- Johann Heinrich Volkmann (Theologe)
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Johann Heinrich Volkmann (* 9. Oktober 1804 in Bremen; † 28. März 1865 in Bremen) war ein Bremer Theologe und 38 Jahre Lehrer an der Bremer Gelehrtenschule.
Leben
Volkmann war der vierte Sohn des Ende des 18. Jahrhunderts aus Bergkirchen bei Minden zugewanderten Branntweinbrenners Johann Hermann Volkmann (1769–1824) und seiner Frau Anna Magdalena Elisabeth, geb. Behrens (1777–1846). Sein jüngerer Bruder Daniel Georg Volkmann (1812–1892) war Bremer Privatbankier, 20 Jahre Mitglied der Bremischen Bürgerschaft und von 1883 bis zu seinem Tod 1892 Präsident der Bremer Eiswette.
Nach dem Besuch der Bremer Gelehrtenschule besuchte Volkmann ab 1824 die Universität Heidelberg und die Universität Göttingen. Sein theologisches Examen legte er 1827 ab und trat als Lehrer in den Fächern Deutsch, Latein, Griechisch und Hebräisch in den Dienst der Bremer Gelehrtenschule, die seit 1857 Altes Gymnasium (Bremen) genannt wurde.
Am 1837 heiratete er Amalie Meier (1813–1842), das älteste von neun Kindern des Bremer Bürgermeisters Diederich Meier (1787–1857) und seiner Frau Anna Gebekka, geb. v. Gröning (1786–1860), Tochter des Bremer Bürgermeisters Georg Gröning.
Hatte Volkmann durch die Familien seiner Schwiegereltern nun seine Bindungen an die Ratsgeschlechter und großen Handelsfamilien, wurde diese Bande durch die Hochzeiten der Geschwister seiner Frau noch verstärkt. Zwei Schwestern heirateten in die Familien Kulenkampff, ein Bruder und eine Schwester in die Familie Lahusen, eine Schwester einen Stoevesandt und ein Bruder eine von Post.
1854 wurde Volkmann in die erste freigewählte Bremische Bürgerschaft gewählt, der er bis zu seinem Tode angehörte. Damals wählte man die Bremische Bürgerschaft in 8 verschiedenen Klassen, Johann Heinrich Volkmann wurde als Mitglied von den Wählern der I. Klasse, der Wahlgruppe der Akademiker, gewählt. Seine berufliche Betätigung bildete auch ein Schwerpunkt seiner Parlamentsarbeit. Er arbeitete seit 1858 in der Kommission für die Wahl neuer Lehrkräfte mit und kümmerte sich besonders um die schulische Entwicklung Bremens.
Seine vier Söhne waren der Rektor von Schulpforta, Diederich Volkmann (1838–1903), der Kaufmann und Amerikanischer Konsul in Odessa Johann Hermann Volkmann (1840–1896), der Teilhaber und Aufsichtsratsvorsitzende der Norddeutschen Wollkämmerei & Kammgarnspinnerei (Nordwolle) in Delmenhorst Johann Heinrich Volkmann (Kaufmann) (1842–1916) und der Bremer Pastor Gustav Volkmann (1842–1917).
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