Jo Eisinger

Jo Eisinger

Jo Eisinger (* 24. Juli 1909 in New York City; † Januar 1991 in London, Vereinigtes Königreich; eigentlich Joseph Eisinger) war ein US-amerikanischer Drehbuchautor.

Der Sohn eines Wiener Einwanderers wuchs im New Yorker Stadtteil Brooklyn auf und begann im Alter von 14 Jahren als Zeitungsreporter zu arbeiten. Bald darauf gelang ihm der Wechsel zur Bühne als Stückeschreiber. In dieser Funktion konnte er auch am Broadway moderate Erfolge mit Stücken wie A Point of Honor (1937) und What Big Ears! (1942) erzielen. Zudem verfasste er Romane, z. B. The Walls Came Tumbling Down, die später verfilmt wurden.

Ab 1942 war er als freiberuflicher Drehbuchautor für verschiedene Filmstudios, wie 20th Century Fox, Columbia Pictures, Universal Studios und Warner Brothers, in Hollywood tätig. Fünfmal arbeitete er mit Regisseur Terence Young zusammen, der vor allem für seine James Bond-Filme bekannt ist. Zu ihren gemeinsamen Filmproduktionen zählen der starbesetzte Kriminalfilm Mohn ist auch eine Blume (The Poppy Is Also a Flower, 1966) oder der Abenteuerfilm Ich komme vom Ende der Welt (L’avventuriero, 1967) mit Anthony Quinn und Rita Hayworth.

Für das Drehbuch einer Folge der amerikanischen Fernsehserie Philip Marlowe (1983) gewann Eisinger 1984 den Edgar Allan Poe Award. Daraufhin ging er in den Ruhestand. Er starb 1991 in Westminster, London.

Filmografie (Auswahl)

  • 1946: Gilda – Regie: Charles Vidor
  • 1950: Die Ratte von Soho (Night and the City) – Regie: Jules Dassin
  • 1955: Nachts auf den Boulevards (Bedevilled) – Regie: Mitchell Leisen
  • 1956: Das war Mord, Mr. Doyle (Crime of Passion) – Regie: Gerd Oswald
  • 1957: Jagd durch Havanna (The Big Boodle) – Regie: Richard Wilson
  • 1959: Das Haus der sieben Falken (The House of the Seven Hawks) – Regie: Richard Thorpe
  • 1959: Raubfischer in Hellas (As the Sea Rages) – Regie: Horst Hächler
  • 1960: Die Herrin der Welt – Teil I – Regie: William Dieterle
  • 1960: Die Herrin der Welt – Teil II – Regie: William Dieterle
  • 1965: Spione unter sich (The Dirty Game) – Regie: Werner Klingler, Terence Young u. a.
  • 1966: Mohn ist auch eine Blume (The Poppy Is Also a Flower) – Regie: Terence Young
  • 1967: Ich komme vom Ende der Welt (L’avventuriero) – Regie: Terence Young
  • 1970: Kalter Schweiß (De la part des copains) – Regie: Terence Young
  • 1983: Agenten sterben zweimal (The Jigsaw Man) – Regie: Terence Young

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