Johann Reiffenstein

Johann Reiffenstein

Johann Wilhelm Reiffenstein, auch Johannes Reiffenstein, (* um 1520; † 18. März 1575 in Stolberg (Harz)) war ein deutscher Humanist und Freund Philipp Melanchthons und Martin Luthers.

Leben

Er ist der Sohn des gräflich-stolbergischen Rentmeisters Wilhelm Reiffenstein und wuchs im Harz aus. Am 26. November 1536 disputierte er öffentlich an der Universität Wittenberg. Außerdem besuchte er die Universität Basel, wo er u.a. bei Simon Grynaeus studierte. Nach seiner Rückkehr trat er kurzzeitig in den Dienst des Herzogs von Sachsen-Weimar, widmete sich aber schon bald nur noch den Wissenschaften.

Ein inniges Verhältnis verband ihn mit Melanchthon und Justus Jonas Luther, dessen Tischgenosse er wurde. Von Luther erhielt er 1545 die damals bei Hans Luft gedruckt Foliobibel, in die dieser eigenhändig mehrere Verse schrieb. Später trugen sich in diese Bibel auch Melanchthon, Bugenhagen, Creuziger und andere Humanisten ein.

Johann Reiffenstein stand in Briefwechsel mit dem Schweizer Wissenschaftlervielseitigen Conrad Gesner in Zürich, dem er u.a. einen Tropfstein aus der Baumannshöhle übersandte, den dieser in seinem 1565 erschienenen Buch abbildete.

Ein Teil der Büchersammlung von Johann Reiffenstein gelangte an die gräflich-stolbergische Bibliothek in Wernigerode.

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