- Adolf Schinnerer
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Adolf Schinnerer (* 25. September 1876 in Schwarzenbach an der Saale; † 30. Januar 1949 in Ottershausen, Gemeindeteil von Haimhausen in Oberbayern) war ein deutscher Maler, Grafiker und Zeichner.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Schinnerer wuchs von 1887 bis 1900 in Erlangen auf und wohnte 1903 bis 1912 in Tennenlohe bei Erlangen. Er studierte in Karlsruhe an der Kunstakademie und war unter anderem Schüler von Walter Conz, Ludwig Schmid-Reutte und Wilhelm Trübner. Anschließend studierte er an der Akademie der Bildenden Künste München und betrieb zugleich das Studium der Kunstgeschichte. 1909/1910 wurde er mit dem Villa-Romana-Preis ausgezeichnet, verbunden mit dem ein einjähriger Aufenthalt in Italien. 1921 erwarb er in Ottershausen bei München ein Anwesen, genannt „Schlössl“.
Ursprünglich ging er vom französischen Impressionismus aus, jedoch beschränkte er später seine Skala auf wenige kräftige Farben. In München, wo er Mitbegründer der Neuen Sezession war, lehrte er als Professor ab 1924 an der Akademie der Bildenden Künste.
Er gilt als Meister der Kaltnadel und hat viel illustriert, so z. B. 1921 The Tempest von William Shakespeare.
1946 übernahm Schinnerer die Neuorganisation der Künstlervereinigung Kunstverein Dachau (KVD), deren ersten Vorsitz er bis 1947 innehatte.
Publikationen
- Zorn als Radierer. In: Deutsche Kunst. Band 51, 1925.
- Aktzeichnungen aus fünf Jahrhunderten. München 1925.
- Rembrandtzeichnungen. München 1944.
- Adolf Schinnerer (Hrsg.): Michelangelos Weltgericht in 45 Bildern. Einführung von Adolf Schinnerer. Ausstattung: Emil Preetorius. München 1949.
Werke und Illustrationen
- Spielereien mit der Schneidenadel. 9 Radierungen. 1905.
- Die Reise des jungen Tobias. 16 Original-Radierungen, 20 Abzüge von den unverstählten Platten. 1906.
- Der Vater. Ein Trauerspiel mit 12 Originallithographien von Adolf Schinnerer, aus dem Schwedischen von E. Schering, 1918.
- Der 18. Psalm. Foliant mit 12 Blättern (davon 2 leer), mit 16 Lithographien (von Adolf Schinnerer) und lithographierten Text. Schröder, München 1921.
- Fr. Petrarca: Sonette. Nach den besten Übertragungen ausgewählt von Fr. Spunda. Mit 12 Steinzeichnungen von A. Schinnerer. Müller, München 1920.
- William Shakespeare: The Tempest. Mit 26 (davon 5 blattgroßen) Radierungen von A. Schinnerer. Schröder, München 1921.
- Steinzeichnung mit einem zeitgemässen Gedicht von Ricarda Huch. 1923.
- Einst wird kommen der Tag … Steinzeichung. 1923.
- Glasmalereien in der Friedenskirche von Nürnberg. 1929.
Schüler
- Otto Johannes Bähr in der Zeit zwischen 1948 und 1950
- Otto Ditscher, Maler, in der Zeit von 1922 bis 1925
- Walter Junge, Maler
- Heidy Stangenberg-Merck, Malerin
- Remigius Netzer, Maler und Grafiker
- Karoline Wittmann, Malerin
Literatur
ThB XXX, 1936, 84 ; Vollmer IV, 1958, 188
- Adolf Schinnerer. In: Ulrich Thieme, Felix Becker u. a.: Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Band 30, E. A. Seemann, Leipzig 1936, S. 84
- Adolf Schinnerer. In: Hans Vollmer: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Bd. 4. E. A. Seemann, Leipzig 1958, S. 188
Weblinks
Kategorien:- Deutscher Maler
- Deutscher Grafiker
- Träger des Villa-Romana-Preises
- Hochschullehrer (Kunstakademie München)
- Person (Haimhausen)
- Geboren 1876
- Gestorben 1949
- Mann
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