Jochen Brüning

Jochen Brüning

Jochen Brüning (* 29. März 1947 in Bad Wildungen) ist ein deutscher Mathematiker, der sich mit Analysis beschäftigt.

Jochen Brüning, Oberwolfach 2005

Brüning ging in Kassel zur Schule und studierte ab 1966 Mathematik und Physik an der Philipps-Universität Marburg, wo er 1969 sein Mathematik Diplom erwarb und 1972 bei Vojislav Avakumovic promoviert wurde (Über die Anzahlfunktion elliptischer Operatoren)[1]. Danach war er Dozent in Marburg und habilitierte sich 1977 (Über Windungszahlen in endlichen W* Algebren und verwandte Fragen). Er war nacheinander Professor an der Ludwig-Maximilians-Universität München (im Sommersemester 1979), der Universität Duisburg (ab 1979) und der Universität Augsburg (ab 1983, er war dort auch Senator der Universität, Dekan der Naturwissenschaftlichen Fakultät und Prorektor für Forschung), bevor er 1995 Professor für Mathematik (Analysis) an der Humboldt-Universität Berlin wurde. 1996 bis 1998 war er geschäftsführender Direktor des Instituts für Mathematik der Humboldt-Universität. Er ist Mitglied des Akademischen Senats der Humboldt-Universität. Er war unter anderem Gastwissenschaftler am IHES, am Institute for Advanced Study (1990), an der Universität Paris-Süd, am Max-Planck-Institut für Mathematik in Bonn, am Fields Institute in Toronto, an der Universität Aarhus, am Massachusetts Institute of Technology, der Universität Nagoya und der Tohoku University, der Northeastern University und der Ohio State University.

Brüning befasst sich insbesondere mit geometrischer Analysis und Spektraltheorie (zum Beispiel Eigenwerte und Eigenfunktionen des Laplaceoperators und anderer elliptischer Operatoren auf Mannigfaltigkeiten, Spektraltheorie bei Mannigfaltigkeiten mit Singularitäten, Indexsätze) sowie mathematischer Physik (zum Beispiel Schrödingeroperatoren mit magnetischen Feldern und Probleme der Festkörperphysik).

Seit 1999 ist er geschäftsführender Direktor des Hermann Helmholtz-Zentrums für Kulturtechnik der Humboldt-Universität, nachdem er schon 1990 bis 1995 geschäftsführender Direktor des Instituts für europäische Kulturgeschichte der Universität Augsburg war. Seit 2002 ist er Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Er war Ende der 1990er Jahre Schatzmeister der Deutschen Mathematiker-Vereinigung.

Zu seinen Habilitanden zählen die Mathematiker Jürgen Appell [2], Daniel Grieser[3] und Matthias Lesch [4].

Schriften

  • mit Eberhard Knobloch (Herausgeber) Die mathematischen Wurzeln der Kultur, München, Fink 2005

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Mathematics Genealogy Project
  2. Appell, Universität Würzburg
  3. Grieser, Universität Oldenburg
  4. Lesch, Universität Bonn

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