Verlag Stuttgart. 1. Auflage 2000, ISBN 3-613-02036-X
- Peter Schnell: Hesketh V 1000. In: biker szene 4/2003, Seite 76/77
Einzelnachweise
- ↑ Collins, S. 62
- ↑ Collins, S. 62
- ↑ Peter Schnell, S. 77
- ↑ Collins, S. 62
- ↑ Peter Schnell, S. 77
- ↑ broom engineering.co.uk (abgerufen am 12. September 2011)
- ↑ Hugo Wilson: Das Lexikon vom Motorrad. ISBN 3-613-01719-9, S. 81
Kategorie:- Motorradmodell
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