Johann Christoph Schultze

Johann Christoph Schultze

Johann Christoph Schultze, selten auch Schultz (* um 1733; † 22. August 1813 in Berlin) war ein deutscher Kapellmeister und Komponist.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Schultze entstammte einer deutschen Musiker- und Komponistenfamilie, die von der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts bis ins 19. Jahrhundert musikalisch aktiv war. Der Komponist ist heute zwar weitestgehend vergessen, dennoch werden seine Werke noch immer gelegentlich aufgeführt. Er dürfte zu den letzten Komponisten gehört haben, die für die damals schon aus der Mode gekommene Flûte à bec (Blockflöte) geschrieben haben.[1]

Schultze war ab 1768 Kapellmeister (Musikdirektor und Vorgeiger“)[2] am Döbbelinschen Theater, später am königlichen Nationaltheater in Berlin.[3] Er war auch der Violinlehrer des späteren Komponisten Carl Friedrich Zelter (1758-1832). Dieser vertonte zwar Goethes Gedicht Der König in Thule (1811), überließ aber Schultze aus unbekanntem Grund die Aufgabe des Arrangements mit Orchesterstimmen.[4]

Weitere Einzelheiten aus seinem Leben sind nicht bekannt.

Werke

  • Concerto à 5 für Blockflöte und Streicher
  • Suite d-moll für 2 Altblockflöten und Cembalo
  • Ouverture in F-Dur für 2 Altblockflöten und Cembalo
  • Ouverture in a-moll für 2 Altblockflöten und Cembalo

Einzelnachweise

  1. Bruno Aulich: Alte Musik für Liebhaber, 1981, Seite 148 (Auszug)
  2. Robert Eitner: Biographisch-Bibliographisches Quellen-Lexikon der Musiker und Musikgelehrten der christlichen Zeitrechnung bis zur Mitte des neunzehnten Jahrhunderts, Band 9, Breitkopf & Härtel, Leipzig 1903, Seite 94 [1]
  3. Hermann Mendel, August Reissmann: Musikalisches Conversations-Lexikon. Eine Encyklopädie der gesammten musikalischen Wissenschaften. Für Gebildete aller Stände, Verlag Robert Oppenheim, Berlin 1878, Band 9, Seite 177 [2]
  4. Anmerkung. Carl Friedrich Zelter zum 250. Geburtstag. Goethe-Museum Düsseldorf (Hg.), 2008 (Suchwort: Schultz)

Weblinks


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