Hochwasserrückhaltebecken Sudheim

Hochwasserrückhaltebecken Sudheim
Hochwasserrückhaltebecken Sudheim

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BW

Lage: Kreis Paderborn,
Regierungsbezirk Detmold
Zuflüsse: Sauer, Bach von Kleinenberg
Abflüsse: Sauer
Größere Städte in der Nähe: Lichtenau
Hochwasserrückhaltebecken Sudheim (Nordrhein-Westfalen)
Hochwasserrückhaltebecken Sudheim
Koordinaten 51° 36′ 1,6″ N, 8° 54′ 53″ O51.6004444444448.9147222222222Koordinaten: 51° 36′ 1,6″ N, 8° 54′ 53″ O
Daten zum Bauwerk
Bauzeit: 1978−1980 [1]
Höhe über Talsohle: 12,5 m [1]dep1
Höhe über Gründungssohle: 13,3 m [1]dep1
Höhe der Bauwerkskrone: 311,57 m ü. NN [1]
Kronenlänge: ca. 400 m [1]dep1
Kronenbreite: 5 m [1]dep1
Böschungsneigung luftseitig: 1:2 – 1:2,5 [1]
Böschungsneigung wasserseitig: 1:3 [1]
Betreiber: Wasserverband Obere Lippe (WOL)
Daten zum Stausee
Höhe des Stauziels: 309 m ü. NN [1]
Wasseroberfläche bei Vollstau: 72,07 ha [1]dep1
Speicherraum: 2,511 Mio. m³ [1]dep1
Gesamtstauraum: 3,408 Mio. m³ [1]dep1
Einzugsgebiet: 32,83 km² [1]dep1
Bemessungshochwasser: 74,1 m³/s [1]dep1

Das Hochwasserrückhaltebecken Sudheim ist ein Hochwasserrückhaltebecken (HRB) des Wasserverbandes Obere Lippe (WOL) an der Sauer bei Lichtenau (Kreis Paderborn, Nordrhein-Westfalen) und gehört zum Einzugsgebiet von Lippe und Rhein.

Als „grünes Becken“, in dem sich normalerweise kein Wasser befindet, dient es dem Hochwasserschutz von Lichtenau und der unterhalb davon gelegenen Ortschaften.

Inhaltsverzeichnis

Geographische Lage

Das Hochwasserrückhaltebecken liegt im Naturpark Teutoburger Wald / Eggegebirge auf der Paderborner Hochfläche an der Sauer. Es befindet sich oberhalb der Lichtenauer Kernstadt im Naturschutzgebiet Sauertal (NSG-Nr. 319051[2]), das seit 2000 besteht und etwa 927 ha groß ist. Sein Staudamm steht rund 1,4 km südöstlich des südöstlichen Dorfausgangs (Sudheimer Weg) mit dem dortigen Gut Sudheim bzw. etwa gleich weit westnordwestlich der im Vollstaubereich gelegenen Mündung (ca. 305 m ü. NN[3]) des Bachs von Kleinenberg in die Sauer. Jeweils etwas entfernt führen die Bundesstraße 68 (im Abschnitt Lichtenau–Kleinenberg) im Osten und die Kreisstraße 25 (im Abschnitt Lichtenau–Holtheim) im Westen vorbei.

Geschichte

Weil die Sauer öfters starkes Hochwasser führt, wie zum Beispiel zwischen dem 15. und 17. Juli 1965 bei der Heinrichsflut, und dabei weite Teile der anliegenden Ortschaften überflutete, wurde an ihrem Oberlauf oberhalb Lichtenaus bzw. vom Gut Sudheim ein Hochwasserrückhaltebecken errichtet, das überschüssiges Sauerwasser aufnimmt: Der Staudammbau begann im Jahr 1978 und endete 1980[1]. Die Inbetriebnahme geschah nach vollendetem Probestau 1981[4].

Neben dem HRB Sudheim entstanden am Sauerunterlauf das HRB Ebbinghausen und an ihrem Mündungfluss Altenau das HRB Husen-Dalheim.

Staudamm mit Auslassbauwerk

Der Staudamm, dessen Kronenhöhe sich auf 311,57 m ü. NN[1] befindet, ist an seiner Krone etwa 400 m lang[1] und 12,5 m[1] (über der Talsohle) bzw. 13,30 m[4] (über der Gründungssohle) und 5 m[1] breit. Er besteht aus einer Felsschüttung mit Lehmkern[1] und seine Böschungsneigung liegt luftseitig bei 1:2 bis 1:2,5 und wasserseitig bei 1:3[1].

In den Damm wurde ein etwa 58 m[1] langes Auslassbauwerk aus Stahlbeton mit 1,4 m[1] Durchmesser und einer Hochwasserentlastungsanlage integriert, die bis zu 31,0 m³/s[1] durchlassen kann; die Leistung am Grundablass liegt bei 8 m³/s[1]. Am luftseitigen Dammfuß wurde ein Betriebsgebäude mit Kontroll- und Steuergeräten nahe dem Auslassbauwerk errichtet.

Hochwasserrückhaltebecken

Das Staubecken hat 3,408 Mio. m³[1] Gesamt- bzw. Hochwasserschutzraum, bei einem normalen Speicherraum von 2,511 Mio. m³[1]. Das Bemessungshochwasser liegt bei 74,1 m³/s[1]. Der Stauraum ist für ein rund 32,83 km²[1] großes Niederschlags- bzw. Einzugsgebiet ausgelegt. Das Stauziel liegt bei genau 309 m ü. NN[1] und das höchste Stauziel (1000-jähriges Hochwasser) bei 310,15 m ü. NN[1]. Die überstaute Fläche bei Stauziel umfasst 72,07 ha[1].

Arbeiten an Fließgewässer und Infrastruktur

Während des Staudammbaus wurde der im Dammbereich befindliche Gewässerabschnitt der Sauer als unterirdisch durch den Damm führender Kanal ausgebildet. Zudem wurden die Zufahrtsstraße zum Parkplatz am Betriebsgebäude und ein paar Spazier-, Wander- und Kontrollwege, ein solcher führt auch über den Damm, angelegt.

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae af Verbandsgebiet mit Kartendiensten des Wasserverband Obere Lippe
  2. Kartendienste des Bundesamtes für Naturschutz
  3. Topographisches Informationsmanagement, Bezirksregierung Köln, Abteilung GEObasis NRW (Hinweise)
  4. a b Stauanlagenverzeichnis NRW

Weblinks

Siehe auch


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