Joachim Georg Görlich

Joachim Georg Görlich

Joachim Georg Görlich (* 8. Mai 1931 in Oberglogau, Oberschlesien; † 12. Oktober 2009 in Haan, Kreis Mettmann) war ein deutscher Musikpädagoge, Dirigent, Komponist und Journalist.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Nach Evakuierung und anschließender Internierung kehrte Görlich, Sohn eines im Zweiten Weltkrieg gefallenen deutschen Heeresbauingenieurs, im Jahr 1945 mit der Mutter in seine inzwischen polnische Heimat zurück, wo er seine Schulausbildung und in Oppeln seine ersten Berufsjahre als Komponist und Journalist verlebte. In Polen betätigte er sich auch politisch. Im Jahr 1959 wurde er schließlich in die Bundesrepublik Deutschland ausgebürgert.

In Deutschland betätigte sich Magister Görlich weiterhin als Journalist und verfasste unzählige Aufsätze zu überwiegend politischen und kulturhistorischen, häufig auf die schlesische Heimat bezogenen Themen für unterschiedlichste Medien. Im Laufe seines künstlerischen Lebens schuf Görlich etwa 70 Kompositionen, darunter Sinfonien und Fagott-Konzerte.

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • Kirchenmusik im heutigen Polen, in: Musik des Ostens, Band 10, Johann-Gottfried-Herder-Forschungsstelle für Musikgeschichte, Verlag Bärenreiter, 1986, ISBN 3761807651
  • Polen vor dem Parteitag der PVA, in: Politische Studien, Monatshefte der Hochschule für Politische Wissenschaften München, Ausgaben 183-188, Verlag Isar-Verlag, 1969
  • Das Deutschtum in Polen nach 1945, in: Peter Emil Nasarski (Hrsg.): Nachbarn im Osten, Schriften zur deutschen Frage (Band 14), Verlag Rautenberg, 1965
  • Angst im Ostblock?, in: Karl Willy Beer (Hrsg.): Die Politische Meinung, Ausgaben 170-175, Verlag Staat und Gesellschaft, 1977
  • Breslau führend in der polnischen Germanistik, in: Schlesien, Band 20 (1975) Nr. 1, S. 51-52
  • Die Entwicklung der Massenmedien in Schlesien nach 1945, in: Schlesien, Band 16 (1971), Nr. 1, S. 42—45
  • Stanislaw Przybyszewski - ein polnischer Dichter in Berlin, in: Der Wegweiser, 1976 Nr. 1-2, S. 28

Auszeichnungen

Die CDU hat Görlich im Jahr 2003 „in Dankbarkeit und als Zeichen der Anerkennung“ mit der „Adenauer–Kohl–Medaille“ ausgezeichnet.[1]

Literatur

  • Ursula Krysta: Joachim Georg Görlich - Komponist und Publizist, in: Die Künstlergilde, Heft 1 (2009), S. 10-12
  • Ulrich Schmilewski: Joachim Georg Görlich, in: Schlesischer Kulturspiegel Nr. 1/11 (46. Jg.), Seite 9, Stiftung Kulturwerk Schlesien, Würzburg 2011

Weblinks

Einzelnachweise

  1. ECHO ŚLONSKA 14-10, 2003

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