- Hubert Gough
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Sir Hubert de la Poer Gough GCB, GCMG, KCVO (* 12. August 1870 in Gurteen, County Waterford; † 18. März 1963 in London) war ein britischer General und Armeebefehlshaber im Ersten Weltkrieg.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Gough wurde als ältester Sohn von General Sir Charles John Stanley Gough, VC, GCB geboren und in Eton und Sandhurst erzogen. 1889 trat er als Leutnant in die 16th Lancers ein. Er war Teilnehmer des Tirah-Feldzugs in Britisch-Indien 1897–98. Er besuchte danach das Staff College Camberley, wurde aber vorzeitig nach Südafrika abberufen, als dort 1899 der Zweite Burenkrieg ausbrach. Gough wurde darin erstmals weithin bekannt als Führer einer berittenen Vorausabteilung der Kolonne, die während der Belagerung von Ladysmith die eingeschlossene britische Besatzung unter George Stuart White entsetzte. In der Schlacht von Blood River Poort erlitt er eine Niederlage gegen überlegene burische Truppen und wurde kurzzeitig gefangengenommen, was seine Reputation aber nicht ernsthaft beschädigte. Von 1904 bis 1906 war er Ausbilder am Staff College und erhielt danach das Kommando über die 16th Lancers. 1911 wurde er als Brigadegeneral nach Curragh, Irland, versetzt, wo er die 3. Kavalleriebrigade befehligte. Hier war er im März 1914 am sogenannten „Curragh-Vorfall“ beteiligt.
Bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs im August 1914 befehligte er weiterhin die 3. Kavalleriebrigade, wurde aber schon bald zum Generalmajor befördert und übernahm während der Ersten Flandernschlacht die 2. Kavalleriedivision. Von April bis Juli 1915 war er zeitweilig Befehlshaber der 7. Infanteriedivision und wurde danach als Generalleutnant zum Befehlshaber des I. Korps ernannt, mit dem er in der Schlacht von Loos kämpfte. Im Mai 1916 erhielt er den Befehl über die neuaufgestellte Reservearmee, die während der Schlacht an der Somme im Juli 1916 einen Teil der Front übernahm. Im Oktober 1916 wurde die Reservearmee in 5. Armee umbenannt. Mit dieser nahm er an der Dritten Flandernschlacht 1917 teil, nach deren Fehlschlag er in die Kritik geriet. Im März 1918 wurde seine Armee während der deutschen „Michael“-Offensive so schwer in Mitleidenschaft gezogen, dass sie aufgelöst werden musste, und Gough wurde vom Kommando entbunden. Douglas Haig gab später zu, dass er Gough zum Sündenbock für den mit überwältigenden Mitteln erzielten deutschen Einbruch gemacht hatte.
1919 war Gough Leiter der alliierten Militärmission im Baltikum. Dies war seine letzte Verwendung in aktiver Rolle und 1922 trat er als General aus dem Militärdienst aus. Gough war ein erklärter Gegner des Versailler Vertrags und wurde ein aktives Mitglied der pazifistischen Union of Democratic Control.[1] Von 1936 bis 1943 war er Ehrenoberst der 16th/5th The Queen's Royal Lancers. 1939 wurde er zeitweilig als Oberst und Leiter eines Bereichskommandos der Home Guard reaktiviert und beendete seine Dienstzeit 1942 ein zweites Mal.
Werke (Auswahl)
- The Fifth Army in the European war (1931)
- The March retreat: On the operations of the Fifth Army in the spring of 1918 (1934)
- Soldiering on: Being the Memoirs of General Sir Hubert Gough (1954)
Literatur
- Anthony Farrar-Hockley: Goughie: The life of General Sir Hubert Gough. Hart-Davis, MacGibbon, London 1975.
Weblinks
- Biografie auf historyofwar.org
- Bibliographie zu Hubert Gough
Einzelnachweise
Kategorien:- Militärperson (Vereinigtes Königreich)
- Person im Zweiten Burenkrieg
- Befehlshaber im Ersten Weltkrieg (Vereinigtes Königreich)
- Knight Grand Cross des Order of the Bath
- Knight Grand Cross des Order of St. Michael and St. George
- Knight Commander des Royal Victorian Order
- Person im Lettischen Unabhängigkeitskrieg
- Brite
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