- Johann Gottfried Frey
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Johann Gottfried Frey (* 28. März 1762 in Königsberg; † 25. April 1831 in Königsberg) war ein preußischer Verwaltungsbeamter. Von historischer Bedeutung war er als Mitarbeiter des Freiherrn vom Stein. Von Frey stammen die Grundlagen der Städteordnung von 1808.
Leben
Sein Vater war Oberstrommeister in Königsberg. Bereits im Alter von 16 Jahren wechselte Frey vom Gymnasium zur Universität Königsberg. Dort studierte er Rechtswissenschaften beschäftigte sich aber intensiv auch mit anderen Fächern. Stark beeinflusst wurde er von der Philosophie Kants. Er war dessen Freund und zeitweise Tischgenosse des Philosophen. Aber auch die durch Christian Jakob Kraus vermittelten Lehren von Adam Smith waren für Frey von großer Bedeutung. Dennoch hat er staatlichem Handeln eine große Bedeutung zugemessen.
Im Jahr 1785 trat er in die Stadtverwaltung von Königsberg ein. Dort registrierte er zahlreiche strukturelle Schwächen und machte vergebliche Vorschläge zu Veränderungen. Seit 1801 war er besoldeter Stadtrat und Polizeiinspektor. Außerdem war er stellvertretendes Mitglied der Kriegs- und Domänenkammer für Ostpreußen. Damit gehörte er nicht nur der kommunalen, sondern auch der staatlichen Verwaltung an. Zu Beginn des Krieges von 1809 war er Polizeidirektor und stellvertretender Präsident der Stadt.
Von historischer Bedeutung wurde Frey als Mitarbeiter vom Steins bei dessen Städteordnung von 1808. Während seiner Zeit in Königsberg hat vom Stein auch im Haus Freys gewohnt. Einer Denkschrift zum Thema hat er in Anlehnung an Kant den Leitspruch vorangestellt: „Zutrauen veredelt den Menschen, ewige Vormundschaft hemmt sein Reifen.“ Frey war bestrebt einerseits die staatliche Bevormundung abzubauen und gleichzeitig durch die Ermöglichung der Teilnahme gegen die Staatsferne des Bürgertums vorzugehen.
Zwar war Frey ein Gegner der französischen Revolution, hat sich aber dennoch teilweise an deren Gesetzgebung orientiert. Verschiedene Einflüsse verbanden sich bei ihm zu einem eigenen Konzept. Dabei sollte angelehnt an die Antike die städtische Selbstverwaltung in den Händen der gebildeten Klassen liegen.
Frey war ab 1809 Regierungsdirektor in verschiedenen Abteilung der Regierung in Ostpreußen. Dabei hat er sich während der Kriege insbesondere um das Lazarettwesen in Königsberg verdient gemacht. Im Jahr 1826 schied er aus dem Dienst aus.
Er war Mitglied der Freimaurerloge Zu den drei Kronen in Königsberg und zeitweise deren Meister vom Stuhl.
Literatur
- Siegfried A. Kaehler: Frey, Johann Gottfried. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 5, Duncker & Humblot, Berlin 1961, S. 416.
- Hermann von Petersdorff: Frey, Johann Gottfried. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 48, Duncker & Humblot, Leipzig 1904, S. 744–747.
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