Jens Boenisch

Jens Boenisch

Jens Boenisch ist ein deutscher Hochschullehrer für Körperbehindertenpädagogik. Er lehrt derzeit an der Universität zu Köln.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Jens Boenisch ist verheiratet und hat drei Kinder.

Boenisch studierte an der Technische Universität Dortmund Sondererziehung und Rehabilitation der Körper- und Sprachbehinderten. Anschließend machte er sein 2. Staatsexamen für das Lehramt Sonderpädagogik. Seit 1995 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter und Assistent für Körperbehindertenpädagogik an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg am Lehrstuhl von Professor Harry Bergeest. 1999 promovierte er dort.

Im Jahr 2003 wurde ihm die Juniorprofessur im Fachbereich Körperbehindertenpädagogik übergeben.[1] Dabei übernahm er auch ab 2004 die Aufgaben des erkrankten Lehrstuhlinhabers.

Jens Boenisch ist seit 2005 an der Universität zu Köln. Dort hat er die Professur an der Humanwissenschaftlichen Fakultät, Department Heilpädagogik, Bereich Pädagogik für Menschen mit Beeinträchtigungen der körperlichen und motorischen Entwicklung inne.

Sein Hauptforschungsgebiet ist die Sprachentwicklung und Sprachförderung von Kindern ohne Lautsprache, die Unterstützung mittels verschiedener Formen der Unterstützten Kommunikation. Er leitet dazu das Forschungs- und Beratungszentrum für Unterstützte Kommunikation in Köln. Des Weiteren erforscht er das Lernverhalten von Kindern mit Spina bifida und/oder Hydrocephalus sowie die Auswirkungen beeinträchtigter Motorik auf das Sprach- und Lernverhalten.

Zitate

„Ein Großteil der Menschen mit schweren Körperbehinderungen, die nicht sprechen können, werden immer noch als geistig behindert eingeschätzt. Solange diese Menschen in ihrem Körper gefangen sind, sind sie auf Unterstützte Kommunikation angewiesen.“ (Jens Boenisch, zitiert nach Jürgen Salm: Sprechen ohne Stimme: Wie "Talker" synthetische Sprache erzeugen. In: Bayern 2. Bayerischer Rundfunk, 17. März 2009, abgerufen am 13. Dezember 2009.)

„Was soll ein Stotterer in einer Stotterer-Klasse anderes lernen als Stottern?“ (Jens Boenisch in einem Seminar über die Körperbehindertenpädagogik an der MLU Halle-Wittenberg im Jahre 2004)

ausgewählte Werke

  • Jens Boenisch: Integrationspädagogik in der sonderpädagogischen Lehrerbildung. Analysen und Perspektiven für die zweite Ausbildungsphase. 1. Auflage. Klinkhardt, Bad Heilbrunn/Obb. 2000, ISBN 3781510808 (zugleich: Dissertation an der Universität Halle-Wittenberg im Jahr 1999).
  • Jens Boenisch, Christof Bunk, ISAAC Gesellschaft für Unterstützte Kommunikation e.V. (Hrsg.): Methoden der unterstützen Kommunikation. 1. Auflage. Von-Loeper-Literaturverlag, Karlsruhe 2003, ISBN 3860591436 (zugleich: Dissertation an der Universität Halle-Wittenberg im Jahr 1999).
  • Harry Bergeest, Jens Boenisch: Körperbehindertenpädagogik. Bibliographie des 20. Jahrhunderts. Klinkhardt, Bad Heilbrunn/Obb. 2002, ISBN 3781512258.
  • Jens Boenisch, Volker Daut (Hrsg.): Didaktik des Unterrichts mit körperbehinderten Kindern. Kohlhammer, Stuttgart 2002, ISBN 3170174363.
  • Jens Boenisch: Diagnostik und Beratung in der unterstützten Kommunikation. Von-Loeper-Literaturverl., Karlsruhe 2007, ISBN 978-3-86059-193-2.
  • Jens Boenisch: Kinder ohne Lautsprache. Eine empirische Studie zum Stand der Förderung und zum Einsatz von Unterstützter Kommunikation an Schulen für Körperbehinderte in Deutschland. Von-Loeper-Literaturverlag, Dezember 2007, ISBN 9783860592113.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Ernst Joachim Waschke: Zum Stand der Juniorprofessuren an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. In: Der Rektor der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Hrsg.): scienta hallensis. 4/2003, Halle (Saale) Juli 2003, S. 11 (http://www.verwaltung.uni-halle.de/DEZERN1/PRESSE/zeit-403.pdf, abgerufen am 13. Dezember 2009).

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