- Hugo von Winterfeld
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Hugo Hans Karl von Winterfeld (* 8. Oktober 1836; † 4. September 1898 in Schreiberhau, Niederschlesien) war ein preußischer General der Infanterie.
Leben
Winterfeld, der aus dem märkischen Adelsgeschlecht Winterfeld stammte, absolvierte als Grenadier von 1854 bis 1856 eine Ausbildung zum Offizier der Infanterie an der Kadettenschule. 1856 wurde er Unterleutnant im Kaiser Alexander Garde-Grenadier-Regiment Nr. 1. Nachdem er 1867 in das Topografische Büro des Generalstabes versetzt wurde, erfolgte 1868 seine Beförderung zum Hauptmann.
Er diente im Deutsch-Französischen Krieg 1870 bis 1871, in dem er bei der Schlacht von Verdun am 2. September 1870 Kaiser Napoleon III. gefangennahm. Danach erfolgte seine Versetzung zum Generalstab des Großen Hauptquartiers und wurde dort 1872 Flügeladjutant von Kaiser Wilhelm I. sowie Major. 1875 wurde ihm das Eiserne Kreuz verliehen.
Nach seiner Beförderung zum Oberstleutnant im Jahr 1877 wurde er 1878 mit dem Preußischen Kronenorden II. Klasse ausgezeichnet. 1880 wurde von Winterfeld Kommandeur des Kaiser Alexander Garde-Grenadier-Regiment Nr. 1 und als solcher 1881 auch zum Oberst befördert. Später war er Staatsrat für Elsass-Lothringen und befehligte auch den Ausbau der Festung Metz. 1882 wurde ihm der Preußische Kronenorden I. Klasse verliehen.
1887 erhielt er seine Beförderung zum Generalmajor. Nachdem er zwischen 1887 und 1888 Gouverneur der Festung Mainz war, wurde er im sogenannten Dreikaiserjahr 1888 Generaladjutant der drei deutschen Kaiser Wilhelm I., Friedrich III. und Wilhelm II.. Die Ehefrau von Kaiser Friedrich, Victoria, belastete Winterfeld in ihren Briefen an ihre Mutter Viktoria von Großbritannien schwer im Hinblick auf ihr problematisches Verhältnis zur deutschen Reichsregierung.
Nach der Thronbesteigung Wilhelms im Sommer 1888 entsandte der neue Kaiser ihn zusammen mit Albano von Jacobi als Emissär nach London, um der Königin Viktoria die offizielle Mitteilung von seinem Regierungsantritt zu überbringen. 1889 vertrat von Winterfeld den Kaiser bei der Beisetzung von Teresa Maria Cristina von Neapel-Sizilien, der letzten Kaiserin von Brasilien.
Zwischen 1890 und 1891 war er nach seiner Beförderung zum Generalleutnant Kommandeur der 20. Infanteriedivision in Hannover. Zuletzt war er von 1893 bis 1897 Kommandeur des Gardekorps und erhielt in dieser Verwendung 1895 seine Beförderung zum General der Infanterie.
Winterfeld, der zu den am meisten dekorierten Generalen seiner Zeit gehörte, soll das Vorbild der gleichnamigen Romanfigur „Graf von Winterfeld“ in dem Roman The War in the Air von H. G. Wells sein.
Nach seinem Tode wurde er auf dem Alten St.-Matthäus-Kirchhof Berlin beigesetzt.[1]
Weblinks
- Persönlichkeiten des von Winterfeld(t)schen Familienverbandes
- Amtspresse Preußens (Staatsbibliothek zu Berlin)
- Urkundengruppe des Flügeladjutanten General Hugo von Winterfeld
Einzelnachweise
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