I Saw the Devil

I Saw the Devil
Filmdaten
Deutscher Titel I Saw the Devil
Originaltitel 악마를 보았다
Produktionsland Südkorea
Originalsprache Koreanisch
Erscheinungsjahr 2010
Länge 144 Minuten
Altersfreigabe FSK 18
Stab
Regie Kim Jee-woon
Drehbuch Park Hoon-jung
Produktion Kim Hyung-woo
Jo Sung-won
Kim Jae-young
Kim Jung-hwa
Musik Mowg
Kamera Lee Mo-gae
Schnitt Nam Na-young
Besetzung
  • Lee Byung-hun: Kim Soo-hyeon
  • Choi Min-sik: Kyung-chul
  • Jeon Gook-hwan: ehemaliger Polizeichef Jang
  • Jeon Ho-jin: Dezernatsleiter Oh
  • Oh San-ha: Joo-yeon
  • Kim Yoon-seo: Se-yeon

I Saw the Devil (korean. 악마를 보았다, Akmareul boatda) ist ein koreanischer Film von Kim Jee-woon, mit Choi Min-sik und Lee Byung-hun in den Hauptrollen.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Kyung-chul ist ein gefährlicher Psychopath, der aus Vergnügen jungen Frauen auflauert, sie entführt, misshandelt und anschließend tötet. Zu seinen Opfern gehört eigentlich jeder, der sich ihm in den Weg stellt. Die Polizei kann ihn jedoch nicht fassen, weil er ihr immer einen Schritt voraus ist und seine Spuren gut zu verwischen weiß. Eines Tages vergeht er sich an der Tochter des ehemaligen Polizei-Chefs, zerstückelt sie und wirft ihre Überreste in einen Fluss, bis diese von einem Jungen gefunden werden. Ihr Verlobter Soo-hyeon, ein Top-Agent, versucht ihren Mörder auf eigene Faust zu finden. Er schwört Rache und sorgt dafür, dass der Killer die gleichen Leiden durchmachen muss wie seine Opfer.

Hintergrund

Südkoreas Filmbewertungsstelle KMRB zwang Kim faktisch dazu, den Film umzuschneiden: Insgesamt Sieben Schnitte (resultierend in einer Laufzeitkürzung von 80 bis 90 Sekunden)[1] musste er vornehmen, um die Behörde zu überzeugen, von der einer Unverwertbarkeit gleichkommenden Einstufung Restricted abzusehen.[2]

Indizierung

Die ungeschnittene Black-Edition welche im Sommer 2011 in Deutschland veröffentlicht wurde, hat die BPJM im September 2011 indiziert und auf Liste B gesetzt. Ein Gericht muss jetzt entscheiden ob der Film lediglich indiziert bleibt oder in Deutschland beschlagnahmt wird.[3]

Kritiken

„An unflinching gaze into the heart of pure evil and a perverse genre entertainment par excellence, Kim Jee-woon's I Saw the Devil takes the serial-killer thriller as far into the realm of pulse-pounding mayhem as it has ever gone.“

Rob Nelson, Variety[4]

„On any number of levels, Devil is troublesome at best, offensive at worst. Yet again women have no role to play other than being brutalized and the film loses sight of its point in order to wallow in its lurid violence. The idea that exacting revenge does nothing to bring closure and only results in more misery falling by the wayside early on. The world as drawn by Kim and co. comprises sociopaths and psychopaths – including the "hero" and nothing in between.“

Elizabeth Kerr, The Hollywood Reporter[5]

„Visually striking and artfully staged, the film boasts impressive set pieces and black-hearted physical humor. More than once, for example, a severed head rolls or spins into place with the grace and timing of a ballerina. And for those people who don’t think a severed head is ever funny? They should not see The Devil.“

Mark Jenkins, The Washington Post[6]

„Despite an abundance of sanguinary glee (and a noticeable contempt for women), I Saw the Devil is a droll Nietzschean fable that’s fully aware of its lapses into absurdity.“

Jeannette Catsoulis, The New York Times[7]

„As revenge fantasy, I Saw the Devil is clever. As comedy, it’s sick. As moviegoing, it’s tedious [...].“

Wesley Morris, The Boston Globe[8]

„Never good with nuance, Kim is a beast with disarming imagery [...] but has few resonating ideas, leaving the domino-tumble of brutality to become its own tiresome spectacle.“

Michael Atkinson, The Village Voice[9]

„After a while, the sheer length and repetitiousness of the film begins to feel pornographic in the dullest sense. Each episode of catch-and-release allows for new kinds of bodily harm to come to the cop and killer who are engaged in what begins to feel like a purgatorial reality game show, South Korea’s Biggest Psycho.“

Liam Lacey, The Globe and Mail[10]

„Mit I Saw the Devil liefert uns Ji-woon Kim ein wahres Meisterwerk in seinem Genre. Eine brutale, spannende, emotionale Achterbahnfahrt, die man nicht verpassen sollte und ein Duell zweier Giganten, wie man es schon lange nicht mehr gesehen hat.“

Sebastian Stumbek, Moviereporter.net[11]

„[...] ein Film, dessen Ereignisse fesseln, während die Figuren einen kalt lassen. Es wird Menschen geben, die diesen Film lieben, und es wird Menschen geben, die ihn hassen. Vor allem wird es Menschen geben, die behaupten, dass man ihn lieben oder hassen muss. Und es wird sehr viele Menschen geben, die das unreflektiert nachplappern. Dennoch wird es auch einige geben, die ihn differenziert sehen, als teils gelungen, teils optimierbar. Aber eines wird ihnen allen gemein sein: Vergessen werden sie diesen Film so schnell nicht. Dafür ist er zu ungewöhnlich, zu überraschend und zu kompromisslos. So sollte großes Kino sein. Nicht immer, aber immer mal wieder.“

Andreas Neuenkirchen, Manifest – Das Filmmagazin[12]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Todd Brown (13. August 2010): I SAW THE DEVIL Trimmed By Seven Cuts, Not By Seven Minutes. Twitch. Abgerufen am 18. Mai 2011. (englisch)
  2. Han Sunhee (9. August 2010): Korea restricts 'Devil'. Variety. Abgerufen am 18. Mai 2011. (englisch)
  3. Looki.de - Neue Indizierungen im September, abgerufen am 13. November 2011
  4. „Als unnachgiebiger Blick ins Herz des Bösen in seiner reinsten Form und perverse Genre-Unterhaltung schlechthin verlegt Kim Jee-woons I Saw the Devil den Serienkiller-Thriller so weit ins Reich pulstreibender Vernichtungsorgien wie nichts zuvor.“, Original-Artikel hier, abgerufen am 27. März 2011
  5. „Wie man es auch dreht, im besten Fall ist Devil verstörend, im schlimmsten aber beleidigend-abstoßend. Und wieder einmal kommt den Frauen bloß die Rolle der brutal mißhandelten Opfer zu, alldieweil der Film sich seiner Themen begibt, um sich in reißerischer Gewalt zu suhlen. Die Vorstellung, daß die Ausübung von Rache nichts dazu beiträgt, um schreckliche Erlebnisse zu bewältigen und nur in noch mehr Leid mündet, bleibt schon früh auf der Strecke. Die Welt, die Kim und Konsorten entwerfen, besteht nur aus Soziopathen und Psychopathen – einschließlich unseres ‚Helden‘; dazwischen gibt es nichts.“, Original-Artikel hier, abgerufen am 27. März 2011
  6. „Visuell bemerkenswert und kunstvoll gestaltet, trumpft der Film auf mit eindrucksvollen szenischen Schlaglichtern und tiefschwarzer Situationskomik. So rollt und dreht sich beispielsweise mehrmals ein abgetrennter Kopf mit der Grazie und dem Zeitgefühl einer Ballerina ins Bild. Und was ist mit jenen, die nicht nachvollziehen können, wie jemand einen abgetrennten Kopf lustig finden kann? Die sollten sich The Devil nicht anschauen.“, Original-Artikel hier, abgerufen am 27. März 2011
  7. „Trotz einem Überfluß an blutrünstigem Frohlocken (und einer spürbaren Verachtung für Frauen) ist I Saw the Devil eine spaßige nietzscheanische Fabel, die sich ihrer Sprünge ins Absurde voll bewußt ist.“, Original-Artikel hier, abgerufen am 27. März 2011
  8. „Als Rache-Phantasie ist I Saw the Devil pfiffig, als Komödie krank und als Kinoausflug öde [...].“, Original-Artikel hier, abgerufen am 27. März 2011
  9. „Nuancen waren noch nie seine Stärke, doch in Punkto entwaffnender Bildsprache ist Kim ein wildes Tier [...], auch wenn er nur wenige nachhallende Ideen hat und es so zuläßt, daß das Fallen der Dominosteine der Brutalität zum rein selbstzweckhaften und dabei ermüdenden Spektakel verkommt.“, Original-Artikel hier, abgerufen am 27. März 2011
  10. „Nach einer Weile beginnt die schiere Länge und Monotonie des Films sich im dumpfesten Sinne pornographisch anzufühlen. Jede Episode von Fangen-und-Freilassen ermöglicht es, den Polizisten und den Killer immer neuen Arten der Körperverletzung zukommen zu lassen, wobei einen zunehmend das Gefühl beschleicht, die beiden Kontrahenten würden sich in einer fegefeuerhaften Reality Show behaken, die sich Südkoreas größter Psycho nennen könnte.“, Original-Artikel hier, abgerufen am 27. März 2011
  11. Original-Artikel hier, abgerufen am 27. März 2011
  12. Original-Artikel hier, abgerufen am 27. März 2011

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