Hieronymus Merkle

Hieronymus Merkle
Hieronymus Merkle

Hieronymus Merkle (* 28. September 1887 in Schrezheim; † 24. Februar 1970 [1] in Neustadt an der Weinstraße) war ein deutscher Politiker (NSDAP).

Leben und Wirken

Nach dem Schulbesuch arbeitete Merkle als Assistent bei der Reichsbahn. Merkle nahm als Soldat am Ersten Weltkrieg teil und gehörte von 1923 bis 1924 dem Völkischen Block an. Seit 1929 war Merkle Mitglied der NSDAP, in der er unter anderem ab 1930 Aufgaben Ortsgruppenleiter und ab 1932 als Kreisleiter in Neustadt an der Weinstraße übernahm. Nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges war er von 1940 bis 1942 Kreisleiter in Saint-Avold und Metz und danach ab 1. September 1942 Kreisleiter und Oberbürgermeister in Frankenthal.

Am 6. November 1942 übernahm Merkle das Mandat des am 15. Januar 1942 im Krieg gefallenen Reichstagsabgeordneten Julius Weber. Er gehörte dem nationalsozialistischen Reichstag anschließend knapp zweieinhalb Jahre lang bis zum Ende der NS-Herrschaft im Frühjahr 1945 als Vertreter des Wahlkreises 27 (Rheinpfalz-Saarland) an.

Von April bis Juni 1948 wurde Merkle in Hamburg von einem britischen Kriegsgericht der Prozess als Kriegsverbrecher gemacht.[2] In diesem Strafprozess wurde er freigesprochen und lebte schließlich in Neustadt an der Weinstraße.

Literatur

  • Joachim Lilla, Martin Döring: Statisten in Uniform. Die Mitglieder des Reichstags 1933–1945. Droste, Düsseldorf 2004, ISBN 3-7700-5254-4. , S. 413
  • Erich Stockhorst: 5000 Köpfe – Wer war was im Dritten Reich. Arndt, Kiel 2000, ISBN 3-88741-116-1. 
  • E. Kienast (Hg.): Der Großdeutsche Reichstag 1938, IV. Wahlperiode, R. v. Decker´s Verlag, G. Schenck, Ausgabe Juni 1943, Berlin
  • Franz Maier: Biographisches Organisationshandbuch der NSDAP und ihrer Gliederungen im Gebiete des heutigen Landes Rheinland-Pfalz. Veröffentlichungen der Kommission des Landtages für die Geschichte des Landes Rheinland Pfalz. Bd 28. Hase & Koehler, Mainz 2007. ISBN 3-7758-1407-8

Einzelnachweise

  1. Franz Maier, Biographisches Organisationshandbuch ...(s. o.); S. 350
  2. Britisches Nationalarchiv, WO 235/467. Vergleiche auch [1].

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