- Institut für Schallforschung
-
Institut für Schallforschung (ISF) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) Gründung Kommission: 1972 Institut: 2000
Trägerschaft Österreichische Akademie der Wissenschaften Ort Wien, Österreich Leitung Werner A. Deutsch Mitarbeiter 22 (habilitiert: 4) Website Institut für Schallforschung Das Institut für Schallforschung (ISF, engl. ARI) ist eine außeruniversitäre Forschungseinrichtung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) in Wien. Es wurde 1972 als Kommission für Schallforschung gegründet, im Jahr 1994 in eine Forschungsstelle umgewandelt und besteht seit 2000 als Institut für Schallforschung.
Der Fortbestand des Instituts für Schallforschung ist derzeit (2011) bedroht, da die Akademie der Wissenschaften ihren Mitarbeiter(inne)n über die Presse[1] mitteilt, "die derzeit 63 Forschungseinrichtungen der ÖAW auf 22 Institute"[2] reduzieren und "etwa 300 Vollzeitstellen"[3] auflassen zu wollen. In der "Leistungsvereinbarung 2012-2014 zwischen dem Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften sind zudem "Verhandlung[en] betreffend Übertragung an eine universitäre Einrichtung"[4] angekündigt.
Forschungsschwerpunkte
Das ISF ist eine multidisziplinäre Forschungseinrichtung, die Fragestellungen im Bereich der Akustik wissenschaftlich untersucht. Im Rahmen anwendungsorientierter Grundlagenforschung werden Zusammenhänge entlang der „Schallkette“, von der Erzeugung über die Ausbreitung bis zur Wahrnehmung, erforscht. Das Institut beschäftigt sich mit folgenden Themengebieten der Akustik:
- Akustische Phonetik
- Numerische Akustik (physikalische Akustik)
- Audiologische Akustik und Psychoakustik
- Mathematik und Signalverarbeitung in der Akustik.
Aktuelle Forschungsprojekte umfassen die Untersuchung und Verbesserung der Lokalisation von Schallquellen bei Trägern von Neuroprothesen[5], sogenannten Cochleaimplantaten, die Modellierung und Verbesserung von Lärmschutzmaßnahmen im Auto- und Schienenverkehr, die phonetische Analyse von regionalen Dialekten und die mathematische Modellierung von Sprachproduktionssystemen; weiters die Verbesserung von perzeptiven Kodierungsalgorithmen (wie z.B. MP3) mittels mathematischer Modelle, basierend auf der Untersuchung dynamischer Eigenschaften des Gehörs, insbesondere der Rückkopplung zwischen den peripheren und mehr zentralen Verarbeitungsstufen, sowie die Weiterentwicklung der mathematischen Theorie der Signal-Repräsentation optimiert für Fragestellungen der Produktion und Perzeption von Schall. Für das Projekt FLAME[6] (Frames and Linear Operators for Acoustical Modeling and Parameter Estimation) wurde der Leiter der Gruppe „Mathematik und Signalverarbeitung in der Akustik“, der Mathematiker Peter Balazs, 2011 mit dem renommierten START-Preis ausgezeichnet.[7]
Das Institut wird von Werner A. Deutsch geleitet.
Weblinks
- Homepage des Instituts für Schallforschung
- Homepage der Österreichischen Akademie der Wissenschaften
Quellen
- ↑ http://derstandard.at/1319182024608/Akademie-der-Wissenschaften-Kuerzung-und-Konzentration
- ↑ http://derstandard.at/1319182024608/Akademie-der-Wissenschaften-Kuerzung-und-Konzentration
- ↑ http://derstandard.at/1319182024608/Akademie-der-Wissenschaften-Kuerzung-und-Konzentration
- ↑ http://www.oeaw.ac.at/shared/news/2011/pdf/Leistungsvereinbarung_2012-14.pdf
- ↑ Dreidimensionales Hören trotz Taubheit, Die Presse von 29.01.2008
- ↑ FLAME
- ↑ [1] [2]
Kategorien:- Österreichische Akademie der Wissenschaften
- Forschungsinstitut in Österreich
- Technisch orientiertes Forschungsinstitut
Wikimedia Foundation.