Johann Gerhardt Röben

Johann Gerhardt Röben

Johann Gerhardt Röben (* 27. August 1812 in Norden; † 24. Februar 1881 in Dornum) war ein Jurist und Reichstagsabgeordneter.

Röben besuchte die Lateinschule in Norden und das Gymnasium in Holzminden. Anschließend studierte er in Bonn und Göttingen die Rechtswissenschaften. In Bonn trat er dem Corps Guestphalia Bonn bei. 1836 wurde er Amtsauditor in Norden, 1840 Kandidat der Advokatur, 1847 Advokat in Dornum und Norden, seit 1850 zugleich Senator in Norden. 1852 wurde er dort Amtsrichter und 1860 nach Aurich versetzt.

1848 wurde er in die Frankfurter Nationalversammlung gewählt, deren Mitglied er bis zur Übersiedlung nach Stuttgart blieb. Er gehörte erst der Casino-Partei, nachher dem Club Landsbergan, war Mitglied des Marine-Ausschusses und Berichterstatter über die deutsche Kriegs- und Handelsflagge. 1849 bis 1855 war er Mitglied der 2. Kammer der Hannoverschen Ständeversammlung, 1850 bis 1853 Mitglied der ostfriesischen Provinzial-Landschaft.

Von 1867 bis 1871 war er Mitglied des Reichstags des Norddeutschen Bundes, von 1871 bis 1874 war er Mitglied des Deutschen Reichstags für die Nationalliberale Partei und den Wahlkreis Hannover 2 (EsensAurich).

Literatur

  • Bernhard Mann: Biographisches Handbuch für das preußische Abgeordnetenhaus (1867–1918). Droste, Düsseldorf 1988, ISBN 3-7700-5146-7 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der Politischen Parteien, Band 3)
  • Bernd Haunfelder und Klaus Erich Pollmann: Reichstag des Norddeutschen Bundes 1867–1870. Droste, Düsseldorf 1989, ISBN 3-7700-5151-3, S. 456.
  • Heinrich Best und Wilhelm Weege: Biographisches Handbuch der Abgeordneten der Frankfurter Nationalversammlung 1848/49. Droste, Düsseldorf 1996, ISBN 3-7700-5193-9 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien, Band 8)
  • Egbert Weiß: Corpsstudenten in der Paulskirche, in: Einst und Jetzt, Sonderheft 1990, München 1990, S. 34.

Weblinks


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