Jens König (Fußballspieler)

Jens König (Fußballspieler)

Jens König (* 7. März 1965 in Schmölln) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler. Für den FC Rot-Weiß Erfurt und die BSG Wismut Aue spielte er in der DDR-Oberliga, der höchsten Spielklasse des DDR-Fußball-Verbandes (DFV).

Inhaltsverzeichnis

Sportliche Laufbahn

Im Bereich des DFV

Über die landwirtschaftliche Betriebssportgemeinschaft (BSG) Traktor Altenkirchen und die Nachwuchsabteilungen des 1. FC Lokomotive Leipzig und der BSG Motor Altenburg kam der Automechaniker König im Sommer 1984 zum drittklassigen Bezirksligisten BSG Motor Weimar. Die Weimarer, in der Vorsaison aus der DDR-Liga abgestiegen, schafften mit König am Ende der Saison 1984/85 die sofortige Rückkehr in die Zweitklassigkeit. König spielte noch die Saison 1985/86 mit Weimar in der DDR-Liga, danach wechselte er zum Oberligisten FC Rot-Weiß Erfurt, dem benachbarten Fußballschwerpunkt der Region. Dort wurde König zunächst der 2. Mannschaft zugewiesen, die als Absteiger in der Bezirksliga spielte. Trainer Hans Meyer setzte den 1,87 m großen König aber auch in der Oberligamannschaft ein, in der dieser zwischen dem 4. und 25. Spieltag zwölf Punktspiele bestritt. Er stand allerdings nur fünfmal in der Startelf und absolvierte nur zwei Begegnungen über die volle Spieldauer.

Nach nur einer Saison wechselte König im Sommer 1987 zum Oberligakonkurrenten BSG Wismut Aue. Auch hier gehörte er nur zur 2. Mannschaft, ebenfalls ein Bezirksligist. Bis Oktober 1987 absolvierte er drei Oberliga-Spiele. Von November 1987 bis April 1989 musste König dann seinen Armeedienst leisten und stand deshalb der Mannschaft nicht zur Verfügung. Bis zum Ende der Saison 1988/89 kam er noch in sechs weiteren Oberligaspielen der BSG Wismut zum Einsatz, nur viermal für 90 Minuten. Am 12. Juli 1989 nutzte König ein Intertotospiel im schwedischen Örgryte zusammen mit seinen Mannschaftskameraden André Köhler und Thomas Weiß zur Flucht in die Bundesrepublik.

Zunächst nahm König Verhandlungen mit dem Bundesligisten FC St. Pauli auf. Nachdem es dort zu keinem Vertragsabschluss kam, unterzeichnete er einen Vertrag mit dem Bundesligisten Eintracht Frankfurt. Inzwischen hatte jedoch der DDR-Fußball-Verband bei der FIFA eine Sperre wegen unerlaubten Vereinswechsels erwirkt, sodass König bei der Eintracht nicht zum Einsatz kam. Nach dem Mauerfall kehrte er zu Wismut Aue zurück, wo er vom 17. März 1990 an noch neun Oberligaspiele bestritt. Am Saisonende stieg er mit Wismut in die NOFV-Liga ab. In der Ligasaison 1990/91 gehörte König von Beginn an zur Stammmannschaft, von den 30 Punktspielen bestritt er als Mittelfeldspieler 21 Begegnungen und erzielte fünf Tore. Da sich die Wismutmannschaft als Tabellenzweiter nicht für den Profifußball qualifizieren konnte, verließ König zum Saisonende Aue endgültig. In seinen vier Spielzeiten für Wismut Aue hatte 44 Pflichtspiele absolviert und fünf Tore geschossen. In der DDR-Oberliga wurde er in 18 Begegnungen eingesetzt, in denen er ohne Torerfolg blieb.

Spieler in der Bundesrepublik

In der Saison 1991/92 spielte König für Blau-Weiß Berlin in der 2. Bundesliga. Von den 32 Punktspielen bestritt er 20 Partien, in denen er als Linksaußenstürmer ohne Torerfolg blieb. Nach Saisonende wurde Blau-Weiß die Lizenz entzogen, der Verein ging in Konkurs. Daraufhin wechselte König zum FC Sachsen Leipzig, mit dem er bis 1995 in der Regionalliga spielte.

Zum 1. Juli 1995 schloss König einen Vertrag mit dem in der 2. Bundesliga spielenden FC Carl Zeiss Jena. Auch in Jena wurde König sofort Stammspieler und bestritt zusammen mit dem späteren Nationalspieler Bernd Schneider im Mittelfeld 28 der 34 Punktspiele. Nachdem König auch 1996/97 mit 25 Punktspieleinsätzen zur Kernmannschaft gehörte, wurde er unter dem neuen Trainer Frank Engel zu Beginn der Saison 1997/98 nur noch als Ergänzungsspieler eingesetzt. Am 11. Spieltag, dem 24. Oktober 1997, bestritt König als Einwechselspieler sein letztes Pflichtspiel für den FC Carl Zeiss. Damit war er in Jena auf insgesamt 63 Pflichtspiele mit zwei Toren gekommen, darunter zwei torlose Pokalspiele.

Bereits am 15. November 1997 spielte König in einem Pokalspiel für den Regionalligisten Chemnitzer FC. Anschließend setzte ihn Trainer Christoph Franke konstant in der Meisterschaft ein, sodass König bis zum Saisonende 1997/98 noch auf 14 Punktspieleinsätze kam. Auch in den folgenden Spielzeiten gehörte König zur Stammelf. 1999 erkämpfte er mit den Chemnitzern den Aufstieg in die 2. Bundesliga, in der er in der Saison 1999/2000 noch einmal 27 der 34 Punktspiele absolvierte. Nach 69 Meisterschaftsspielen mit sieben Torerfolgen sowie sieben Pokalspielen ohne Tor beendete König seine Laufbahn als Fußballspieler im Leistungsbereich und spielte danach als Freizeitkicker beim VfB Chemnitz.

Literatur


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