Johann Löhn

Johann Löhn

Johann Löhn (* 16. Dezember 1936) war von 1983 bis 2004 Vorstandsvorsitzender der Steinbeis-Stiftung und bis 2006 Regierungsbeauftragter für Technologietransfer Baden-Württemberg. Er ist heute Präsident der Steinbeis-Hochschule Berlin und Ehrenkurator der Steinbeis-Stiftung

Inhaltsverzeichnis

Leben

Johann Löhn wurde 1936 in der Nähe von Hamburg geboren. Sein Abitur legte er am Braunschweig-Kolleg ab. [1] 1967 schloss er das Studium der Physik an der Universität Hamburg mit dem Diplomgrad ab. Es folgte eine wissenschaftliche Assistenz an der Universität Hamburg und diverse Industrietätigkeiten. 1969 wurde er mit einer Arbeit über "Die Kristallstruktur von Li2Cu (C2O4)26H2O und die Deutung der Struktur C2O4 in den Oxalaten" zum Dr. rer.nat. an der Universität Hamburg promoviert.

1972 wurde er Professor für Informatik an der Fachhochschule Furtwangen. Von 1973 bis 1977 war er Prorektor an der Fachhochschule Furtwangen.

Er wurde 1977 Rektor der damaligen Fachhochschule Furtwangen (FHF, heute Hochschule Furtwangen) und leitete in dieser Funktion 1982 auch den Arbeitskreis Technologietransfer der Forschungskommission Baden-Württemberg. Aus dieser Tätigkeit heraus und mit der Erfahrung in der Leitung eines sogenannten technischen Beratungsdienstes an der FHF, entwickelte Löhn das damals einmalige, integrative Modell des unternehmerischen Technologietransfers als eigenständige, privatwirtschaftliche Aufgabe. Vor diesem Hintergrund ernannte der damalige baden-württembergische Ministerpräsident Lothar Späth 1983 Löhn zum Regierungsbeauftragten für Technologietransfer in Baden-Württemberg.

Löhn wurde am 1. April 1983 Vorstandsvorsitzender der Steinbeis-Stiftung für Wirtschaftsförderung. Er nutzte als erster Vorstandsvorsitzender die vorhandene Stiftung bürgerlichen Rechts, die bis zur Neugestaltung über ein Stiftungskapital von damals 67.000 DM verfügte und als eine Hauptaufgabe die Betreuung der 16 sogenannten Technischen Beratungsdienste (TBD) an den Fachhochschulen Baden-Württembergs hatte. Um die Realisierung seines Konzeptes zu ermöglichen, wurde 1983 das Stiftungskapital mit Mitteln der Landeskreditbank Baden-Württemberg erhöht. Im Vertrauen auf sein Konzept des sich selbsttragenden Technologietransfers verzichtete Löhn im Gegenzug konsequent auf die bis dahin übliche institutionelle Förderung des baden-württembergischen Wirtschaftsministeriums.

Löhn baute auf Basis der von ihm entwickelten LöhnMethode (L°°) und seines Modells der sogenannten Transferzentren mit dem damit verbundenen Transferunternehmertum die Steinbeis-Stiftung zu einem weltweit agierenden Wissens- und Technologietransferkonzern auf und aus.

Löhn führte die Steinbeis-Stiftung und ab 1998 in Personalunion die Steinbeis GmbH & Co. KG für Technologietransfer bis 2004. Er ist heute Präsident der Steinbeis-Hochschule Berlin, die er seit deren Gründung 1998 leitet. Darüber hinaus ist er als Aufsichtsrat in diversen Firmen tätig. Als Würdigung seines Engagements vergibt die Steinbeis-Stiftung seit 2004 jährlich den Löhn-Preis für herausragende Projekte im Technologietransfer.

Löhn ist Mitglied des Lions Club und in diversen Aufsichtsräten, Beiräten und Kuratorien.

Auszeichnungen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.wiesbadener-tagblatt.de/ratgeber/beruf_bildung/berichte/7859670.htm, "Eine Chance für viele: Kolleg wird 60 Jahre alt", Wiesbadener Tagblatt, 12. November 2009

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