Joachim von Puttkamer

Joachim von Puttkamer

Joachim von Puttkamer (* 14. November 1964 in München) ist ein deutscher Historiker.

Joachim von Puttkamer studierte von 1986 bis 1994 Osteuropäische Geschichte, Wirtschaftspolitik sowie Neuere und Neueste Geschichte in Freiburg und London. 1994 promovierte er in Freiburg mit einer Arbeit über die Anfänge von Arbeiterschutz und Sozialgesetzgebung im ausgehenden Zarenreich. Seit 1994 war er wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Neuere und Osteuropäische Geschichte bei Monika Glettler in Freiburg. 2000 erfolgte seine Habilitation mit einer Arbeit über das ungarische Nationalitätenproblem des 19. Jahrhunderts im Schulalltag. Von 2000 bis 2002 hatte Puttkamer eine Lehrstuhlvertretung in Jena inne. Seit Dezember 2002 ist Puttkamer dort Professor für Osteuropäische Geschichte. Seit dem 1. Oktober 2010 leitet er gemeinsam mit Włodzimierz Borodziej das Imre Kertész Kolleg Europas Osten im 20. Jahrhundert. Historische Erfahrungen im Vergleich.

Seine Forschungsschwerpunkte sind u.a. die Staatsbildung und Staatlichkeit im östlichen Europa, der Nationalismus in Ostmittel- und Südosteuropa, die Schul- und Bildungsgeschichte sowie die osteuropäischen Erinnerungskulturen.

Schriften

  • Ostmitteleuropa im 19. und 20. Jahrhundert. München 2010, ISBN 978-3-486-58169-0.
  • Schulalltag und nationale Integration in Ungarn. Slowaken, Rumänen und Siebenbürger Sachsen in der Auseinandersetzung mit der ungarischen Staatsidee 1867–1914. München 2003, ISBN 3-486-56741-1.
  • Fabrikgesetzgebung in Russland vor 1905. Regierung und Unternehmerschaft beim Ausgleich ihrer Interessen in einer vorkonstitutionellen Ordnung. Köln u.a. 1996, ISBN 3-412-00296-8.

Literatur

  • Ellinor von Puttkamer (Bearbeiterin): Geschichte des Geschlechts v. Puttkamer (= Deutsches Familienarchiv, Band 83–85). 2. Auflage, Degener, Neustadt an der Aisch 1984, ISBN 3-7686-5064-2, S. 646

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Nikolaus Lorenz von Puttkamer — (* 8. Oktober 1703 in Versin; † 3. Dezember 1782 in Stettin) war ein königlich preußischer Generalleutnant; er entstammte dem hinterpommersche …   Deutsch Wikipedia

  • Georg Ludwig von Puttkamer — (* 11. April 1715 in Versin; † 12. August 1759 bei Kunersdorf) war ein königlich preußischer Generalmajor und Gutsherr zu Pawonken und Petrowice in Oberschlesien; er entstammte dem hinterpommerschen Adelsgeschlecht Puttkam …   Deutsch Wikipedia

  • Puttkamer — Wappen der Familie von Puttkamer Puttkamer ist der Name eines pommerschen Adelsgeschlechts aus Hinterpommern. Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte …   Deutsch Wikipedia

  • Joachim Jaenicke — (* 2. August 1915 in Breslau ; † 15. Mai 2007 in Lenggries) war ein deutscher Botschafter. Leben Sein Vater, Wolfgang Jaenicke war Völkerbund Beauftragter bei der chinesischen Regierung. Joachim Jaenicke machte sein Abitur an der Deutschen… …   Deutsch Wikipedia

  • Friedrich Wilhelm von Thulemeier — Friedrich Wilhelm von Thulemeyer [1] auch Thulemeier (* oder getauft 9. November 1735; † 6. Juli 1811 in Berlin) wurde 1763 von Friedrich dem Großen als Diplomat in die Republik der Sieben Vereinigten Provinzen geschickt. 1788 wurde er …   Deutsch Wikipedia

  • Liste von Sciencefiction-Autoren — Dies ist eine Liste bedeutender Autoren von Science Fiction. A Autor Leben Sprache Werk Kōbō Abe 1924–1993 japanisch Die vierte Zwischeneiszeit Forrest J. Ackerman 1916−2008 englisch Science Fiction (Herausgeber) …   Deutsch Wikipedia

  • Marie Gräfin von Schleinitz — Marie von Schleinitz. Gemälde von Franz von Lenbach, 1873. Marie („Mimi“) Gräfin von Schleinitz Wolkenstein, geb. von Buch (* 22. Januar 1842 in Rom; † 18. Mai 1912 in Berlin) war eine der bedeutendsten Berliner Salonièren in der zwe …   Deutsch Wikipedia

  • Marie Gräfin von Schleinitz-Wolkenstein — Marie von Schleinitz. Gemälde von Franz von Lenbach, 1873. Marie („Mimi“) Gräfin von Schleinitz Wolkenstein, geb. von Buch (* 22. Januar 1842 in Rom; † 18. Mai 1912 in Berlin) war eine der bedeutendsten Berliner Salonièren in der zwe …   Deutsch Wikipedia

  • Marie Gräfin von Wolkenstein — Marie von Schleinitz. Gemälde von Franz von Lenbach, 1873. Marie („Mimi“) Gräfin von Schleinitz Wolkenstein, geb. von Buch (* 22. Januar 1842 in Rom; † 18. Mai 1912 in Berlin) war eine der bedeutendsten Berliner Salonièren in der zwe …   Deutsch Wikipedia

  • Marie von Buch — Marie von Schleinitz. Gemälde von Franz von Lenbach, 1873. Marie („Mimi“) Gräfin von Schleinitz Wolkenstein, geb. von Buch (* 22. Januar 1842 in Rom; † 18. Mai 1912 in Berlin) war eine der bedeutendsten Berliner Salonièren in der zwe …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”