Isaak Gottfried Gödtke

Isaak Gottfried Gödtke

Isaak Gottfried Gödtke (* 12. Dezember 1691 in Konitz in Polnisch-Preußen; † 6. Juni 1765 ebenda) war ein deutscher Verwaltungsbeamter und Chronist.

Gödtke war der Sohn des lutherischen Ortspfarrers Christian Gödtke und dessen Ehefrau Elisabeth, geb. Wilke, einer Bürgermeisterstochter aus Könitz. Nach dem Besuch der Gymnasien von Thorn (1705) und Danzig (1706) studierte er in Königsberg Theologie und Philosophie und seit 1713 in Leipzig und dann auch in Wittenberg die Rechtswissenschaften. In Leipzig hörte er auch Vorlesungen des Historikers Johann Burckhardt Mencke. 1716 war er in Konitz Notarius. 1736 wurde er in Könitz polnisch-preußischer Ratsherr 1838 zweiter Kämmerer und Scholarch. Vorübergehend zog er sich aus der Verwaltung zurück, um sich geschichtlichen Studien zu widmen. Als königlich-polnischer Hofrat wurde er 1742 zum Bürgermeister von Konitz gewählt. Unter seiner Leitung wurden die Stadtkirche, die Schule und das Rathaus wieder aufgebaut, die während der Feuersbrunst von 1742 zerstört worden waren. 1760 trat er in den Ruhestand. Gödtke hat sich um die westpreußische Geschichtsforschung verdient gemacht, indem er Geschichtsquellen sammelte und die in Kriegswirren zerstörten städtischen Archivalien von Konitz neu ordnete.

Inhaltsverzeichnis

Werke (Auswahl)

  • Geschichte der Stadt Konitz. 1724.[1]
  • Nachricht von den Gelehrten, welche aus der Stadt Konitz des Polnischen Preußens herstammem, 1724. 1736 erweitert herausgegeben von Johann Daniel Titius (online in der Google Buchsuche).
  • Kirchengeschichte der Stadt Marienburg vom Jahr 1548-1766. Preußische Provinzial-Blätter, 21. Band, Königsberg 1839; Januar-Heft, S. 15-30 (online); Februar-Heft, S. 137-153 (online); und März-Heft, S. 254-268 (online).

Literatur

  • Altpreußische Biographie (Christian Krollmann, Hrsg.), Band 1, 1941.
  • Elisabeth Kloß: Das Bürgerbuch der Stadt Konitz von 1550 bis 1850 (= Quellen und Darstsllungen der Geschichte Westpreußens; 13). Nicolaus-Copernicus-Verlag, Münster 2004, ISBN 3-924238-32-4. Unveränderter Nachdruck der Originalausgabe von 1927.
  • Johann Georg Meusel: Lexikon der vom Jahr 1750 bis 1800 verstorbenen deutschen Schriftsteller, Leipzig 1804, S. 245 (online in der Google Buchsuche).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Heinrich Gottfried Philipp Gengler: Urkunden und Regesten zur Verfassungs- und Rechtsgeschichte der deutschen Städte im Mittelalter. Erlangen 1863, S. 633 (online in der Google Buchsuche).

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