Iori

Iori
IoriVorlage:Infobox Fluss/GKZ_fehlt
Lage Mzcheta-Mtianeti, Kachetien (Georgien), Aserbaidschan
Flusssystem Kura
Abfluss über Kura → Kaspisches Meer
Quelle Kachetischer Bergzug
42° 20′ 39,6″ N, 45° 14′ 36″ O42.3443445.243332700
Quellhöhe ca. 2.700 m[1]
Mündung in den Mingəçevir-Stausee der Kura
41.0341846.5029883

41° 2′ 3″ N, 46° 30′ 11″ O41.0341846.5029883
Mündungshöhe 83 m[2]
Höhenunterschied ca. 2.617 m
Länge 320 km[3]
Einzugsgebiet 4.650 km²[3]
Abflussmenge
am Pegel Yusifli[4]
MQ: 9,82 m³/s
Durchflossene Stauseen Sioni-Stausee, Dalimta-Stausee
Kleinstädte Tianeti, Sioni, Sagaredscho
Gemeinden Sartitschala
Schiffbar nicht schiffbarVorlage:Infobox Fluss/BILD_fehlt

Der Iori (georgisch იორი; aserbaidschanisch Qabırrıçay, auch Qabırlı oder Gabirry) ist ein 320 Kilometer langer linker Nebenfluss der Kura im Osten Georgiens und Westen Aserbaidschans. In der Antike war der Fluss als Kambyses bekannt.

Inhaltsverzeichnis

Verlauf

Der Iori entspringt auf etwa 2.700 m an der Westflanke des dort gut 3.000 m hohen Kachetischen Bergzuges, eines Nebenkammes des Großen Kaukasus. Die Quelle liegt im Nordosten der Region Mzcheta-Mtianeti etwa 80 Kilometer Luftlinie nordnordöstlich der georgischen Hauptstadt Tiflis.

Er fließt zunächst in südwestlicher Richtung, wendet sich bei der Kleinstadt Tianeti nach Süden und dann allmählich nach Südosten. Diese generelle Fließrichtung behält der Iori bis zu seiner Mündung bei. Unterhalb Tianeti ist der Fluss bei Sioni zum Sioni-Stausee angestaut. Weiter unterhalb durchquert er ein sich wieder verengendes Tal, bis er westlich von Sagaredscho die Region Kachetien und die Samgori-Senke erreicht. Etwas oberhalb, beim Dorf Paldo, wird mehr als die Hälfte des Flusswassers durch einen Tunnel in den Samgori-Kanal geleitet, der in Richtung Tiflis verläuft und dort den Tiflisser Stausee, auch „Tiflisser Meer“ genannt, östlich der Stadt speist.

Ab Sagaredscho durchschneidet der Fluss die mittelgebirgsartige, nur dünn besiedelte Landschaft des Iori-Plateaus. Dabei mäandriert er zumeist stark. Südlich von Dedopliszqaro erreicht der Iori die Grenze zu Aserbaidschan, der er auf einigen Kilometern folgt, bevor er noch mehrere Dutzend Kilometer ganz auf dem Territorium des aserbaidschanischen Rayons Samux bis zu seiner Mündung in den nordwestlichen Teil des Mingəçevir-Stausee der Kura fließt. Vor der Schaffung des Stausees in den 1950er-Jahren mündete der Iori von rechts in den Unterlauf des weiter östlich verlaufenden Kura-Nebenflusses Alasani.

Hydrologie

Das Einzugsgebiet des Flusses umfasst 4650 km²,[3][4] nach anderen Angaben 5225 km², davon 4650 km², entsprechend 88,4 % in Georgien.[5]

Der mittlere jährliche Abfluss beträgt am Mittellauf 18,4 m³/s.[4], nimmt zum Unterlauf unter anderem wegen der Wasserentnahme für landwirtschaftliche Zwecke und zur Trink- und Brauchwasserversorgung jedoch auf 11,6 m³/s (beim Pegel Salahlı 43 km oberhalb der Mündung) und weiter auf 9,82 m³/s bei Yusifli ab.[3] Hochwasser nach der Schneeschmelze in den Bergen führt der Fluss im Mai bis Juni; in den Sommermonaten kommt es niederschlagsbedingt jährlich zu mehreren kürzeren Hochwasserperioden.[5]

Nutzung und Infrastruktur

Der Iori ist nicht schiffbar.

Am Fluss befindet sich der 1952 fertiggestellte Sioni-Stausee mit einem 85 Meter hohen Staudamm, 325 Millionen m³ Fassungsvermögen und einem kleinen Wasserkraftwerk mit einer Leistung von 9 Megawatt. Vorrangig dient der Stausee aber der Wasserversorgung. Insbesondere am Mittellauf werden mit dem Wasser des Iori auch fast 100.000 Hektar landwirtschaftlicher Nutzflächen bewässert. Am Mittellauf nahe der aserbaidschanischen Grenze entstand in den 1980er-Jahren am Fluss der Dalimta-Stausee mit einem Fassungsvermögen von 180 Millionen m³.[5]

Am Mittellauf bei Sartitschala oberhalb Sagaredscho überqueren die Fernstraße S 5 von Tiflis nach Lagodechi sowie die Eisenbahnstrecke von Tiflis nach Telawi den Fluss.

Einzelnachweise

  1. Sowjetische Generalstabskarte 1:50.000. Blatt K-38-55-W
  2. Sowjetische Generalstabskarte 1:50.000. Blatt M-38-105-W
  3. a b c d Iori in der Großen Sowjetischen Enzyklopädie (russisch)
  4. a b c Slovarʹ sovremennych geografičeskich nazvanij. U-Faktorija, Jekaterinburg 2006 (russisch; Eintrag Iori).
  5. a b c UNECE (Hrsg.): Our Waters: Joining Hands Across Borders. First Assessment of Transboundary Rivers, Lakes and Groundwaters. New York, Genf 2007, S. 100–101 (englisch, russisch).

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