Jan Alexandrowitsch Nepomnjaschtschi

Jan Alexandrowitsch Nepomnjaschtschi
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Jan Nepomnjaschtschi, Mainz 2009
Schreibweisen Ян Александрович Непомнящий (russ.)
Land RusslandRussland Russland
Geboren 14. Juli 1990
Brjansk
Titel Großmeister (2007)
Aktuelle Elo-Zahl 2730 (November 2011)
Beste Elo-Zahl 2733 (Januar 2011)
Karteikarte bei der FIDE (englisch)

Jan Alexandrowitsch Nepomnjaschtschi (russisch Ян Александрович Непомнящий; wiss. Transliteration Jan Nepomnjaščij; * 14. Juli 1990 in Brjansk[1]) ist ein russischer Schach-Großmeister.

Nepomnjaschtschi erlernte das Schachspiel bereits mit viereinhalb Jahren. Er ist in einer intellektuellen und literaturbegeisterten Familie aufgewachsen; sein Großvater Boris Nepomjaschtschi war ein in Brjansk bekannter Lyriker. Nepomjaschtschis erste Schachtrainer waren neben seinem Onkel Igor Nepomnjaschtschi Walentin Jewdokimenko, sowie Meister Waleri Silberstein und Großmeister Sergei Janowski. Als Siebenjähriger war er bereits Spieler der 1. Kategorie, ein Jahr darauf Meisteranwärter.[2] Er gewann zahlreiche russische und internationale Jugendmeisterschaften. Unter anderem wurde er 2000 in Kallithea (Chalkidiki) Jugendeuropameister U10, 2001 an gleicher Stelle Sieger der Kategorie U12, in Peniscola 2002 verteidigte er seinen Titel. 2002 gewann er die Jugendweltmeisterschaft U12. 2003 gewann er ein Jungmeisterturnier in Kirischi vor Ildar Chairullin, Dmitri Andreikin und Maxim Matlakow. Ein Jahr später gewann er die russische Jugendmeisterschaft U18.

Im Jahr 2005 wurde er in Belfort Jugendweltmeister U16. 2006 qualifizierte er sich mit einem geteilten zweiten Platz in der ersten russischen Liga in Tomsk, einem Qualifikationsturnier für die russische Meisterschaft, erstmals für das Finale der russischen Meisterschaft, die im selben Jahr in Moskau ausgetragen wurde. 2007 wurde er Zweiter nach Michał Krasenkow, den er besiegen konnte, beim Corus-C-Turnier in Wijk aan Zee. Im selben Jahr gewann er erneut das Jungmeisterturnier von Kirischi (nach Wertung vor Rauf Məmmədov, Parimarjan Negi und Sawen Andriasjan).[3]2007 verlieh ihm die FIDE den Großmeistertitel. Den bis dahin größten Erfolg seiner jungen Karriere feierte er im Februar 2008, als es ihm gelang, das Aeroflot Open in Moskau zu gewinnen. Er erzielte 7 Punkte aus 9 Partien und wurde alleiniger Erster vor Alexander Motyljow und Alexei Drejew. Sein Sieg beinhaltete auch eine Einladung zu den Dortmunder Schachtagen 2008, einem der weltweit angesehensten Eliteturniere, bei dem er den geteilten 2. Platz belegte. Kurz darauf gewann er eines der weltgrößten Open, die Chess Classic in Mainz. Mit diesem Sieg durfte er 2009 um die Schnellschach-Weltmeisterschaft spielen, bei der er im Finale mit 1:3 gegen Lewon Aronjan unterlag. Im März 2010 gewann er in Rijeka die Europameisterschaft mit 9 Punkten aus 11 Partien. Im Dezember 2010 wurde er nach Stichkampf gegen Sergei Karjakin russischer Landesmeister.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Zentralnyj Jewrejski Resurs Sem40 (russ.)
  2. Biographische Angaben gemäß Анна Рудницка - Ход за Яном (russ.)
  3. Turnierergebnisse 2000-2007 gemäß Chessbase Megabase 2008

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