- JoKarl Huber
-
JoKarl Huber (* 13. Februar 1902 in Laudenbach; † 1996) (eigentlich Josef Karl Huber) war ein in Laudenbach in Tauberfranken geborener Glasmaler, der ab 1934 vorwiegend in Seeshaupt am Starnberger See im Landkreis Weilheim-Schongau lebte.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Geboren und aufgewachsen ist JoKarl in Laudenbach, einem Weiler, der heute zu Weikersheim in Tauberfranken gehört. 1926 erhielt er die Möglichkeit, an der Kunstakademie München zu studieren. Dort wurde er Meisterschüler von Karl Kasper und Adolf Schinnerer. 1934 wurden seine Werke in München als entartete Kunst eingestuft. Es folgte ein Malverbot. Ab 1934 lebte er vorwiegend in Seeshaupt am Starnberger See. Die Gemeinde Seehaupt erließ für sein Grundstück ein Bauverbot. 1936 holte Pfarrer August Uhl seinen Schulfreund zu Renovierungsarbeiten an der dortigen Kirche St. Peter und Paul in Weil der Stadt. 1938 heiratete JoKarl die Künstlerin Hildegard Sasse. 1939 verlieh er dem Versucher Jesu in der Wüste, einer Glasmalerei in der Kirche St. Peter und Paul, die Gesichtszüge Adolf Hitlers. Aufgrund des Bildes wurde er 1941 zum Kriegsdienst eingezogen und nahm am Zweiten Weltkrieg teil. 1942 kam die gemeinsame Tochter des Paares, Ursula, auf die Welt. 1944 geriet er in britische Gefangenschaft. 1947 erhielt er die Baugenehmigung von der Gemeinde Seeshaupt, um sein Grundstück bebauen zu können. Er übte nach 1945 eine Lehrtätigkeit an der Kunstakademie München aus. Insgesamt 60 Jahre lang lebte er mit seiner Frau zusammen. Er beherrschte nicht nur die Glasmalerei, sondern verwendete in seinen Werken auch Segeltuch, Papier, Bronze und Stein.
Werke
- Glasfenster St. Peter und Paul in Weil der Stadt. In der Szene der Versuchung Jesu trägt der Teufel unverkennbar die Züge Adolf Hitlers.
- Glasfenster Johanneskirche Leonberg mit symbolischen Motiven aus der lauretanischen Litanei.
Mitgliedschaften
- Kunstverein der Diözese Rottenburg-Stuttgart
Weblinks
Wikimedia Foundation.
